Gleise, Glanz und Gloria! – Get On Board Paris & Rom von IELLO (Rezension)

Get on Board Paris & Rom | Kompetitives Spiel | ab 8 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Saashi | IELLO | bedingt generationentauglich

Paris und Rom auf Schienen? In diesem Bahnlinienplanungsspiel geht es darum, die schönsten Orte zu verbinden und Fahrgäste punkteträchtig zu transportieren.

Spielkarton auf dem Hauptplan

Das Spiel
Get on Board Paris & Rom
ist ein kompetitives Spiel von Saashi und bei IELLO erschienen. Es ist für 1-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Nachdem ihr eure Lieblingsfarbe gewählt habt, das Spielbrett mit den Aufgabenkarten und Bahntickets in der Tischmitte liegt und ihr alle einen Wertungsbogen, einen Stift und eine persönliche Aufgabenkarte habt, dann geht sie los – die wilde Fahrt.

„Get on Board“ dauert 12 Runden und jede Runde besteht aus 4 Phasen.

Es beginnt, wer die meisten Lebensjahre zählt. Die betreffende Person nimmt sich die Schaffnerkappe.

Sechs Bahntickets in unterschiedlichen Farben in zwei Spalten, jeweils drei untereinander, liegen auf einem Holztisch.
Bahntickets aus hochwertigem Material, sogar mit eingerissener Ecke, geben die Anweisung, wie die Strecke aussehen muss.

 

Zuerst wird das nächste Bahnticket aufgedeckt und auf das zugehörige Feld gelegt. Jeder kreuzt nun auf seinem Wertungsbogen das passende Kästchen ab. Unter diesem Kästchen ist eine Streckenform zu sehen, die jeder in der nächsten Phase legen muss. Jede Ticketnummer gibt es nur ein mal, ihr seht also immer, welche Streckenformen euch für den Rest des Spiels noch zur Verfügung stehen.

Anschließend wird die Strecke ausgelegt. Es wird immer die Streckenform gelegt, die durch das aufgedeckte Bahnticket gefordert ist. Ist die Strecke ausgelegt, dann dürfen die Gäste einsteigen. Alle Gäste, den ihr mit eurer ausgelegten Strecke erreicht habt, steigen ein. Einsteigen bedeutet in dem Fall, dass ihr die entsprechenden Felder auf dem Wertungsbogen ankreuzt.

Spielerbogen mit verschiedenfarbigen Feldern zum Ankreuzen von Fahrgästen und Zielen.
Auf dem Wertungsbogen trage ich ein, welche Fahrgäste ich transportieren konnte. Bin ich mit der Linie zum entsprechenden Ziel gekommen, dann muss ich die freien Plätze logischerweise abstreichen und eine neue Runde fahren.

 

In der nächsten Phase prüft ihr, ob jemand von euch die „Allgemeinen Aufgaben“ erfüllen konnte. Das kann beispielsweise der Transport von fünf Omas sein. Falls so geschehen dürft ihr euch 10 Siegpunkte in den Bonusbereich eintragen. Jeder weitere erhält für den Transport der Omas dann nur noch sechs Siegpunkte.

Anschließend gebt ihr die Schaffnerkappe an die Person links von euch weiter. So wechselt die Zugreihenfolge in jeder Runde.

Das bunte Spielbrett zeigt Fahrgäste die mit blauen und grünen Holzstäbchen verbunden sind. Die Holzstäbchen stellen die Linien dar.
Hier sind zwei Linien auf einer Strecke zu sehen. Das gibt Extra-Punkte, weil die Fahrgäste so mehr Möglichkeiten haben umzusteigen.

 

„Get on Board“ belohnt euch dafür, wenn ihr bestehende Verbindungen weiter ausbaut. Baut ihr demnach einen Streckenabschnitt auf einen Teil, der schon erschlossen ist, dann gibt euch das zusätzliche Punktemöglichkeiten. Nur logisch, da die Passagiere so besser umsteigen können. Den Bau eurer Strecke könnt ihr euch beschleunigen, indem ihr an Stationen mit dem großen „M“ vorbei fahrt. Diese können für zusätzliche Strecken eingesetzt werden.

Solltet ihr die angegebene Strecke auf dem Bahnticket einmal nicht erfüllen können, so müsst ihr im Strafbereich abkreuzen. Das gibt am Ende von „Get on Board“ entsprechende Minuspunkte.

Nach 12 Runden sind die Bahntickets aufgebraucht und die Endwertung startet. Jetzt werden alle Punkte, die ihr mit zufriedenen Gästen generieren konntet, zusammengezählt und die Minuspunkte abgezogen. Solltet ihr alle Kreuzungen auf eurer persönlichen Aufgabenkarte erreicht haben, beschert euch das ein Punkteregen von 10 Punkten zusätzlich. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt „Get on Board“.

Die Spielschachtel steht aufrecht auf dem Tisch. Davor liegt das Spielplan und direkt davor der Spielerblock. Dieser ist nur verschwommen zu sehen.
„Get on Board“ verfügt über eine schöne, stimmige Tischpräsenz und braucht nicht allzu viel Platz.

 

Fazit
„Get on Board“ ist schnell erklärt und lässt sich fast schon während des Spielens erlernen – die angegebenen 30 Minuten Spielzeit sind realistisch. Es gibt kaum Interaktion zwischen den Spielenden, was das Spiel zu einem ruhigen und entspannten Absacker macht. Wer allerdings viel direkte Interaktion oder taktische Einflussnahme auf andere Spielende schätzt, wird hier eher enttäuscht sein, da jeder hauptsächlich für sich plant und spielt.

Schade ist, dass die Londoner Seite des Spielplans erst ab vier Personen nutzbar ist, da mehr Flexibilität bei der Wahl der Städte für Abwechslung sorgen würde. Positiv fällt auf, dass es kaum Wartezeiten gibt und der leichte Einstieg auch Wenigspielenden entgegenkommt.

Die Grafik ist zwar ansprechend, aber durch die gedeckten Farben ist es manchmal schwierig, alles klar zu erkennen. Das, in Kombination mit kleinen Symbolen auf dem Wertungsbogen, macht „Get on Board“ nur bedingt generationentauglich. Zusätzlich ist für das präzise Einsetzen der Streckenabschnitte ein guter Pinzettengriff erforderlich.

Gefallen euch „Flip & Write“ mit optimiertem Streckenbau wie zum Beispiel „Trails of Tucana“, dann werdet ihr mit „Get on Board“ sicherlich Spaß haben.

Bewertung / Test
+ kaum Wartezeiten zwischen den Zügen
+ kurzweilig und leichter Einstieg
+/- wenig Interaktion
– Farben zu wenig kontrastreich
– London erst ab 4 Personen spielbar

(Eine Rezension von Christine Ketterer)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

Get on Board Paris & Rom (2023)

Spielidee: Saashi
Grafik: Monsieur Z
Verlag: IELLO
Anzahl der Spielenden: 1-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: 8 Jahre
Spieldauer: 30 Minuten

Generationentauglichkeit: Die Grafik ist zwar ansprechend, aber durch die gedeckten Farben ist es manchmal schwierig, alles klar zu erkennen. Der Wertungsbogen verfügt über recht kleine Symbole. Das macht „Get on Board“ nur bedingt generationentauglich. Zusätzlich ist für das präzise Einsetzen der Streckenabschnitte ein guter Pinzettengriff erforderlich.