Mehr oder weniger? Das ist hier die Frage! – Wie die Wombats von Zoch (Rezension)


Wie die Wombats | Familienspiel | ab 8 Jahren | 1-6 Spielende | Thomas Schneider-Axmann | Zoch

Wie viele wilde Wombats wuseln hier eigentlich durcheinander? Genau das ist hier die entscheidende Frage! Es geht nämlich darum, die Karten nach der Menge der abgebildeten Wombats zu sortieren. Allerdings ist auf einigen Karten so ein wildes Gewusel, dass man die Anzahl nur schätzen kann. Und dann ist da auch noch die Sanduhr, die einem im Nacken sitzt. Also, auf ins Gewusel!

Spielkarton und Material

 

Das Spiel
Wie die Wombats ist ein Familienspiel von Thomas Schneider-Axmann und bei Zoch erschienen. Es ist für 1-6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Das Spielmaterial besteht aus 65 Wombat-Karten, 40 Aufgabenkarten, 2 Pfeilkarten, 1 Sanduhr, 1 Punktetafel und 1 Wombatfigur. Die Spielanleitung ist übersichtlich und mit vielen Fotos gestaltet, die in den Fließtext integriert sind. So kann man dem Ablauf gut folgen und hat immer direkt ein Beispiel vor Augen. Außerdem findet sich am Schluss eine Tabelle, die die zahlreichen Sonderregeln zur Punktevergabe veranschaulicht.

Ziel des Spiels ist es, die Aufgabenkarten in möglichst kurzer Zeit zu erfüllen und so viele Punkte zu generieren.

Spielaufbau

Aus den 65 Wombatkarten werden 5 Stapel gebildet. Auf jeden Stapel kommt eine Aufgabenkarte, die die entsprechende Runde anzeigt. So arbeitet man, eine Runde nach der anderen, die Stapel ab. Man spielt kooperativ. Das heißt, man darf sich beraten. Die Entscheidung, wo die jeweilige Karte platziert wird, liegt aber beim aktuell Spielenden.

Die Karten werden aufgedeckt. Nun muss der Aufgabenkarte entsprechend ein Raster gelegt werden. Die Anzahl der Wombats auf den Karten muss sich in Pfeilrichtung vergrößern.

Aufgabenkarte

Das Anlegen der Karten erfolgt nach bestimmten Regeln und muss in einer bestimmten Zeit geschehen. Für jedes Umdrehen der Sanduhr und für jeden Fehler im Raster erhält man Minuspunkte.

Angefangenes Raster

Wie viele Wombats auf den einzelnen Karten abgebildet sind, kann man nur schätzen. Die unterschiedlichen Farben machen die Sache natürlich nicht leichter.

Das Spiel endet, wenn alle Kartenstapel durchgespielt wurden.

 

Fazit
„Wie die Wombats“ ist ein wuseliges Sortierspiel, das sehr kommunikativ daher kommt. Beim gemeinsamen Überlegen (oder auch mal hitzigem Diskutieren) kommt man das eine oder andere Mal ins Schleudern, wenn man sich festlegen muss, wo die Karte schlussendlich platziert werden soll. Dabei zahlt sich ein zweiter Blick nicht immer aus. Wir haben beim Spielen nämlich festgestellt, dass man sich beim Schätzen am besten auf seine erste Intuition verlässt. Hat man am Ende noch Zeit übrig und beginnt nach einem zweiten Blick, Karten miteinander zu tauschen, schleichen sich tatsächlich mehr Fehler ein. Und genau darin liegt auch der Spielspaß. Diese Karte muss ganz nach unten, da sind schließlich am wenigsten Wombats zu sehen! Oder doch nicht? Die anderen sind anderer Meinung, aber ich bin an der Reihe und muss entscheiden. Gar nicht so einfach. Und dann ist da ja auch noch die Sanduhr, die einem im Nacken sitzt. Minuspunkte fürs Umdrehen, weil man zu langsam war, möchte natürlich niemand kassieren.

Alles in allem ist „Wie die Wombats“ ein geselliges Spiel mit wirklich gelungenen Illustrationen. Durch die verschiedenen Aufgabenkarten sind die Runden abwechslungsreich und kurzweilig. Lediglich die Punkteverteilung, mit ihren zahlreichen Sonderregeln, ist etwas schwierig umzusetzen. Aber nach ein paar Runden Übung, gelingt auch das. Außerdem tut es dem Spielspaß keinen Abbruch, wenn man einige Sonderregeln weglässt und die Punkte stattdessen nach eigenen individuellen Regeln verteilt.

Das Spiel punktet außerdem mit einem hohen Wiederspielreiz, da man seinen eigenen Highscore unbedingt knacken möchte.

Ich kann „Wie die Wombats“ vor allem für Familien empfehlen, die mal etwas anderes ausprobieren möchten. Durch das kooperative Spielen, ist jeder gefragt und man verliert oder gewinnt gemeinsam, was in Familienrunden ja oft von Vorteil ist ;-). Aber auch für Erwachsenenrunden als Absacker oder schnelles Spiel zwischendurch. Der kleine Karton kann gut mitgenommen werden. Für das Spielen an sich, benötigt man aber einen Tisch mit ausreichen Platz. Die Raster können mitunter etwas größer werden.

Generationenübergreifendes Spielen ist möglich, wenn keine Beeinträchtigung im Bereich des Sehens vorliegt. Die Wombats auf den Karten sind einfach sehr klein und durch die ähnlichen Farben sind sie in dem Gewusel schlecht zu erkennen.

 

Bewertung / Test
+schöne Illustrationen
+neuartiger Mechanismus
+kooperativ
+hoher Wiederspielreiz
-Wombats auf den Karten sehr klein

 

(Eine Rezension von Annika Harms)


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Wie die Wombats (2023)

Spielidee: Thomas Schneider-Axmann
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: Zoch
Anzahl der Spielenden: 1-6 Spielende.
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Eigene Altersempfehlung: Ab 7 Jahren.
Spieldauer: Ca. 20 Minuten.
Generationentauglichkeit: Ja, wenn keine Beeinträchtigung beim Sehen besteht.