Drachen, Zentauren und andere Fabelwesen – Kings&Creatures von Zoch (Rezension)

Kings&Creatures | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Nicko Böhnke | Zoch | generationentauglich

Einmal König:in sein und sich ein eindrucksvolles Königreich aufbauen. Schätze sammeln, die ruhmreichsten Helden des Landes um sich scharen und selbst zur Legende werden. Klingt gut, setzt aber eine wichtige Tugend voraus – Besonnenheit. Nicht immer sind die größten Schätze und die seltensten Fabelwesen eine kluge Wahl, manchmal ist es cleverer etwas bescheidener zu sein!

Spielmaterial von Kings&Creatures

Das Spiel
Kings&Creatures
ist ein Familienspiel von Nicko Böhnke und bei Zoch erschienen. Es ist für 2-6 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Das Spiel besteht aus 110 Spielkarten. Sie sind in der oberen rechten Ecke von 1-110 durchnummeriert. Der Zahlenwert der Karten bestimmt während des Spiels die Zugreihenfolge. Es gibt 6 verschiedene Kartenarten. Die wären: Schlösser (=Startkarte), Könige, Schätze, Legenden, Helden und Fabelwesen. Eben alles was ein gutes Königreich so braucht!

*ROT = Helden. Sie verteidigen euer Königreich nach jeder Spielrunde und bringen dadurch Siegpunkte.
*GELB = Schätze. Sie bringen Siegpunkte.
*GRÜN = Fabelwesen. Desto mehr verschiedenartige Fabelwesen ihr habt, desto mehr Punkte bringen sie euch.
*LILA = Legenden. Sie belohnen euch für bestimmte Kartenkombinationen.
*BLAU = Könige. Sie sind Herrscher über eine bestimmte Kartenfarbe und bringen Siegpunkte, wenn ihr mehr Karten dieser Farbe habt als eure Nachbarn.

Die 5 verschiedenen Kartentypen. Der Wert rechts oben bestimmt während des Spiels die Zugreihenfolge.
Die 5 verschiedenen Kartentypen. Der Wert rechts oben bestimmt während des Spiels die Zugreihenfolge.

 

Zu Spielbeginn müsst Ihr das Kartendeck entsprechend der Anzahl an Spielenden zusammenstellen. Welche Karten bei welcher Personenanzahl verwendet werden müssen, ist in der unteren rechten Ecke angegeben. Zudem kommen pro Person 3 Legendenkarten ins Deck. Mischt die Karten und verteilt sie auf 5 gleichgroße Stapel. 3 Karten bleiben übrig, sie kommen zurück in die Schachtel. Alle bekommen ein Schloss (Zahlenwert 1-6) und legen es vor sich aus. Das Schloss ist der Ausgangspunkt für die persönliche Auslage.

Gespielt werden 5 Runden. In jeder Runde dürft ihr euch maximal 3 Karten nehmen. Es können unter Umständen auch weniger sein. Am Ende des Spieles habt ihr also maximal 15 Karten in eurer persönlichen Auslage. Wählt zu Spielbeginn einen der 5 Kartenstapel und deckt davon eine vorgegebene Anzahl an Karten in der Tischmitte auf.

Spielaufbau für 4 Personen
Bin ich an der Reihe, dann darf ich mir eine Karte aus der Tischmitte aussuchen.

 

Ihr spielt nicht reihum! Es ist immer die Person am Zug, die den niedrigsten Zahlenwert vor sich ausliegen hat. Zu Beginn der ersten Spielrunde also der- oder diejenige mit der Schlosskarte Wert 1. Wenn Ihr dran seid, wählt ihr eine der offenen Karten aus der Tischmitte aus. Legt Sie ein bisschen nach oben versetzt an euer Schloss an, so dass der Zahlenwert der Schlosskarte nicht mehr sichtbar ist. Der Zahlenwert der gerade genommen Karte ist jetzt maßgeblich für die künftige Zugreihenfolge. Das erhöhte Anlegen der Karten zeigt an, dass ihr in dieser Spielrunde noch aktiv seid. Die offene Auslage wird -solange möglich- nach jedem Zug aufgefüllt.

Die lilafarbene Legende möchte 1 blaue, 3 gelbe und 3 rote Karten. Das habe ich bereits geschafft!
Meine Kartenauslage. Die beiden versetzten Karten habe ich in der aktuellen Runde gespielt. Erst wenn ich diese Spielrunde beende, schiebe ich sie nach unten in die Reihe.

 

Eine Spielrunde endet für euch regulär, wenn ihr die dritte Karte genommen habt oder vorzeitig, wenn ihr eine Karte auslegt, deren Wert kleiner ist als der Wert eurer vorhergehenden Karte. Das heißt ihr solltet die Karten möglichst nach Ihrem Zahlenwert aufsteigend auslegen. Lediglich bei der dritten und damit letzten Karte der Runde empfiehlt es sich eine Karte mit niedrigem Zahlenwert zu nehmen. Die Runde ist damit sowieso zu Ende und durch den kleineren Zahlenwert seid ihr in der nächsten Spielrunde schneller wieder am Zug. Wenn ihr eure Spielrunde abgeschlossen habt, schiebt ihr die Karten nach unten in die Reihe. Eine Runde endet, wenn alle ihre Spielkarten nach unten geschoben haben.

 

Fazit
Kings&Creatures ist ein rundum gelungenes kleines Kartenspiel. Trotz einfacher Regeln bietet es eine gute Spieltiefe. Die Karten sind gut ausbalanciert, sodass man stets die Qual der Wahl hat: Nimmt man sich eine Karte mit einem kleinem Zahlenwert (=weniger Siegpunkte) oder greift man zu einer höherwertigeren Karte (=mehr Siegpunkte), die einen aber zum längeren Aussetzen oder im schlechtesten Fall sogar zum vorzeitigen Rundenende zwingt!

Kings&Creatures hat eine kindliche Grafik, ist aber definitiv kein reines Kinderspiel. Es ist bei allen, mit denen ich es gespielt habe, gut angekommen. Egal ob Gelegenheits- oder Vielspieler.  Am meisten Spaß macht es mit 4-6 Personen. Hier kommt die Mechanik des Spiels am Besten zum Tragen. Bei nur zwei oder drei Spielenden ist es ein bisschen zu planbar. Die eingängigen Regeln und die groß aufgedruckten Zahlen machen es zudem zu einem guten Generationenspiel. Bei mir erhält Kings&Creatures einen festen Platz im Spieleregal.

 

Bewertung / Test
+ einfache Regeln
+ gute Spieltiefe
+ Karten gut ausbalanciert
– erst ab 4 Spielenden macht es so richtig Spaß

 

 

(Eine Rezension von Monika Glashauser)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altersgruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Kings&Creatures (2021)

Spielidee: Nicko Böhnke
Verlag: Zoch
Grafik: Stephan Lorenz
Anzahl der Spielenden: 2-6 Spielende. Ich empfehle es ab 4 Spielenden.
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren.
Spieldauer: 30 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja.