Hilferuf einer Elfe | Krimispiel | ab 14 Jahren | 1 bis 6 Spielende | Eleonore Ulbrich & Sarah Horny | Obscurious
Mit „Hilferuf einer Elfe“ habe ich einen weiteren Titel aus dem Hause Obscurious auf meinem Spieltisch. Über meine Eindrücke zu „Das magische Siegel“ habe ich bereits berichtet. Beide Titel spielen in der Zaubererwelt und sind sehr offensichtlich vom bekanntesten Zauberlehrling der Welt inspiriert. Da stellt sich sehr schnell die Frage, ob beide Titel unterschiedlich genug sind, um mit Freude gespielt zu werden. Und soviel kann ich voraus nehmen: Ja! Handelte es sich bei „Das magische Siegel“ um ein Escape-Spiel in dem Rätsel gelöst werden müssen, so ist „Hilferuf einer Elfe“ ein klassisches Krimispiel mit Ermittlungscharakter.
Das Spiel
Hilferuf einer Elfe ist ein Krimispiel von Eleonore Ulbrich & Sarah Horny und bei Obscurious erschienen. Es ist für 1-6 Spielende geeignet und kann ab 14 Jahren gespielt werden.
Zur Geschichte: Ihr erhaltet einen Brief von Elfie, der Elfe. Die Zauberer-WG, in deren Dienst Elfie steht, plant Böses. Aber Elfie ist es verboten, über irgendwelche Geheimnisse zu sprechen. In ihrer Not bittet sie euch um Hilfe, damit das geplante Vorhaben der schwarzen Magier verhindert werden kann. Sie hat dafür alle Informationen und Unterlagen gesammelt, die nicht explizit als verboten gelten und leitet sie über den magischen Orden an euch weiter. Und das ist trotz der Umstände doch jede Menge…
Nehmt zuerst die Spielanleitung zur Hand. Hier findet ihr einleitende Worte und den Hinweis, dass ihr alle Unterlagen zu jedem Zeitpunkt der Ermittlungen anschauen dürft. Damit gibt es keine Informationen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt hinzugenommen werden dürfen.
Breitet den WG-Plan vor euch auf dem Tisch aus, um darauf Informationen, Geheimisse, Motive oder ähnliches zu den verdächtigen Personen zu notieren. Ein kleiner Tipp: Notiert die Informationen nicht auf dem WG-Plan selbst, sondern auf separaten Zetteln. Dann könnt ihr das Spiel im Anschluss problemlos an eine weitere Gruppe interessierter Ermittler:innen weitergeben. Denn das restliche Material wird im im Rahmen der Ermittlungen unversehrt bleiben.
Lest jetzt die Briefe des Magischen Ordens und der Elfe Elfie und beginnt im Anschluss mit euren Ermittlungen.
Die Informationen sind umfangreich. Zeitungen, Einladungen, Dienstpläne, Zaubertränke, Stammbäume, Einkaufslisten und vieles mehr. Ihr werdet eine Zeit beschäftigt sein, bis alle Unterlagen gesichtet sind. Was anfangs noch wirr wirkt, kann im Laufe des Spiels Stück für Stück geordnet werden und immer mehr Zusammenhänge kommen zum Vorschein.
„Hilferuf einer Elfe“ ist im Schwierigkeitsgrad mit 3 von 3 Zaubertränken gekennzeichnet. Ein Spiel also für geübte Rätselfreunde. Wobei die Zusammenhänge mit etwas Kombinationsgeschick durchaus gut lösbar sind. Wenn die Ermittlungen trotzdem mal ins Stocken geraten, könnt ihr, über einen im Spielheft angegebenen Link, Hilfe anfordern. Hier sind die wichtigsten Fragen aufgelistet und ihr könnt punktgenau die Stelle aufrufen, an der ihr vielleicht gerade nicht weiterkommt.
Sobald ihr glaubt, alle Geheimnisse der schwarzen Magier zu kennen, könnt ihr über einen weiteren Link eure Ergebnisse mit der Lösung abgleichen. Über das hinterlegte Punktesystem könnt ihr eure Ermittlungsqualität einordnen.
Fazit
„Hilferuf einer Elfe“ hat mir genau, wie mein erstes Abenteuer aus dem Hause Obscurious, gut gefallen. Das Sichten der Unterlagen nimmt aufgrund der vielen Texte, Briefe und Zeitungen etwas Zeit in Anspruch. Im Anschluss lassen sich die Bruchstücke aber nach und nach gut zu einer stimmigen Geschichte zusammenfügen. Materialtechnisch habe ich nichts vermisst. Die angegebene Spielzeit von 2 Stunden ist realistisch.
Während des Spielens wird kein Material zerstört. Schreibt man die herausgefundenen Informationen zu den Verdächtigen nicht auf den mitgelieferten WG-Plan, sondern auf selbst bereitgelegte Zettel kann das Spiel problemlos an eine weitere Gruppe weitergegeben werden. Die Generationentauglichkeit kann ich dem Spiel leider nicht aussprechen. Dafür sind manche Texte und Hinweise zu klein und verschnörkelt geschrieben, um gut lesbar zu sein.
Sehr erwähnenswert: Obscurious produziert zu 100% in Deutschland und spendet 25% des Gewinns an die Berliner Organisation GROW MY TREE. Damit unterstützen sie das Pflanzen neuer Bäume und leisten einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz!
Falls euch weitere Titel aus dem Hause Obscurious interessieren, dann findet ihr hier unsere Berichte zu „Abgetaucht“ und „Verrat am Boss“.
Bewertung / Test
+ stimmige Story
+ lösbare Zusammenhänge
+ soziales Engagement des Verlages
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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Hilferuf einer Elfe (2021)
Spielidee: Eleonore Ulbrich & Sarah Horny
Verlag: Obscurious
Grafik: Daniela Andernach, Stephen Brown-Boyd, Jule Wellerdiek, Eleonore Ulbrich
Anzahl der Spielenden: 1-6 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 14 Jahren.
Spieldauer: 120 Minuten
Generationentauglichkeit: Nein. Die Texte sind teilweise zu klein und verschnörkelt geschrieben, um gut lesbar zu sein.