Skull King | Stichspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Brent Beck | Schmidt Spiele | generationentauglich
Piraten treffen sich nicht immer nur auf hoher See, sondern manchmal auch an Land. Sie setzen sich zusammen an einen Tisch und messen dort ihre Schlachtenerfolge. Und genau das machen wir bei „Skull King“.
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Das Spiel
„Skull King“ ist ein Stichspiel von Brent Beck und bei Schmidt Spiele erschienen. Es ist für 2-6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
In „Skull King“ geht dieser Wettstreit über 10 Durchgänge. In jeder Runde müssen die Spielenden mit dem Schlachtruf Yo-Ho-Ho gleichzeitig mit ihren Fingern anzeigen, wie viele Stiche sie in dieser Runde gewinnen wollen. Wer seine Ankündigung nicht erfühlt, weil zu viele oder gar zu wenige Stiche gewonnen werden, verliert leider Punkte. Manch mutiger Pirat möchte sogar keinen Stich machen. Das kann sehr lukrativ oder aber auch sehr risikoreich sein.
„Skull King“ wird über 10 Runden gespielt. Die Karten werden gut gemischt und verdeckt ausgeteilt. In der ersten Runde erhält jeder Pirat 1 Karte, in der zweiten 2 Karten usw., bis in der letzten Runde alle mit 10 Karten starten. Durch diese Mechanik dauern die Runden jedes Mal ein bisschen länger, denn es wird so lange gespielt, bis alle Handkarten gelegt wurden.
Wenn die Karten verteilt sind, schaut sich jeder Spielende die Handkarten an und überlegt, wie viele Stiche das in dieser Runde werden können. Ist die Entscheidung gefallen, streckt man die Faust in die Mitte. Wenn alle Spielenden ihre Faust in die Tischmitte halten, erfolgte der gemeinsame Schlachtruf Yo-Ho-Ho. Beim zweiten Ho öffnen alle Piraten gleichzeitig die Faust und strecken so viele Finger aus, wie sie in dieser Runde Stiche gewinnen wollen. Sollten es mal mehr als 5 Stiche sein, streckt man alle Finger aus und sagt gleichzeitig laut z.B. sieben! Die angegebenen Stiche werden in jeder Runde auf dem beiliegenden Block notiert.
Und jetzt geht’s los! Jemand legt die erste Karte in die Tischmitte. Alle anderen müssen der Reihe nach die angespielte Farbe bedienen. Das heißt, wird Gelb gespielt, muss auch Gelb zugegeben werden. Wenn sich keine gelbe Karte auf der Hand befindet, kann auch eine andere Farbe hinzugegeben werden, doch ist dann der Stich für den Piraten verloren. Alternativ darf beispielsweise eine schwarze Totenkopfflagge gewählt werden, und hier stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Stich gewonnen wird.
Grundsätzlich schlägt hier immer: der höhere Zahlenwert den niedrigeren. Muss eine andere Farbe gespielt werden, ist der Zahlenwert bedeutungslos. Die schwarze Totenkopfflagge ist die höchste Farbe und übertrifft alle anderen Farbkarten. Doch wäre es langweilig, wenn es keine Piraten und Piratinnen gäbe. Hiervon gibt es insgesamt sechs und diese Kameraden sind sehr mächtig und stark und schlagen so ziemlich alle anderen Karten in diesem Spiel. Die Piraten zählen übrigens zu den Sonderkarten, wie auch die Escapekarten (weiße Flagge), die jederzeit in einem Stich gespielt werden können. Denn manchmal ist ein geregelter Rückzug auch eine gute Taktik.
Der mächtigste im gesamten Spiel ist jedoch der Skull King, er ist so stark, dass sich alle Piraten vor ihm fürchten. Es wird gemunkelt, dass er unbesiegbar wäre! Das ist allerdings nicht die ganze Wahrheit, denn durch den Gesang der Mermaid wird er betört und kann sich nicht mehr wehren. Die Person, welche die Mermaid gelegt hat, gewinnt dann diesen Stich.
Ist die jeweilige Runde beendet, gibt es immer eine Punkteabrechnung. Wurden die angesagten Stiche genau erfüllt, ist dies pro Stich 20 Punkte wert. Liegt man daneben, gibt es für jeden abweichenden Stich 10 Minuspunkte. Warst du mutig und wolltest gar keine Stiche machen und das hat auch geklappt, bekommst du so viele Punkte x10 abhängig in welcher Runde gerade gespielt wurde. Also in der 5. Runde werden dann 50 Punkte erbeutet, in der 7. Runde 70. Hat die Ansage leider nicht geklappt, dann sind dies entsprechende Minuspunkte. Die Person mit den meisten Punkten nach 10 Runden die Schlacht gewonnen und kann sich von den anderen mit einem kräftigen Yo-Ho-Ho feiern lassen.
Fazit
„Skull King“ ist ein wunderbares Stichspiel, das manchmal auch große Emotionen freisetzt. Die Runden bleiben immer spannend und unvorhersehbar. Es wird taktiert und gezockt, da kann es schon mal passieren, dass ein Stich mit einer gelben 1 gewonnen wird. Und das mach eine Menge Spaß! Es passiert nicht selten, dass es sich anfühlt, als wären wir in einer Hafenkneipe.
„Skull King“ funktioniert sehr gut zu dritt oder viert. Mit größeren Gruppen von 5 oder 6 konnte ich es leider noch nicht testen. Da bei einer so großen Spieleranzahl fast alle Karten zum Einsatz kommen, wird die Piratenschlacht vermutlich noch größer ausfallen.
Bewertung / Test
+ generationenübergreifend lustig
+ gute Darstellung der Karten, durch unterschiedliche Symbole auch für Farbenblinde geeignet
+ männliche und weibliche Piraten
+ praktische Größe, gut zum Mitnehmen geeignet
+ gute Darstellung der Kartenwerte
– bei Taktikfüchsen können sich die Runden schon mal etwas ziehen
(Eine Rezension von Sandra Waesch)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”
Skull King (2014)
Spielidee: Brent Beck, Jeffrey Beck
Grafik: David Bock, Eckhard Freytag, Apryl Stott
Verlag: Schmidt Spiele
Anzahl der Spielenden: 2 bis 6 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja, die Symbole und Zahlenwerte auf den Karten sind gut zu erkennen.