Füttert das Handy! – Ungeheuer hungrig von HYBR Games (Rezension)

Ungeheuer hungrig | Kinderspiel | ab  6 Jahren |  2 bis  4 Spielende | Andreas Wilde |  HYBR Games

Es gibt immer wieder Spiele, die notwendigerweise von einer App unterstützt werden. „Ungeheuer hungrig“ ist eines dieser Hybrid-Spiele. Wer das nicht grundsätzlich ablehnt, bereitet hier Kindern einen großen Spaß. Es gibt sogar ein Legacy-Element: drei Kartenpacks muss man sich erst erfolgreich freischalten bevor deren Karten ins Spiel kommen.

Spielkarton und Inhalt

 

Das Spiel
Ungeheuer hungrig ist ein Kinderspiel von Andreas Wilde und bei HYBR Games erschienen. Es ist für  2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 6 Jahren gespielt werden.

 

Vor Beginn ist natürlich die kostenlose App herunterzuladen und zu installieren. Das geht mit einem Smartphone, besser noch mit einem Tablet.

Es ist nicht einmal nötig, die Spielanleitung zu lesen, beim Start der App wird alles erklärt. Auch wenn neue Karten zu ziehen sind, erscheint der entsprechende Hinweis. Die Spielkarten zeigen die unterschiedlichsten Gegenstände. Wichtig sind deren Farben.

Das animierte Monster in der App mit geöffnetem Maul, daneben Kartenhand
Das Monster ist bereit.

 

Unterhalb des Monsters ist angezeigt, wie viele Karten zu spielen sind. Das hängt von der Personenzahl ab. Die Kombination der Karten sollte in Farbmischung die Farbe des Monsters ergeben. Auf der Rückseite der Karten sind QR-Codes. Halte ich eine Karte im richtigen Abstand über die Kamera, wird der Gegenstand automatisch erkannt. Das funktioniert nach etwas Einübung zuverlässig. Sind die Karten gespielt, erfolgt die Zwischenwertung. Ist die Farbe gut genug getroffen? Wenn ja, erscheint das nächste Monster. Wenn nein, sind wir miteinander gescheitert und beginnen eine neue Runde.

Karte mit Lolly über der Kamera des Tablets, man sieht, dass der Lolly zum Monster wandert.
Lolly passt immer, er ist der Joker in dem Spiel.

 

Jokerkarten sind die Süßigkeiten. Manchmal ist es schwierig, die passenden Karten, sprich Farben, auf der Hand zu haben. Es ist durchaus sinnvoll, sich untereinander abzusprechen. Nicht erlaubt ist es, die Karten untereinander zu zeigen. Bei den ersten Partien ist es gut, wenn eine erwachsene Person mitspielt, damit die Abläufe verstanden werden.

Monster in der App streckt angeekelt die Zunge raus
Vitamine mögen Monster gar nicht!

 

Bekommt ein Monster eine Vitaminkarte gefüttert, reagiert es angeekelt. Nun dürfen die nächsten drei Karten keine Vitamine sein, sonst ist die Partie verloren. Dagegen taucht irgendwann statt eines Monsters ein Kaninchen auf und das möchte unbedingt und ausschließlich Vitamine.

Nach zwei gespielten Karten zeigt die App die Höhe der Übereinstimmung an.
Die App errechnet, wie nah die geforderte Farbe getroffen wurde.

 

Nach den geforderten Karten ermittelt die App, wie gut die geforderte Farbe getroffen wurde und vergibt entsprechend Sterne.
Grundsätzlich gibt es zwei Spielmodi. Den Abenteuer-Modus: nach erfolgreichem Durchlaufen eines Levels darf ich das nächste Kartenpäckchen öffnen und bekomme neue Gegenstände hinzu. Es gibt drei aufeinander aufbauende Päckchen.
Den Party-Modus: hier spielt man einfach mit den Gegenständen, sprich Kartenpäckchen, die man bisher freigeschaltet hatte. Die App merkt sich in beiden Fällen den Spielstand.

 

Fazit

Lässt man die Kombination von Kartenspiel und App für die Kinder zu, erwartet die Kids sehr viel Spielspaß. Nach kurzem Einüben klappt das Scannen der Karten. Da gilt es zu wissen, wo das Kamera-Auge ist und wie nah oder fern die Karten zu halten sind, damit sie erkannt werden.

Auf Dauer lässt der Reiz natürlich nach, doch für längere Zeit ist es spannend auszuprobieren, wie die Monster und auch das Häschen reagieren und wie sich die Farben der Gegenstände sinnvoll mischen lassen. Da braucht es zunächst die Hilfe eines Erwachsenen, bald aber nicht mehr.

Für Erwachsene wird es schnell eintönig. Die eigentliche Zielgruppe der Kinder wird dagegen bestens unterhalten.

 

Bewertung / Test
+ ansprechende Gestaltung
+ unbeschwerter Spielspaß
+ leichter Einstieg, per App wird alles erklärt
– Wiederspielreiz nimmt ab
– Der Reiz der Handynutzung wird eher gesteigert

 

 

(Eine Rezension von Paul Theisen)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre

Ungeheuer hungrig (2021)

Spielidee: Andreas Wilde
Grafik: div.
Verlag: HYBR Games
Anzahl der Spielenden: 2 – 4
Altersempfehlung Verlag: ab 6 Jahren
Eigene Altersempfehlung: geht problemlos auch ab 4 Jahren, je nachdem wie man als Eltern zur Handynutzung steht.
Spieldauer: 20 Minuten, länger ist möglich, aber nicht so sinnvoll: Kampagnenmodus

Generationentauglichkeit: Nein, Zielgruppe sind nur Kinder.

Pädagogisch wertvoll: Nebenbei lernt man etwas über Farbmischungen, dagegen spricht die positive Erfahrung der App-Nutzung. Abwägungssache.