Xmal | Lernspiel | ab 7 Jahren | ab 2 Spielende | Joy2all | pädagogisch wertvoll | generationentauglich
Du gehst noch zur Schule und magst Mathe eigentlich sehr gerne, oder möchtest dich verbessern? Vielleicht unterrichtest du an einer Schule? Oder du bist zwar kein Lehrer, aber möchtest Kindern in der Nachmittagsbetreuung, in einer therapeutischen Maßnahme oder zu Hause, die Welt der Zahlen näher bringen? Mathe war früher eins deiner Lieblingsfächer in der Schule? Kann es sein, dass du mit Mathe so gar nicht klar kommst?
Konntest du mindestens eine Frage davon mit „Ja“ beantworten? Dann solltest du mal weiterlesen. Und wenn nicht, dann scrolle doch trotzdem mal weiter.
Das Spiel
Xmal ist ein Lernspiel und bei Joy2all erschienen. Es ist ab 2 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.
Sieht man die Spieleschachtel, weiß man sofort, man hat ein Lernspiel vor sich. Genau genommen geht es um Mathe. „Xmal“ möchte uns den Zugang zu den Grundrechenarten einfacher gestalten.
Das Regelheft bietet uns 10 Varianten. Am häufigsten spielten wir in den Testrunden „Trumpfmal„. Auch bei den Erwachsenen fand diese Variante großen Anklang. Jede Person erhält 10 Karten. 3 davon werden dann wieder abgeworfen. Da man hier nur mit größeren Ergebnissen voran kommt, ist es ratsam kleinere Rechnungen beiseite zu legen . Eine Karte vom Nachziehstapel wird umgedreht, die Farbe ist in dieser Runde unsere Trumpffarbe. Spielt man eine solche Karte aus, haben diese dann den doppelten Wert. Wir spielen reihum. Wie in einem altbewährten Stichspiel, gewinnt auch hier der höchste Zahlenwert. Nach 5 Runden wird abgerechnet. „Trumpfmal“ kann man auch mit „Ansage“ spielen. Wie viele Stiche könnte und möchte ich machen?

Bei „Speed“ müssen sich alle gut konzentrieren. Es wird eine Karte aufgedeckt. Wem fällt die richtige Antwort als erstes ein? Da es in den Testrunden immer wieder gerne vorkam, dass manche Kinder die Antwort gleichzeitig sagten, setzten wir einen Schiedsrichter ein. Im Zweifel bekamen dann beide eine Karte als Belohnung.
Ihr lernt gerade eine Fremdsprache? Egal ob Englisch, Spanisch oder Französisch. Nennt die Lösung in der jeweiligen Sprache. Wer gerne doppelt um die Ecke denkt, spielt die Variante „Division„. Sprecht zu der Aufgabe die Division aus. Das ist dann schon eine Herausforderung. Vor allem für die jüngeren Kinder. Jedoch ist es eine sehr gute Konzentrationsübung. Da rauchten dann schon hin und wieder mal die Köpfe.
Lustig und zugleich etwas entspannter fanden die Kinder die „Errate meine Karte!“ Variante. Ein Kind zieht eine Karte und nennt das Ergebnis. Die anderen müssen nun erraten, welche Malaufgabe das sein soll. Wieviel Möglichkeiten gibt es, wenn das Ergebnis „24“ ist?
Bei „Von null auf 200“ braucht man Glück. Klingt bei einem Mathespiel vielleicht komisch, ist aber so. Deckt nacheinander eine Karte auf. Die Ergebnisse werden addiert. Ziel ist es die 200 zu erreichen/überschreiten. Wer hat nach 5 Runden die wenigsten Karten benötigt?!
Große Spannung kam bei „Next“ auf. In der Mitte liegt eine offene Karte. Suche aus deiner Hand eine Karte aus, die am Ergebnis in der Mitte ganz nah dran ist.
Manchmal braucht ihr auch bei Mathe Glück. Dies ist bei „Größer oder kleiner“ der Fall. Dazu zieht ihr je 1 Karte vom Stapel. Bevor ihr euch die Karte anschaut, wählt ihr, ob nun der kleinere oder größere Wert gewinnt. Habt ihr euch entschieden, deckt ihr eure Karten auf. Habt ihr „Kleiner“ gewählt, gewinnt die Person mit dem kleinsten Ergebnis.
Außerdem kann man auch Mathe mit Sport gut verbinden. Die Kinder werden in gleichgroße Gruppen aufgeteilt und müssen nacheinander laufen. Sind sie am Ziel angekommen, wartet eine Rechenaufgabe auf sie. Welche Gruppe kann also nicht nur flink laufen, sondern auch schnell rechnen? Ich hatte die Möglichkeit bei uns in der Grundschule im Sportunterricht diese Variante zu testen. Die Kinder waren begeistert. Es war mal was anderes. So wurde nicht nur der Körper, sondern auch gleich das Köpfchen trainiert.

Fazit
Ja, es ist ein Lernspiel. Jedoch bietet „Xmal“ so viele Möglichkeiten, sodass es auch Kindern Spaß macht. Beim spielerischen Lernen versteht das Kind so viel mehr, als wenn es nur stur vor einem Blatt sitzt und kein Ende sieht. Wir spielten es in verschiedenen Gruppen, mit jüngeren und älteren Kindern. Auch Erwachsene hatten Spaß. Für ältere Personen ist es eine gute Kopfübung. Die Zahlen sind klar und deutlich zu erkennen.
Als ich in der Schule (4. Klasse) zu Besuch war, wusste ich nicht, ob die Kinder davon so begeistert sind, wenn sie im Sportunterricht Mathe machen müssen. Doch da mich einige von den Spieletagen kennen, war ihnen eigentlich sofort klar, dass es irgendwas mit „Brettspielen“ auf sich hat. Nach kurzer Erklärung waren die Kinder auch sofort bereit und gaben nach der Stunde durchwegs positive Rückmeldungen. Eben weil es mal was anderes war. Sie waren mit vollem Eifer dabei. Sie fanden es „cool“, oder wünschten sich noch eine Erweiterung mit schwierigeren Aufgaben. Andere Stimmen sagten auch, dass sie sich bewegt haben und dann für die Mathestunde im Anschluss gleich aufgewärmt haben.
Bewertung / Test
+ bietet viele Varianten
+ Mathe lernen mit Spaß
+ kann man super in der Schule, Therapie einsetzen
– Es sieht aus wie ein reines Lernspiel – wirkt wahrscheinlich erst mal abschreckend – leider…
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Xmal
Spielidee: keine Angabe
Grafik: keine Angabe
Verlag: Joy2all
Anzahl der Spielenden: Ab 2 Personen.
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren.
Spieldauer: 15 Minuten
Generationentauglich: Ja. Es ist nicht nur ein Lernspiel für Kinder. Auch ältere Personen können ihre kognitiven Fähigkeiten trainieren.
Pädagogisch wertvoll: Ja. Viele Kinder haben mit Mathe Probleme. Durch „Xmal“ können sie spielerisch, ohne es zu merken, besser werden.