
Bloß nicht ins Wasser fallen! Hungrige Piranhas lauern unter der Oberfläche, und wenn sich zu viele zu einem Schwarm zusammenrotten, wird es richtig schmerzhaft. Willkommen bei Fischfutter – einem Spiel, bei dem jede Karte zur Bedrohung werden kann.
Zwei Seiten, zwei Welten
Fischfutter bietet zwei komplett unterschiedliche Spielerlebnisse: kompetitiv und kooperativ. Ich habe beide ausgiebig getestet, und obwohl das Spielprinzip identisch ist, fühlen sie sich wie zwei verschiedene Spiele an.
Kompetitiv: Jeder gegen jeden
In der kompetitiven Variante herrscht pure Schadenfreude – und Frust. Das Dilemma: Du weißt genau, welche Karte wo liegt, aber deine Mitspielenden treffen Entscheidungen, die dir direkt schaden. Die Wahl zwischen Pest und Cholera wird zur Regel. Zu zweit funktioniert das Spiel zwar, aber erst ab drei oder mehr Spielenden entfaltet sich das herrliche Chaos. Plötzlich verlierst du den Überblick: Welche Karte lag wo? Was passiert, bis ich wieder am Zug bin? Es wird zu einem erbitterten Kampf ums Überleben, bei dem jeder jedem die größte Fischmenge zuschiebt. Mein Highlight: Der Moment, wenn jemand vermeintlich clever eine harmlose Karte aufdeckt – und genau dadurch einen tödlichen Schwarm auslöst.
Kooperativ: Gemeinsam gegen die Flut
In der kooperativen Variante kämpft ihr ab mindestens zwei Spielenden Seite an Seite gegen die wachsende Piranha-Bedrohung. Hier ist Kommunikation alles: „War das die Karte mit den grünen Piranhas oder den blauen?“ Das Gedächtnis spielt euch Streiche, die Diskussionen werden hitzig, und wenn der Schwarm euch doch überrollt, will jeder sofort eine zweite Partie. Dieses Gemeinschaftsgefühl, gemeinsam zu rätseln, zu scheitern und erfolgreich zu sein, macht süchtig.
Material & Mechanik
Das Spiel kommt in einer kompakten Box mit schön illustrierten Karten. Der Clou: Du hast keine Kartenhand, sondern legst jede gezogene Karte sofort mit Vorder- oder Rückseite aus – und hoffst, dass kein zu großer Piranha-Schwarm entsteht. Einfach, aber tückisch. Perfekt auch für Kinder, da keine komplexen Handkarten verwaltet werden müssen.
Wichtiger Tipp:
Spielt maximal 2 Partien am Stück! Sonst setzt der Memory-Effekt ein: „Lag die Karte jetzt diese Runde da oder war das letzte Runde oder die Runde davor?“ Die Frische geht verloren.

Fazit
Fischfutter ist das perfekte Spiel für zwischendurch: schnell, abwechslungsreich und mit zwei völlig verschiedenen Modi für jeden Geschmack. Ob kompetitives Chaos oder kooperatives Tüfteln – der Kampf gegen die Piranhas macht in beiden Varianten Laune. Ideal für Familien, Vielspieler und alle, die ein unkompliziertes Spiel mit Biss suchen. Empfehlung: Kurze Sessions, hoher Wiederspielreiz!
Bewertung / Test
+ zwei Varianten
+ kurzweilig
+ einfache Regeln
+ Memoryprinzip mit Kniff
– Farbwahl (grün/gelb) manchmal etwas schwierig
(Eine Rezension von Andrea Kamphake)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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Fischfutter (2025)
Spielidee: Michael Modler
Grafik: Bernhard Speh
Verlag: Amgio
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Spieldauer: ca. 15 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja sehr gut geeignet, solange die Farben gelb und grün auseinander gehalten werden können