6 nimmt! Jubiläumsausgabe | Familienspiel | ab 8 Jahren | 1 bis 10 Spielende | Wolfgang Kramer | Amigo | generationentauglich
30 Jahre alt und immer noch beliebt, das will etwas heißen! Seid ihr Fans dieses Spiels, ist eure Ausgabe so langsam verschlissen oder kennt ihr „6 nimmt!“ noch gar nicht, schaut euch diese Jubiläumsausgabe einmal an!
Das Spiel
6 nimmt! Jubiläumsausgabe ist ein Familienspiel von Wolfgang Kramer und bei Amigo erschienen. Es ist für 1 – 10 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
„6 nimmt!“ ist im Grundspiel schnell erklärt: Jede Person bekommt 10 Zahlenkarten auf die Hand. In der Tischmitte liegen vier Karten untereinander und bilden den Beginn der Auslage. Wer an der Reihe ist, spielt eine der Handkarten und legt sie an die Zahlenkarte an, die aufsteigend am nächsten der gewählten Karte ist. So bilden sich vier Zahlenreihen. Wer in einer Reihe die sechste Karte spielt, bzw. eher spielen muss, nimmt die fünf Karten zu sich und legt seine sechste als neue Startkarte an. Oder man hat keine höhere Karte als die ausliegenden, dann nimmt man ebenfalls eine neue Reihe und legt die eigene als neue Startkarte. Am Ende zählen die erbeuteten Hornochsen als Minuspunkte, das können bis zu fünf auf einer Karte sein.
In der Jubiläumsausgabe sind schon mal die 104 Karten des Grundspiels enthalten. Man kann das Grundspiel verschärft spielen, indem man nur die Zahlenkarten entsprechend der Personenzahl nimmt und die höheren aussortiert. Somit ist klar, welche Karten überhaupt im Spiel sind und man kann sich merken, welche bereits auf den persönlichen Hornochsenstapeln liegen und somit ist der Glücksfaktor praktisch eleminiert.
Dann haben wir zehn Zahlenverdreher-Karten, von denen jede Person eine auf die Hand bekommt. Sie ermöglicht, einmal in der Partie, die Zahl andersherum einzusetzen, also z.B. die 13 als 31.
Drei Sonderkarten beruhen auf einem Aufruf des Verlages anlässlich des 25jährigen Jubiläums an die Fangemeinde. Es macht Sinn, nur eine davon in einer Partie zu verwenden.
Die Bergsteigen-Karte kann bestimmen, dass eine Reihe absteigend sortiert wird. Nach Nehmen der Reihe wird sie entsprechend der Richtung des kleinen Pfeils verschoben. In der untersten Reihe wird sie anschließend umgedreht und bestimmt wieder die gewohnte aufsteigende Reihenfolge.
Die springende Kuh wird an die niedrigste Zahlenkarte der Reihe angelegt und das nach jedem Zug. Sie führt zum schnelleren Füllen der Reihe.
Die Gerade/Ungerade-Karte wird entsprechend ihres Namens eingesetzt: sie kommt an die niedrigste Zahl und wird auf die entsprechende Seite gedreht. In dieser Reihe dürfen dann nur entsprechende Zahlen gelegt werden. Nach dem Nehmen einer Reihe wird sie neu gesetzt.
Die Karten für die Variante Schlagt den Büffel ermöglichen eine kooperative Variante, die auch solo spielbar ist. Der Büffel bekommt als Dummy-Spieler ebenfalls 10 Karten und es wird für eine Runde immer die oberste genommen. Die einmalig einsetzbaren Sonderkarten ermöglichen Regeländerungen, um den Büffel zum Nehmen einer Reihe zu zwingen. Deren Einsatz wird gemeinsam beschlossen. Ziel ist es, nach den 10 Runden weniger Hornochsen einzukassieren als der Büffel.
Hier Beispiele für die Sonderkarten in der kooperativen Variante. Da kann man die ausgewählte Karte wieder zurücknehmen und neu wählen, eine Karte nicht an der Ende einer Reihe legen, sondern dazwischen und so weiter.
Die Grundversion ist generationentauglich. Die Zahlen sind gut erkennbar, die Farben spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Karten sind in guter Qualität, groß genug und die Spielanleitung ist gut. Viele dürften „6 nimmt!“ ohnehin irgendwann einmal gespielt haben – in den letzten 30 Jahren!
Fazit
Die Ausstattung der „6 nimmt! Jubiläumsausgabe“ ist schön. Der stabile Aufklapp-Karton in Form eines Buches, der mit einem elastischen Bändchen gesichert werden kann, ist stabil. Enthalten sind Block und Stift und die aufgeführten Sonderkarten. Ob man die Abwechslung mit den Sonderkarten und der kooperativen bzw. Solo-Variante möchte, ist eine entscheidende Überlegung für den Kauf. Einen besonderen Mehrwert wie bei der „Wizard Jubiläumsausgabe“ mit den zusätzlichen Metallmünzen hat es in meinen Augen nicht.
Spielt man mit Einsteigern, braucht es nur das Basis-Spiel. Sinn macht die Jubiläumsausgabe für Spielende, die „6 nimmt!“ häufig spielen und für Variationen dankbar sind. Die kooperative Variante ist sicher gut für das Spielen mit Kindern, die sich mit dem Verlieren schwer tun oder mit dem Ertragen von Schadenfreude. Im Grunde ist „6 nimmt!“ ein leicht zu erlernendes Spiel, das mit zunehmender Erfahrung taktischer wird, erst recht wenn man die Kartenzahl wie beschrieben begrenzt.
Also stufe ich die Sonderausgabe als „eher etwas für Fans“ ein. Wer das Spiel noch gar nicht kennt, sollte es aber zumindest in der Grundversion in die Spielesammlung aufnehmen, denn es ist ein frisch gebliebener Klassiker. Auch auf der ursprünglichen Schachtel ist angegeben, dass man es mit bis zu 10 Personen spielen kann. Das ist theoretisch sicher möglich. Ich würde bis maximal 6 Personen gehen, darüber hinaus ist es fast unberechenbar. Probiert habe ich es noch nicht.
Bewertung / Test
+ Material für mehrere Varianten
+ auch solo und kooperativ spielbar
– wer „6 nimmt“ nur gelegentlich spielt, braucht nur die Grundversion
(Eine Rezension von Paul Theisen)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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6 nimmt! Jubiläumsausgabe (2024)
Spielidee: Wolfgang Kramer
Grafik: Franz Vohwinkel
Verlag: Amigo
Anzahl der Spielenden: 1 – 10
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 – 45 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja. In der Grundversion recht einfaches Spielprinzip. Alles gut unterscheidbar und gut zu handhaben.