The Masked Cat – Club der Tatzen von Haba (Rezension)

Club der Tatzen | Deduktionsspiel | ab 7 Jahren | 2 bis 4 Spieler*innen | Connor Reid | Haba | pädagogisch wertvoll

Die Katzen rufen zum Maskenball auf. Wer knackt die Tarnungen der Katzen als erster? Wer hat die bessere Spürnase? Wer hat den klarsten Blick? Welche Eigenschaften haben die Katzen der Mitspieler*innen? Das hört sich aber vielleicht einfacher an, als es in Wirklichkeit ist. Denn die Katzen sind sehr geschickt darin, sich und ihre Eigenschaften zu tarnen. Das Spiel hat nur durch die blaue Schachtel verraten, dass es kein Kleinkinderspiel ist. Und tatsächlich. Bei diesem Spiel muss man schon einen kühlen Kopf bewahren und verdammt gut kombinieren können.

Spieleschachtel mit Inhalt

 

Das Spiel:
Club der Tatzen 
ist ein Deduktionsspiel von Connor Reid und bei Haba erschienen. Es ist für 2-4  Spieler*innen geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

Das Spielziel ist, dass man die drei Eigenschaften der Mitspieler*innen entlarvt, bevor man selbst seine Karten offen legen muss. Jedoch gewinnt am Ende der/die Spieler*in mit den meisten Punkten.

Doch zuerst mal zum Aufbau. Die kleine Schachtel bietet so einiges. Jede*r Mitspieler*in bekommt einen Fächer und 16 kleine Pappmasken in seiner Farbe. Außerdem erhält jede*r Spieler*in eine „Einladung“, an der ersichtlich ist, was es alles für Eigenschaften (jede gibt es nur einmal) überhaupt gibt. Die Eigenschaften werden in vier verschiedenen Kategorien unterteilt. Jede*r Mitspieler*in bekommt verdeckt davon drei Karten, die in den Fächer gesteckt werden. Zudem erhält jede*r drei Katzenkarten. Auf diesen Karten sind drei oder vier Merkmale abgebildet. Immer zu sehen ist die „Pose“ und die „Fellfarbe“. Nicht immer vertreten ist das „Accessoires“ und das „Fellmuster“. Haben alle ihre Karten bekommen, kann das große Rätselraten beginnen. Welche Katze versteckt sich hinter der Maske?

Drei Eigenschaftskarten stecken für die Spieler:innen in den Fächern

Der/die Startspieler*in legt die erste Katzenkarte aus. Nun vergleicht jede*r die Katze mit seinen Eigenschaftskarten. Gibt es eine oder mehrere Übereinstimmungen, muss der/die Spieler*in eine seiner Masken auf die Katzenkarte legen. Achtung! Es MUSS eine Maske auf die Karte gelegt werden, wenn es eine Übereinstimmung gibt. Falls mehrere Merkmale passen, muss trotzdem nur eine Maske draufgelegt werden. Nachdem die Maskenplättchen gelegt wurden, kann man reihum einen Tipp abgeben.

Beispiel: Auf drei Katzenkarten mit einem Zylinder liegen drei grüne Masken. Der/die gelbe Spieler*in ahnt, dass eine Eigenschaft des/der grünen Spielers*in der Zylinder ist. Jetzt muss die Wahrheit gesagt werden. Liegt der/die gelbe Spieler*in mit der Vermutung richtig, bekommt er/sie eine grüne Maske. Liegt der Tipp daneben, bekommt der/die grüne Spieler*in eine gelbe Maske. Am Ende ist jede fremdfarbige Maske ein Punkt wert.

Spielaufbau für drei Spieler:innen

Danach zieht man wieder auf drei Karten auf und der/die nächste Spieler*in legt eine Katzenkarte in die Tischmitte. Beim Ablegen einer Katzenkarte sollte man darauf achten, dass man möglichst kein Merkmal von sich selber preisgeben muss. Es wird solange gespielt, bis eine*r ihre/seine drei Eigenschaften offen darlegen musste.

Schließlich werden die Punkte zusammengezahlt. Einen Punkt gibt es für jede fremdfarbige Maske, einen Punkt gibt es für jede übrig gebliebene eigene Eigenschaftskarte. Bei Gleichstand gewinnt der/die mit den meisten Eigenschaftskarten. Sind hier auch mehrere gleichauf, gibt es mehrere Gewinner*innen.

Verschiedene Katzen und Eigenschaftskarten

 

Fazit:
Kleine Schachtel, großes farbenfrohes Familienspiel. Beim Lesen der Spieleanleitung musste ich sofort an „Gangster City“ denken. Nur ist dieses Spiel eben in „süß“. Wenn man ein Fan von Deduktionsspielen ist und gerne Detektiv spielt, macht man hier nichts falsch. Es erinnert auch z. B. an „Cluedo“. Die Zeichnungen sind wirklich bezaubernd und ansprechend. Am Spieltisch herrschte jederzeit eine angenehme Atmosphäre. Es ist auf ein paar Minuten erklärt, der Spielablauf ist schnell verinnerlicht. Das Material hat eine „Haba-Qualität“. Die Fächer sind gleich zusammengebaut. Zwar recht klein, aber aus dicker Pappe, sind die Maskenplättchen.

Man bekommt drei verschiedene Eigenschaftskarten. Da man aber nicht weiß, was man bekommt und dies auch nicht beeinflussen kann, kann es natürlich sein, dass man drei Fellfarben bekommt. Dies war für einige Mitspieler*innen anfangs etwas verwirrend. Eine Option wäre es vielleicht, dass man verdeckt drei Eigenschaften aussucht. So könnte es aber sein, dass mehrere die gleichen Eigenschaften haben. Das würde aber, glaube ich, am Spielspaß nichts ändern. Diese Variante wäre ein Versuch wert. Manchmal, je nach Lichtverhältnis, war es schwierig, die Fellfarbe auf den Karten zu erkennen. Braun und rot ähneln sich schon sehr. Anstelle von der, aus meiner Sicht, unnötigen Infokarte, wäre eine Art „Schattenkatzenkarte“ schön gewesen, auf die man seine gelüfteten Eigenschaften hätte legen können.

Der Wiederspielreiz ist absolut gegeben. Jedoch werde ich es aber vermehrt mit meinen jüngeren oder gleichaltrigen Mitspieler*innen spielen. Die  ältere Generation hatte immer wieder mal Schwierigkeiten die Farben zu erkennen oder auch das Material / die Zeichnungen waren oft zu klein.

Im Ganzen gesehen kam „Club der Tatzen“ sehr gut an und ich werde es immer wieder bei „Gelegenheits- und Vielspieler*innen“ für Zwischendurch oder als Absacker vorschlagen. Und für Katzenliebhaber ist es sowieso ein absoluter Volltreffer!

 

Bewertung / Test:
+ kleine Schachtel, großes Spiel mit hohem Wiederspielreiz
+ stabiles Material, tolle Illustrationen
+ keine lange Wartezeit
– Manche Zeichnungen/Material sind/ist zu klein
– Farbtöne (vor allem rot/braun) sind schwierig zu unterscheiden

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
 „Familienspiele“

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altersgruppe 50 bis 75 Jahre
4.3

The Masked Cat (2019)

Spielidee: Connor Reid
Grafik: HOMBRE
Verlag:  Haba
Spieler*innenanzahl: 2-4 Spieler*innen
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren
Spieldauer
: 20 Minuten

Generationentauglich: Bedingt. Dadurch, dass manches Material und auch Bilder recht klein sind, haben sich einige Ältere etwas schwer getan.

Pädagogisch wertvoll: Bei diesem Spiel wird unter anderem die Aufmerksamkeit oder logisches Denken trainiert.