Ein intergalaktischer Mord – Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit – Krimi al dente von Topp (Rezension)

Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit | Krimi Dinner | ab 16 Jahren | 4 bis 6 Spielende | Illina Grünwald & Sara Rehm| Topp | generationentauglich | 

Sternzeit 6026, gute 4000 Jahre in der Zukunft, feiert eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft des Sternenkreuzers Alpha Omega, das Ende einer mehrjährigen Belagerung. Zunächst scheint die Stimmung fröhlich, doch dann wird die Kapitänin des Sternenkreuzers ermordet aufgefunden. In drei Runden versuchen wir den oder die Täterin zu ermitteln. Oder waren sogar mehrere Personen an dem Tod von Captain Diadora Miller beteiligt?

 

Das Spiel
Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit ist ein Krimi-Dinner  von Illina Grünwald & Sara Rehm und bei Topp erschienen. Es ist für 4-6 Spielende geeignet und kann ab 16 Jahren gespielt werden.

„Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit“ spielten wir in Vollbesetzung, also mit 6 Personen. Das Krimi Dinner wäre aber auch zu viert möglich. Hierzu liegt in der Spieleschachtel eine Hilfe für die Rollenverteilung bei. Diese Rezension ist natürlich spoilerfrei.

Da ich an an diesem Abend die Rolle der „Spielleiterin“ übernahm, gehörte es im Vorfeld zu meinen Aufgaben die Rollen in unserer Gruppe zu verteilen. Für jeden Charakter gibt es ein kleines Heftchen, das ausschließlich für den Spielenden bestimmt ist. Hierin befinden sich sämtliche Informationen über die Rolle, Kostümvorschläge und die Texte für die drei Rundendurchgänge. Ich persönlich ziehe es vor, die Rollenhefte immer erst am Abend des Dinners zu verteilen. So kann daheim nicht vorgelesen werden. Wie auch bei anderen Formaten von Krimi-Dinnern, lassen sich auf der Verlagsseite die ersten Rolleninformationen als PDF herunterladen. So können die Einladungen prima als Email gleich mit den entsprechenden Informationen verschickt werden. In diesen ersten Informationen steht auch, wer der Mörder oder die Mörderin ist.

 

Zusätzlich enthält die Spieleschachtel auch ein separates Rezeptheft als thematische Anregung für die Essenfolge des Krimi-Dinners inklusive vielfältiger Dekoideen. Das finde ich für etwas unentschlossenere Gruppen eine schöne Unterstützung und kann durchaus inspirierend sein. Dem Spiel liegt ebenfalls ein ausfaltbarer Plan des Sternenkreuzers bei. So lassen sich Aufenthaltsorte und Begegnungen im Laufe des Spiels leichter nachvollziehen.

Gespielt wird über drei Runden. In den Pausen empfiehlt es sich, Vorspeise, Hauptspeise und Dessert einzunehmen und währenddessen kann auch diskutiert werden. Am Ende der letzten Runde geben alle Ihre Stimme ab, wen sie für den Täter oder die Täterin halten. Erst danach dürfen wir den Umschlag mit der Auflösung lesen.

 

Der gesamte Abend wurde hervorragend musikalisch von der ebenfalls vom Verlag zusammengestellten Spotify Musikliste untermalt.

Fazit

So ein Krimi Dinner ist eine wunderbare Gelegenheit mal wieder für einen vergnüglichen Abend mit Freunden zusammenzukommen. Da wir alle die Rollenkostümierung und Deko „sehr ernst“ nehmen, ist es beinahe wie ein  Faschingsball für Erwachsene im Sommer. Natürlich muss man diesen Aufwand nicht betreiben, doch hilft es im Allgemeinen schon, besser in die Rolle und deren Umfeld zu schlüpfen.

Bei „Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit“, finden wir ein wenig schlechter in die Story als bei unserem letzten Krimi-Dinner-Abend. Dies liegt wahrscheinlich an dem Science-Fiction Thema an sich und auch teilweise an den für uns schlecht zugänglichen Rollennamen. Da wir alle keine Fans von Weltraum Geschichten sind, war das Thema für uns einfach etwas schwieriger zu handhaben. Die Story war jedoch gut ausgearbeitet und die Rollen sehr tiefgründig angelegt. Wir haben viel diskutiert und hätten der Auflösung nach, noch Einiges mehr herausfinden können.

Der Plan des Sternenkreuzers könnte ein wenig größer sein und kleine Aufsteller für die jeweiligen Rollen, um sie auf dem Plan platzieren zu können, haben uns gefehlt. Hier habe ich im Vornhinein Meeple mit den Rollennamen beklebt. Die Spielzeitangabe mit vier Stunden kommt gut hin und wird meiner Meinung nach auch benötigt. Wenn während des Spiels nicht in den Rollenheften herumgekritzelt wird, lässt sich Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit auch an eine weitere Krimi-Dinner-Gruppe weitergeben. Die Story regt die Phantasie an und manchmal wird aus dem Dinner schon ein kleines Bühnenstück. An so einem Abend werden ziemlich viele Information erlesen und ausgetauscht, deshalb erscheint mir die Altersangabe ab 16 Jahren gut gewählt. Fans vom Weltraum-Genre können bei „Sternzeit 6026 – Durch Mord und Zeit“ ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

 

Bewertung / Test
+ Kostüm- und Rezeptvorschläge enthalten
+ stimmungsvolle Playlist auf Spotify
+ für alle Spoiler frei auch für Spielleiter: innen
– Rollennamen sind nur schwer zugänglich
– keine Figuren für den Plan und Areale auf dem Plan ein wenig klein

 

(Eine Rezension von Sandra Waesch)

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“Escape”