„32 heb auf“ mit Sinn – Die Nadel im Heuhaufen von Schmidt Spiele (Rezension)

Die Nadel im Heuhaufen | Kinderspiel | ab 5 Jahren |  2 bis 4 Spielende | Thomas Sellner |  Schmidt Spiele | pädagogisch wertvoll  | generationentauglich

Früher gab es noch „32 heb auf“: wenn jemand ein Skatdeck einfach in die Luft schmeißt und es jemand anders am Ende wieder aufräumen muss. Das Aufsammeln der Karten ist natürlich nicht so der große Spaß, aber das Werfen schon. In diesem Kinderspiel geht es auch darum Karten hochzuwerfen, aber möglichst geschickt. Wer am Ende aufräumt? Lest einfach weiter!

Schachtel und Karten vom Spiel

Das Spiel
Die Nadel im Heuhaufen ist ein Kinderspiel von Thomas Sellner und bei Schmidt Spiele erschienen. Es ist für  2 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 5 Jahren gespielt werden.

Bei Die Nadel im Heuhaufen ist der Name Programm: wir versuchen eben diese Nadel in eben diesem Haufen zu finden, indem wir Spielkarten, das Heu, durch die Luft werfen, und das möglichst geschickt. Das Futter des Hamsters ist im Heu verteilt, weil sein Futtersack kaputt ist. Findet er die Nadel im Heuhaufen kann er seinen Sack zunähen und die anderen Tiere, die vom Futter angelockt werden, können es ihm nicht mehr weghamstern. Soweit die niedliche Geschichte zum Spiel.

Das Heu liegt auf dem Tisch und die Gabel bereit!

Zunächst werden die Heugabel (eine Karte) und die Würfel zur Seite gelegt. Dann werden 15 Karten in Stapeln zu je 3 verdeckt auf dem Tisch verteilt. Daneben kommt der Nachziehstapel mit den restlichen Karten.

Werfen der Karten mit der Hand

 

Heugabelwurf

Wer am Zug ist würfelt und wählt einen der beiden Würfel aus: gelb bedeutet Karten nehmen und hochwerfen, weiß bedeutet mit der Heugabel (die Karte) Karten die bereits auf dem Tisch liegen hochschaufeln. In beiden Fällen versucht man möglichst viele Karten offen liegen zu haben. Dann darf ich nämlich Tiere zu mir nehmen und mit Futter die Tiere meiner Mitspielenden zu mir locken. Alle offenen Futterkarten kommen am Ende meines Zuges aus dem Spiel. So wandern die Tiere im Laufe der Partie immer ihrem Lieblingsfutter nach.

Mittlerweile haben alle Spielenden schon ein paar Tiere zu sich gelockt.

Das Spiel endet, wenn die Nadel gefunden wurde. Alle Mitspielenden dürfen dann noch mal das eigene Glück im Heuhaufen versuchen. Wer jetzt den Magneten findet zieht damit die Nadel zu sich! Wer am Schluß die meisten Tiere (die Nadel zählt dabei als drei Tiere) bei sich hat gewinnt das Spiel. Wird die Nadel nicht sehr früh im Spiel gefunden räumen wir so gemeinsam in laufe des Spiels die Karten auf.

Sonderkarten: Hamster mit der Nadel und Magnet

Die Anleitung ist sehr gut verständlich geschrieben und führt prima in das Spiel. Die Anleitung schlägt noch eine Profi-Variante vor: ungenutztes Futter wird wieder verdeckt und kann also später nochmal aufgedeckt werden, vielleicht sogar gezielt wenn man sich erinnert wo welche Karte liegt.

Fazit
Endlich mal ein Spiel bei dem man die Karten durch die Gegend werfen kann. Sieht auf den ersten Blick einfach aus, ist dann aber doch ganz schön verzwickt. Man muss damit rechnen, dass neue Mitspielende noch nicht so geschickt Heu schaufeln können, manche sind einfach zu vorsichtig oder zu rabiat. Am besten ein – zwei Probewürfe vorm Spiel machen. Letztendlich ist der Glücksanteil aber so hoch, dass alle Mitspielenden eine Chance haben Tiere zu sich zu locken. Und natürlich lockt man vom Führenden die Tiere zu sich, wenn man die Chance hat.

Wer Spiele mit Ärgern aushält, denn es ist schon blöd, wenn die Tiere wieder weggelockt werden, kann „Die Nadel im Heuhaufen“ gerne spielen. Das Schaufeln und Werfen der Karten macht wirklich viel Spaß. Man will immer wieder versuchen, wie man am meisten Karten umdrehen kann. In jeder Partie steigt die Spannung, die Nadel zu finden, bis zur letzten Runde an.

Die Karten leiden mit der Zeit etwas, das hat in meinen Partien aber niemand gestört. Tatsächlich haben die meisten Kinder sich Mühe gegeben nicht zu wild zu spielen, da dann auch nicht mehr Karten offen auf dem Tisch landen. Die Profivariante ist eine relativ schwache Veränderung des Spiels und hat in den Partien zur Rezension keinen nennenswerten Unterschied gebracht.

Bewertung / Test
+ Karten werfen als Mechanismus funktioniert gut
+ tolle Illustration, man erkennt Alles gut
– Profivariante ändert nicht viel

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)


ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

Die Nadel im Heuhaufen (2023)

Spielidee: Thomas Sellner
Grafik: Mariana Zuanetti
Verlag: Schmidt Spiele
Anzahl der Spielenden: 2 – 4
Altersempfehlung Verlag: 5 Jahre
Spieldauer: 15 Minuten

Generationentauglichkeit: Hier kann jeder mitspielen. Das Werfen der Karten erfordert etwas Geschick, bleibt aber glücksabhängig.

Pädagogisch wertvoll: trainiert die Feinmotorik