Wurfstäbe statt Würfel – Yutnori von Topp (Rezension)

Yutnori | Laufspiel | ab 14 Jahren | 2 bis 9 Spielende | Topp | generationentauglich

Das Besondere an diesem Spiel sind die Yut-Stäbe. 4 Holzstäbe, die jeweils eine Seite abgeflacht haben. Diese werden, wie sonst bei uns der Würfel, geworfen, um zu ermitteln, wie viele Schritte die eigenen Spielfiguren bewegt werden dürfen. Yut oder Yutnori ist ein altes koreanisches Spiel, dass bereits seit über 2000 Jahren gespielt wird. Laut Wikipedia heutzutage traditionell auch zu Ereignissen, wie dem koreanischen Neujahrstag, ist eine Partie Yutnori ein gemeinschaftliches Ereignis in großen Gruppen.

Das Spiel
Yutnori ist ein Familienspiel und bei Topp erschienen. Es ist für 2-9 Spielende geeignet und kann ab 14 Jahren gespielt werden.

„Yutnori“ wird, je nach Personenanzahl in 2 oder 3 Gruppen gespielt. Jedes Team hat 4 Spielsteine, die über das Spielfeld bewegt werden. Je nachdem, ob die Stäbe auf der flachen oder runden Seite liegen bleiben, ergibt sich eine Würfelzahl zwischen 1 und 5 Punkten. So viele Felder bewegen wir nun einen der eigenen Steine. Befindet sich ein gegnerischer Stein auf dem Zielfeld, wird dieser rausgeworfen. Eigene Steine können wir jedoch auf einem Feld stapeln und dann gemeinsam weiterbewegen. Das Team, welches zuerst alle Steine ins Ziel gebracht hat, gewinnt.

 

Zusätzlich liegt dem Spiel eine Seite mit Hausregeln bei. Diese ergänzen die Grundregeln. Z.B.: Bei einem Wurf der 4 oder 5 Punkte bringt werden die Stäbe erneut geworfen und man kann entscheiden, die Zahlen einzeln zu laufen oder addiert. Die Hausregeln machen das Spiel schneller und auch etwas aggressiver.

 

Fazit
„Yutnori“ gilt als ein Vorläufer von Mensch-ärgere-dich-nicht. Wer das gerne spielt und vielleicht mal eine Abwechslung möchte, hat hier etwas gefunden. Der koreanische Hintergrund wird auf der Spielschachtel kurz erzählt. Ich hätte mich gefreut, in der Anleitung noch mehr zu erfahren.

Die einzelnen Partien sind sehr glückslastig und können sich manchmal ziehen, da man sich gegenseitig schmeißt und dann wieder von vorne loslaufen muss.

Die Wurfsteine sind für uns mindestens gewöhnungsbedürftig. Auf einem Holztisch lässt sich damit nicht gut spielen, weil es sehr laut ist. Im koreanischen werden die Stäbe wohl auf ein Kissen geworfen. Wir haben uns meistens mit Servietten oder einem Küchentuch als Unterlage beholfen, wenn es keine Tischdecke gab.

Das Design von Schachtel und Spielmaterial ist außergewöhnlich stylisch. Leider lässt sich die Anleitung aufgrund des dunklen Designs aber nur sehr schwer lesen: die Schrift ist relativ klein und teilweise farbig auf dunklem Untergrund.

 

Bewertung / Test
+ Material und Design sind sehr ästhetisch
– Anleitung schwierig zu lesen
– sehr glückslastig

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)

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