Rechnen üben im Wettkampf – Formula von Formula Games (Rezension)

Formula | Pädagogische Spiele | ab 6 Jahren |  2 bis 5 Spielende | Alon Nir |  Formula Games | pädagogisch wertvoll | generationentauglich

Ein Spiel mit Rechnen?! Da bin ich doch sofort dabei! Als alter Mathefreund bin ich natürlich gleich begeistert gewesen. Die Schachtel sieht auch noch schön aus… jetzt brauche ich nur noch Kinder die mitspielen.. das war dann doch wieder nicht so einfach. Ob ich noch jemanden begeistern konnte, mit mir um die Wette zu rechnen, erfahrt ihr in der ausführlichen Rezension.

Spielkarton und Inhalt
Mit Formula rechnen wir um den Sieg.. auch mit Minuszahlen.

 

Das Spiel
Formula ist ein Lernspiel von Alon Nir und bei Formula Games erschienen. Es ist für 2 bis 5 Spielende geeignet und kann ab 6 Jahren gespielt werden.

In Formula gewinnt, wer zuerst seine Handkarten losgeworden ist. Dazu müssen wir korrekte mathematische Gleichungen bilden. In der Schachtel gibt es Karten für die Grundversion: Ziffern von 0-9 und die 4 Grundrechenarten. Und es gibt Karten für die Genius Edition: negative Zahlen und Brüche sowie weitere Rechenoperatoren wie x².

Erstmal werden an die Mitspielenden jeweils 7 Karten mit Zahlen ausgeteilt. In die Tischmitte legen wir zum Anfang 2 Zahlenkarten und das Gleichzeichen. Die Symbolkarten mit den Rechenoperatoren daneben bereitlegen.

Die Startauslage
Die Rechenzeichen werden bereitgelegt und Karten an alle Mitspielenden ausgeteilt.. schon kann es losgehen.

 

Die angefangene Formel wird jetzt vom Startspielenden ergänzt, so dass sich eine richtige Rechnung ergibt. Hierzu können die ausliegenden Rechenoperatoren gewählt werden und Zahlen von den eigenen Handkarten. Findet man keine korrekte Lösung, zieht man eine Karte vom Stapel. Dann geht es im Uhrzeigersinn weiter bis eine korrekte Rechnung auf dem Tisch liegt.

Die erste Gleichung ist gelöst: 7 - 4 = 3 mit jeweils einer Karte für Zahlen und Zeichen
Hier geht die Rechnung auf!

 

Ab jetzt wird die Gleichung verändert indem Karten ausgetauscht werden. Jeder darf bis zu 3 seiner Handkarten (Zahlen) benutzen und auch den Rechenoperator ändern. Man kann  auch eine bereits liegende Zahl in seiner Rechnung verwenden. Es ist erlaubt als Ergebnis der Rechnung auch eine zweistellige Zahl aus 2 Karten zu bilden. Die folgenden Spielenden dürfen diese 2 Karten dann durch eine eigene Karte ersetzten oder auch nur eine der beiden liegen lassen.

Durch Legen weiterer Karten würde eine weitere Gleichung aufgestellt.
Als nächstes wurden zwei Karten ausgetauscht um wieder eine richtige Rechnung zu bilden.

 

Als Sonderfall müssen Gleichungen mit einer beliebigen Zahl mal Null immer vollständig geändert werden (da ja etwas mal 0 immer 0 ergibt und folglich niemand mehr rechnen müsste).

Für geübte Gruppen gibt es Regelergänzungen, die das Spiel etwas verlängern und auch taktischer machen.

Wer dann auf die Genius Edition wechselt, spielt genau wie oben beschrieben. Nun gibt es auch Karten mit Brüchen und negativen Zahlen und auf beiden Seiten des Gleichheitszeichen darf eine Rechnung liegen. Es werden also schon richtige Gleichungen gebildet. Beim Abräumen kann der folgende Spielende eine Seite bis auf eine Zahlenkarte reduzieren. Es bleibt weiterhin gültig, dass man nur 3 neue Zahlenkarten auslegen darf, mit der Ausnahme das ein Bruch in der Rechnung eine vierte Karte erlaubt.

Es liegt eine Gleichung mit zwei negativen Zahlen
Rechnen mit negativen Zahlen und Brüchen macht das Spiel noch komplexer.

 

Fazit

Wenn man gerne rechnet, hat man viel mehr Spaß an diesem Spiel als wenn nicht, das gilt für Kinder und auch für Erwachsene. Überraschend viele Erwachsene hatten Spaß hier dabei zu sein, und mit der Schachtel bin ich aber auch bei Kindern gut angekommen! Und spätestens nach der ersten Runde wollten meine Mitspielenden von selbst noch mehr. Toll, wenn auch die Eltern mitspielen und Kinder merken, dass Rechnen in jedem Alter Arbeit im Kopf ist.

Ich finde, dass so ein Spiel eine schöne Art ist, Rechnen zu üben. Das macht allen viel mehr Spaß als Aufgaben auf dem Papier zu rechnen. Hier können Eltern mit ihren Kindern oder Kinder gemeinsam zusammenkommen.

Die Verteilung der Karten macht es so und so glücksabhängig, ob ich dann auch wirklich gewinnen kann, wobei gute Rechner schon mehr Möglichkeiten in ihren Karten sehen werden. Da es keine Zeitbegrenzung oder einen direkten Wettkampf um Schnelligkeit im Rechnen gibt, können auch Kinder mit unterschiedlichem Niveau miteinander Spielen.

Ich freue mich sehr, dass ich auf das Spiel aufmerksam geworden bin.

Bewertung / Test
+ Karten sind in jedem Alter gut zu lesen und halten
+ kein Stressspiel, es kann im Kopf in Ruhe gerechnet werden
+ leichte Regeln, lange nutzbar
+ macht Rechnen wirklich zum Spiel
– kann für Anfänger bei schlechten Karten frustrierend sein

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Pädagogische Spiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Formula (2019)

Spielidee: Alon Nir
Verlag: Formula Games
Anzahl der Spielenden: 2 bis 5
Altersempfehlung Verlag: ab 6 Jahren

Spieldauer: 10 – 15 Minuten

Generationentauglichkeit: ja, aktiviert die grauen Zellen in jedem Alter

Pädagogisch wertvoll: Lernspiel, übt Rechnen