Landleben auf dem Bauernhof – Farm Club von Kobold Spieleverlag (Rezension)

Farm Club | Optimierungsspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Alexandros Kapidakis | Kobold Spieleverlag | generationentauglich

Endlich sind wir den Bauern losgeworden. Wir, das sind die Tiere vom Bauernhof, die Schweine, Enten, Pferde, Ziegen, Schafe und Hühner. Doch so ganz ohne Chef geht’s dann doch nicht, und Napoleon, unser Chefschwein, motiviert uns einen nachhaltigen, besseren Betrieb zu führen, als es der Bauer tat. Hierzu bauen wir unseren optimalen Hof und setzen auch einen Verwalter ein.

Spieleschachtel mit Inhalt

 

Das Spiel
„Farm Club“
ist ein Optimierungsspiel von Alexandros Kapidakis und bei Kobold Spieleverlag erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

In „Farm Club“ bekommen wir zuerst einmal alle unseren kleinen Bauernhof als Tableau. Gespielt wird über genau 9 Runden. In jeder dieser Runden dürfen wir uns ein Set aus einem Farmtier  und einer Ziel- oder Clankarte nehmen. Am Ende des Spiels sind dann alle Felder unseres Bauernhofes mit einem Tier belegt.

Je nach Anzahl der Spielenden werden Clankarten als Chefetage ausgelegt, darüber je ein Tier von jeder Sorte, das sind die Clan-Chefs. Darunter liegt der Arbeitsmarkt immer im Set mit einem Tier, das verdeckt aus einem Beutelchen gezogen wird.

So sieht unsere Auslage für 3 Personen aus

 

Zusätzlich gibt es noch Vogelchips, die uns als eine Art Joker dienen. Von denen berichte ich später noch. Wenn ich an der Reihe bin, darf ich mir ein Farm Tier oder einen Clan-Chef von ganz oben nehmen. Diesen Clan-Chef darf ich aber nur in die Mitte des Plans, also in das Bauernhaus setzen. Das macht jedoch anfänglich noch nicht so recht Sinn und ich entscheide mich für ein Set mit einer Zielkarte und platziere das Tier auf meinem Bauernhof.

Mein Bauernhof nach der 2. Runde

 

So spielen wir dann Runde um Runde. Irgendwie habe ich nicht so recht Glück und die Tiere mit den dazugehörigen Karten passen nicht so optimal zusammen. Leider habe ich bis jetzt auch noch keinen Vogelchip ergattert. Diese Chips kann ich anfänglich nur durch das Platzieren von Tieren in ihre richtigen Behausungen erhalten. Bei meinem Bauernhof wären das entweder oben links ein Schaf oder unten rechts eine Ziege. Hätte ich so einen Vogelchip, dann könnte ich entweder alle Zielkarten oder die darunter liegenden Tiere komplett austauschen.

Endlich konnte ich 5 Punkte machen

 

Es geht weiter. Dann endlich nach der 4. Runde, habe ich tatsächlich meine Ziege bekommen. Da ich sie in ihr richtiges Gehege setzen konnte, bekomme ich nun endlich so einen Vogelchip und die 5 Punkte für Erfüllung der Karte. Den Vogelchip der Karte erhalte ich leider nicht, dazu müssten die Tiere wie auf der Zielkarte angeordnet sein. „Farm Club“ spielt sich recht flott und schon befinden wir uns schon bald in der 7. Runde.

 

Mittlerweile lief es dann doch ein bisschen besser

 

Als Clan-Chef habe ich mir die Ente ausgesucht und konnte dann auch meine Clan Karte erfüllen. Leider war bisher kein Schaf für mich übrig. Doch in der letzten Runde habe ich tatsächlich noch eine Menge Glück und ich erhalte mein ersehntes Schaf. Dafür erhalte ich noch einen weiteren Vogelchip, der mir am Ende des Spiels je 1 Punkt bringt. Die Karte, die im Set mit dem Schaf bekommen habe, konnte ich überhaupt nicht für mich verwenden. Dafür habe ich aber die Option genutzt diese gleich abzuwerfen. So darf ich noch 2 Tiere auf meinem Bauernhof miteinander tauschen und erfülle eine weitere Karte.

Nochmal schnell umdekoriert und eine weitere Karte erfüllt

 

Dann wird der beste Bauernhof prämiert. Oben links auf den Karten stehen immer die Punkte, plus 3 Vogelchips und dann reicht es doch noch für den 2. Platz. Nicht erfüllte Karten ergeben übrigens keine Minuspunkte!

 

Fazit
„Farm Club“ ist ein flottes kleines Optimierungsspiel. Es eignet sich gut für Menschen, die mit dem Spielen anfangen, und durch die sehr eindeutige Kartensymbolik ist es auch generationentauglich! Die Tiere sind aus Holz, was mir immer sehr gut gefällt. Da die Tierchen allerdings aus dem Beutel nachgezogen werden und die Formen recht eindeutig sind, kann man da schon recht gut mogeln. Das hat uns nicht so gut gefallen.

Was aber wirklich schade ist, dass sich oft das Gefühl einschleicht, bei der Auswahl an Tier Sets sich oft nur für das kleinere Übel entscheiden zu können. Wir waren der Meinung, dass der Vogelchip noch eine dritte Aufgabe vertragen könnte, zum Beispiel die Tiere unter den Karten einfach um eine Position wandern zu lassen. Aber Hausregeln sind ja immer möglich. Alles in allem hat mir „Farm Club“ gut gefallen, auch wegen seinen recht einfachen Regeln.

 

Bewertung / Test
+ Tierfiguren aus Holz
+ Effekte der Karten eindeutig dargestellt
+ gut für Einsteiger geeignet                                                                                                                                                            + generationstauglich, da Karten und Tiere gut greifbar sind
– Darstellung der Tiere etwas gewöhnungsbedürftig
– Zusatzfunktion von Vogelchip wäre toll

 

(Eine Rezension von Sandra Waesch)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Farm Club (2022)

Spielidee: Alexandros Kapidakis
Grafik: Jeanne Landart, Gaetan Noir
Verlag: Kobold Spieleverlag
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, die Spielfiguren aus Holz sind gut greifbar