Ein Monster wie Godzilla – Tokio Blackout – Deckscape von Abacus Spiele (Rezension)

Tokio Blackout – Deckscape | Escape-Spiel | ab 12 Jahren | 1 bis 6 Spielende | Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino | Abacus Spiele | generationentauglich  

Nach einem Hacker-Angriff liegt Tokio im Dunkeln. Blackout! Doch nicht nur das ist ein Problem. Etwas Großes bedroht die Stadt und ihre Einwohner. Wird das Black Team die bedrohliche Situation retten können?

Die kleine Schachtel mit dem kompletten Kartenstapel.
Schön überschaubar. Die kleine Schachtel mit dem kompletten Kartenstapel. Auf den Karten finden wir die Anleitungen zum Spiel.

 

Das Spiel
Tokio Blackout – Deckscape
ist ein Escape Spiel von Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino und bei Abacus Spiele erschienen. Es ist für 1-6 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.

„Tokio Blackout“ ist ein weiteres Escape Room Spiel im Taschenformat aus der Deckscape Reihe und gleicht im Spielablauf seinen Vorgängern. Das Besondere dieser Reihe ist bestimmt das Fehlen einer eigenständigen Anleitung. Denn hier leitet uns der Kartenstapel durch die überschaubaren Regeln. Bei Öffnung der Schachtel erwartet uns ein Packen Karten, nummeriert von 1 – 64. Stoppkarten auf Vorder-und Rückseite schützen uns vor ungewolltem Spoilern.

Wir beginnen mit der Karte 1 und lesen uns die darauf befindlichen Informationen durch. Nach Karte 4 beginnt bereits unser Rettungseinsatz für Tokio und wir starten mit dem ersten Rätsel. Auf Karte 6 taucht dann noch ein Gefahren-Indikator auf. Dieser dient letztendlich dazu unser Gesamtergebnis nach Ende des Spiels bewerten zu können. Hier sollen wir nämlich immer ein X eintragen, wenn wir von den Karten dazu aufgefordert werden. Im Grunde steht das X für einen Misserfolg bei einem Rätsel.

Zu sehen ist die Karte "Gefahren-Indikator".
Der Gefahren-Indikator. Der kann schon mal für schlechte Laune sorgen.

 

Das bringt mich auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt an der Deckscape Reihe. Es wird auf Hilfestellungen zum Lösen der Rätsel verzichtet. Haben wir uns für eine Lösung entschieden, gibt es nur richtig oder falsch. Da kommen im Laufe eines Spiels schon ein paar X zusammen. Ebenso gibt es Zeitstrafen, wenn wir eine bestimmte Kartennummer zu einer bestimmten Zeit noch nicht erreicht haben. Gepaart mit dem System ohne Tipps zu arbeiten, stellt sich an manchen Stellen des Spiels ein Hauch von Frust ein. Das kann man so machen, muss man aber nicht! Uns war dann der Gefahren-Indikator egal. Wir haben fröhlich ohne ihn weiter gerätselt und lagen dann mit unserer Spieldauer auch deutlich über den angegebenen 60 Minuten. Das tat dem Spaß keinen Abbruch, auch wenn bei „Tokio Blackout“ ein paar Rätsel nicht so gelungen ausgefallen sind. Das Prinzip der kleinen Schachtel ist pfiffig durchdacht und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch mal Hinweiskarten bei den nächsten Fällen.

 

Fazit
Design und Idee kommen bei „Tokio Blackout“ in gewohnter Deckscape-Qualität daher. Das Spielmaterial bleibt unversehrt und kann so an andere Rätselfans weitergegeben werden. Außerdem benötigen wir keine App. Was den Story-Inhalt betrifft, ist das natürlich auch immer eine Frage des eigenen Geschmacks. Meinen traf es nicht zu 100 Prozent, trotzdem war die Geschichte stimmig und bedient bestimmt den Story Geschmack vieler Escape Freund:innen. Bei „Tokio Blackout“ fanden sich einige schöne Rätsel, die meiner Meinung nach gut gelungen in die Geschichte integriert wurden. Ein paar wenige andere fanden wir jedoch langatmig und nervig. Wir spielten zu zweit, was recht angenehm ist. Bei mehr als drei Leuten gleichzeitig, gestaltet sich die Sichtung der Karten schon als etwas schwierig. Bei weiteren Deckscape Fällen würde ich mich über ein Hilfesystem, egal in welcher Form, freuen. Auf den nächsten Fall bin ich schon gespannt, vielleicht mal was Historisches?!

 

Bewertung / Test
+ Keine separate Anleitung, Karten führen durch das Spiel
+ Spielmaterial bleibt erhalten
+ praktisches Format
– Keine Tipps wie sonst üblich, nur falsch oder richtig
– „Bestrafungssystem“ wirkt zeitweise etwas frustrierend

 

(Eine Rezension von Sandra Waesch)


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Tokio Blackout (2023)

Spielidee: Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino
Grafik: Alberto Bontempi
Verlag: Abacus Spiele
Anzahl der Spielenden: 1-6 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren.
Eigene Altersempfehlung: Ab 12 Jahren.
Spieldauer: 60 Minuten
Generationentauglichkeit: Teilweise, manche Hinweise sind versteckter und kleiner.