Wo ist Danielle Dove? – Decktective: Albtraum im Spiegel von Abacusspiele (Rezension)

Decktective | Krimispiel | ab 12 Jahren | 1 bis 6 Spielende | Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino | Abacusspiele

Polizeiwache 12:58 Uhr – Ein Notruf geht ein. Die Anruferin Paula Sanders ist sehr beunruhigt. Ihre Freundin Danielle Dove ist nicht zur Beerdigung Ihrer eigenen Schwester erschienen. In Ihrer Wohnung war sie ebenfalls nicht anzutreffen. Und kurz darauf erhielt Frau Sanders ein verstörendes Foto. Es zeigt Ihre Freundin Danielle gefesselt und geknebelt an einem unbekannten Ort. Euch bleibt nicht viel Zeit, um Danielle Dove zu finden!

Das Spielmaterial von Albtraum im Spiegel besteht ausschließlich aus Karten, kleinen Kunststoff-Klammern und der Schachtel
Das Spielmaterial von Albtraum im Spiegel


Das Spiel
Decktective: Albtraum im Spiegel
ist ein Krimispiel von Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino und bei Abacusspiele erschienen. Es ist für 1 bis 6 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.

„Decktective“ ist ein rein kartengetriebe Krimispiel-Serie, bestehend aus 55 durchnummerierten Karten. Die Spielanleitung ist schnell gelesen, denn es gibt quasi keine! Hier heißt es: Schachtel auf und losspielen. Die Karten selbst führen Euch durchs Spiel. Aber wie bei all diesen Formaten, dürfen die Karten vorab nicht angesehen werden. Sie werden erst im Spielverlauf nach und nach aufgedeckt.

Auch bei „Albtraum im Spiegel“ ist die Besonderheit der Decktectiv-Reihe der 3D-Tatort. Dazu werden Schachtelboden und -deckel ineinandergelegt. Im Laufe des Spiels werden immer wieder Karten in den Zwischenraum von Boden und Deckel eingesteckt. Dadurch  gibt der Tatort immer mehr Informationen preis.

Der 3D-Tatort zu Beginn. Nach und nach wird der Raum weiter ergänzt. Dazu werden Karten aufrecht an der Schachtel befestigt.
Der 3D-Tatort zu Beginn. Nach und nach wird der Raum weiter ergänzt.

 

Alle erhalten zu Beginn Handkarten (=Spuren). Die Anzahl ist abhängig von der Größe Eures Ermittlerteams. Nur Ihr selbst kennt die Informationen Eurer Handkarten. Den anderen dürft Ihr zuerst nur den Titel Eurer Handkarten mitteilen, nicht aber die Informationen, die sie enthalten. Gemeinsam entscheidet Ihr, welche Karten Ihr für wichtig erachtet und aufdecken möchtet, und welche Spuren Euch unwichtig erscheinen. „Unwichtige“ Spuren müsst Ihr ablegen, ohne dass die anderen Mitspielenden die Informationen darauf kennen.

Meine Mitspielenden kennen nur den Titel. Wir müssen uns entscheiden, welche Spuren wir ungesehen ablegen.
Meine Mitspielenden kennen nur den Titel. Wir müssen uns entscheiden, welche Spuren wir ungesehen ablegen.

 

Nun könnte man sagen: „Warum sollte ich Spuren ungesehen ablegen“? Ganz einfach, weil es für den weiteren Spielverlauf wichtig ist. Die Hinweiskarten haben im oberen linken Feld einen Wert. Ihr dürft einen Hinweis nur spielen, wenn Ihr Wert gleich oder niedriger ist, als die Anzahl an Karten auf Eurem Ablagestapel. Das heißt, möchtet Ihr einen Hinweis mit Wert 7 aufdecken, müsst Ihr zu dem Zeitpunkt schon mindestens 7 Karten ungesehen abgeworfen haben. Die Wert der Hinweise steigt im Spielverlauf. Legt Ihr keine Spuren ab, könnt Ihr die guten Hinweis nicht aufdecken!

Am Ende des Spiels werden Euch konkrete Fragen gestellt, die Ihr anhand vorgegebener Antwortmöglichkeiten beantwortet. Für jede richtige Antwort bekommt Ihr Punkte. Eine Punkteleiste sagt Euch, wie erfolgreich Ihr den Fall gelöst habt.

 

Fazit
Die Karten haben eine schöne Größe und sind gut lesbar. Die Gestaltung der Karten selbst ist recht einfach gehalten. Der Krimifall ist lösbar, aber ohne besondere Spieltiefe. Ich würde sagen ein Einsteigerfall.

Das Ablegen von Spuren, ohne sie sehen zu dürfen, fühlte sich für mich unbefriedigend an. Das Spiel war dann auch zu Ende bevor ich das Gefühl hatte, alle Details zu kennen. Mich konnte das Spiel nicht überzeugen. Es gibt meiner Meinung nach in diesem Genre mittlerweise weitaus bessere Vertreter. Als Einsteigerfall in Ordnung, aber für begeisterte Krimirästelfans eher nicht zu empfehlen.

 

Bewertung / Test
+ große und gut lesbare Karten
+ gutes Punktesystem, wie erfolgreich der Fall gelöst wurde
+/- nur einmalig spielbar, aber ohne das Material zu zerstören
– Spieltiefe fehlt
– kein richtiges Krimigefühl aufgekommen
– Karten ungesehen ablegen zu müssen, fühlt sich unbefriedigend an

 

 

(Eine Rezension von Monika Glashauser)

Monika Glashauer
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Krimispiel”

  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Decktective: Albtraum im Spiegel (2021)

Spielidee: Martino Chiacchiera & Silvano Sorrentino
Verlag: Abacusspiele
Anzahl der Spielenden: 1 bis 6 Spielende
Altersempfehlung: Ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja.