Ein Kopfsprung ins Vergnügen- „Fluffy Valley“ von Loki (Rezension)

Fluffy Valley| Kinderspiel | ab 6 Jahren | 1-4 Spielende | Maxime Rambourg und Théo Riviére | Loki | generationentauglich

Es ist Herbstzeit in der Prärie. Höchste Zeit für dich und deine Präriehund-Gemeinschaft, alle Vorräte aufzufüllen, damit im Winter niemand hungern muss! Beeren und Honig für die knurrenden Mägen sind genauso wichtig wie Heu, das für ein kuscheliges Bettchen im Winter gebraucht wird. Aber nimm dich in Acht, vor den vielen Gefahren, die in der Prärie lauern. Dort gibt es Adler, Wiesel und einiges mehr, was euch das Füllen des Vorratskellers erschwert…

Spielmaterial und Spielkarton

Das Spiel
„Fluffy Valley“ ist ein Kinderspiel von Maxime Rambourg und Théo Riviére und bei Loki erschienen. Es kann mit 1-4 Spielenden ab 6 Jahren gespielt werden.

Aus einem kleinen Sichtfenster in dem Deckel der Spielschachtel lächelt einen zuerst ein freundlicher Präriehund an. Davon gehören insgesamt 4 zum Spiel. Außerdem ist enthalten: 1 Prärie-Spielplan, 1 Erdbau-Spielplan, 1 Jahreszeiten-Spielplan, 20 Gebüschplättchen, 20 Tunnelplättchen, 112 Igelplättchen, 10 Heuplättchen, 8 Wieselplättchen, 14 Gefahrkarten, 8 Biberkarten und 2 Beutel. Also ein recht umfangreiches Spielmaterial.

Die Spielanleitung ist in 6 verschiedenen Sprachen verfasst und bringt leider nur ein kleines Beispielbild mit. Das macht den Einstieg nicht ganz so leicht. Alle Effekte, Plättchen und Karten werden dafür sehr detailliert und anschaulich beschrieben.

Spielaufbau
Das umfangreiche (aber auch sehr ansprechende) Spielmaterial will erst einmal sortiert und aufgebaut werden!

Hat man das Spielmaterial nach Anleitung aufgebaut und sortiert, kann das Vergnügen in der Prärie losgehen. Zuerst werden die Präriehunde zufällig mit dem Kopf nach oben in 4 Löcher gestellt. Danach wird im Uhrzeigersinn gespielt. Wer an der Reihe ist, sucht sich einen Präriehund aus und stellt in kopfüber in ein anderes beliebiges Loch. Alle Löcher haben verschiedene Effekte, die man im Spielverlauf für sich nutzen kann. Man spielt kooperativ. Deshalb empfiehlt es sich, sich abzusprechen, wer wann in welches Loch hüpft. Einmal den Präriehund gesetzt, so wird der Effekt dieses Loches sofort angewendet.

Einige Runden sind bereits vergangen

Auf diese Weise wird weitergespielt, bis alle Präriehunde kopfüber in den Löchern stecken. Danach wird eine neue Runde vorbereitet. Alle Präriehunde werden umgedreht, sodass sie wieder mit dem Kopf nach oben aus den Löchern schauen.

Alle Präriehunde stehen wieder mit dem Kopf nach oben in den Erdlöchern
Alle Präriehunde nehmen wieder Aufstellung für die nächste Runde!

Anschließend wird eine Gefahrkarte gezogen und der Effekt angewendet. Zum Schluss wird der Zeiger auf dem Jahreszeiten-Spielplan um ein Feld weiter bewegt. Dann kann eine neue Runde starten.
Das Spiel endet entweder wenn alle Vorräte, die für den Winter benötigt werden, eingesammelt sind, oder wenn der Zeiger auf dem Jahreszeiten-Spielplan auf die Winterzone zeigt.

 

Fazit
„Fluffy Valley“ kommt mit tollem Spielmaterial daher. Schon der Präriehund, der einen durch das kleine Sichtfenster im Deckel der Spielschachtel anlächelt, macht neugierig auf das ganze Spiel. Nach dem Auspacken, muss das umfangreiche Spielmaterial erst einmal sortiert werden, das nimmt einige Zeit in Anspruch. Gleiches gilt auch für den Aufbau, der Schritt für Schritt in der Anleitung beschrieben wird. Bilder sollen beim Aufbau unterstützen.

Bedauerlicherweise kommt hier bereits der, meiner Meinung nach, größter Kritikpunkt des Spiels zum Vorschein: Es bleiben einige Detailfragen offen, auf die man auch nach mehrmaligem Suchen in der Spielanleitung keine Antwort findet. Das zieht sich leider auch beim Lesen der weiteren Regeln durch. So ist beispielsweise der Verbleib einiger Plättchen nicht klar formuliert oder es bleibt bis zum Spielende unklar aus welchem Vorrat man einige Plättchen bereitlegen soll. Das hat bei uns den Einstieg etwas erschwert. Wir hatten beim ersten Spiel die Anleitung daneben liegen und mussten für diese Detailfragen oft aufwändig nachschlagen, ohne eine Antwort zu finden.

Bei der zweiten Runde haben wir uns „eingegroovt“ und dann kam auch der Spielspaß. Durch das kooperative Spielen sind alle Spielenden die ganze Zeit mit eingebunden, denn man muss gemeinsam überlegen, welcher Schritt wohl als nächstes am besten ist. Es macht Spaß mit den kleinen wirklich toll gestalteten Präriehunden die Vorräte einzusammeln. Damit dies nicht zu langweilig wird, sorgen die Gefahrkarten in jeder Runde für eine andere Einschränkung, sodass man in jeder Runde eine andere Strategie anwenden muss, um möglichst viele Vorräte einzusammeln. Allzu langfristig planen ist auch nicht ratsam, schließlich sitzt einem der Zeiger auf dem Jahreszeiten-Spielplan im Nacken. Das macht „Fluffy Valley“ zu einem kurzweiligen Spiel mit einem hohen Wiederspielreiz.

Gut gefallen hat mir ebenfalls, dass man den Schwierigkeitsgrad anpassen kann. Steigt man mit einem niedrigen Schwierigkeitsgrad ein und hat diesen bewältigt, möchte man direkt ausprobieren, ob man den nächst höheren auch noch schafft. Generationenübergreifendes Spielen ist hier gut möglich. Alles ist gut zu greifen. Bei einigen Plättchen könnte die Rückseite schwierig zu erkennen sein, aber das ist eine Hürde, bei der sich die Generationen gegenseitig unterstützen können.

Alles in allem ist „Fluffy Valley“ ein schönes, kooperatives Familienspiel, das mit schönem Material und spannendem Elementen im gesamten Spielablauf daher kommt.


Bewertung / Test
+abwechslungsreicher Spielverlauf
+ansprechendes Material
+schöne Illustrationen
– Anleitung lässt viele Fragen offen
– wenige Beispielbilder in der Anleitung

(Eine Rezension von Annika Harms)


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Fluffy Valley (2023)

Spielidee: Maxime Rambourg und Théo Riviére
Illustration: Marko Renko
Verlag: Loki
Anzahl der Spielenden: 1-4
Altersempfehlung Verlag: ab 6
Eigene Altersempfehlung: ab 6, mit spielerfahrenen Kindern auch ab 5
Spieldauer: ca. 25 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, alles ist ganz gut zu erkennen und zu greifen. Bei den kleineren Bildern können sich die Generationen ja gegenseitig unterstützen 😉