Get on Board | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Saashi | Iello
Was macht einen guten Busfahrer oder eine gute Busfahrerin aus? Neben einem umsichtigen Fahrstil wären das in erster Linie gute Ortskenntnisse. Es gilt für die Fahrgäste immer die idealste Route zu finden und sie an den richtigen Orten abzuliefern. Die Studierenden zur Uni, die Tourist:innen zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und die Geschäftsleute pünktlich ins Büro. Staus sollten dabei natürlich bestenfalls gut umfahren werden. Ihr seht: Busfahrer:in in London oder New York, kein einfacher Job!
Das Spiel
Get on Board ist ein Familienspiel von Saashi und bei Iello erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
„Get on Board“ ist ein Flip&Write-Spiel. Das heißt, ihr deckt in jeder der 12 Runden ein Busticket (=Karte) auf und kreuzt auf eurem Spielbogen die entsprechenden Felder ab. Neu ist die Kombination, dass es zusätzlich zum persönlichen Spielbogen einen allgemeinen Spielplan gibt, auf dem ihr alle eure zurückgelegte Fahrstrecke mit den Streckenmarkern auslegt.
Der allgemeine Spielplan kommt in die Tischmitte. Je nach Anzahl der Spielenden ist das die Spielplanseite New York (2-3 Spielende) oder London (4-5 Spielende). Auf den Spielplan legt ihr zwei zufällige allgemeine Aufgabenkarten aus. Sie geben euch bei Erfüllung zusätzliche Punkte.

Wählt Streckenmarker und Ampel einer Spielfarbe und nehmt euch einen Spielbogen. Achtet darauf, dass sich alle eure Spielbögen im oberen Bereich unterscheiden. Das ist für das spätere Spiel wichtig. Denn dadurch spielen alle das gleiche Busticket, aber alle legen eine andere Streckenform und -länge aus.
Verteilt zusätzlich an jede:n eine persönliche Aufgabenkarte. Sie markiert drei festgelegte Streckenpunkte. Schafft ihr es bis zum Spielende alle drei Plätze anzufahren, gibt das zusätzliche Siegpunkte. Zum Schluss bekommt ihr alle noch zwei mögliche Ausgangspunkte für eure Buslinie. Sucht euch einen davon aus und legt eure Ampel dort auf dem Spielplan aus.
Eine Spielrunde beginnt damit, dass ihr vom verdeckten Ticketstapel ein Busticket umdreht. Kreuzt die Nummer des soeben aufgedeckten Bustickets oben auf eurem Spielbogen ab. Durch das Abkreuzen der Ticketnummer habt ihr immer im Blick, welche Streckenverläufe im weiteren Spielverlauf noch möglich sind.

Unterhalb der abgehackten Ticketnummer seht ihr, welche Streckenform und -länge ihr in dieser Runde fahren dürft. Legt eure Streckenmarker auf dem allgemeinen Spielplan entsprechend der vorgegebenen Strecke aus. Beginnt bei eurer Startampel. Diese Strecke müsst ihr in den nächsten Runden immer weiterführen.
Besonderheiten beim Streckenbau:
- Möchtet ihr von der vorgegebenen Streckenform abweichen, so könnt ihr das tun, müsst dazu aber auf eurem Spielbogen Minuspunkte abkreuzen.
- Endet eure Strecke in der aktuellen Runde an einer grünen Ampel (=grüne Welle) dürft ihr einen weiteren Streckenmarker auslegen. Die Richtung könnt ihr dabei beliebig bestimmen. Das gilt auch, falls auf der grünen Ampel die Startampel eines anderen Mitspielenden liegt.
- Auf schwarz gefärbten Straßen oder Straßen auf denen schon Straßenmarker der Anderen liegen herrscht immer dichter Verkehr und damit Stau. Für diese Streckenabschnitte müsst ihr euch Minuspunkte abkreuzen.
- Ihr dürft niemals im Kreis fahren! Berührt sich eure Buslinie an einer Kreuzung habt ihr das Spiel verloren und scheidet sofort aus.

Die Personen, die entlang eurer Buslinie abgebildet sind, steigen in euren Bus ein. Kreuzt sie auf eurem Spielbogen ab. Sie bringen euch Siegpunkte. Vor allem dann, wenn ihr sie an den richtigen Orten wieder aussteigen lasst. Das heißt ihr bringt Studierende an die Uni, Tourist:innen zu den Sehenswürdigkeiten und die Geschäftsleute zu ihren Büros. Deine Linie will gut geplant sein!

Nach 12 Runden endet das Spiel. Wertet die Punkte auf eurem Spielbogen. Zusätzliche Siegpunkte gibt es, wenn ihr besondere Gebäude ansteuern konntet oder persönliche und allgemeine Aufträge erfüllt habt. Möge der beste Busfahrer oder die beste Busfahrerin gewinnen!
Fazit
„Get on Board“ ist ein schönes Familienspiel. Wenn man die verschiedenen Personen einsammelt und an den richtigen Plätzen wieder aussteigen lässt, Staus umfährt und an der grünen Ampel gleich noch eins weiterfahren darf, fühlt sich alles rundum thematisch an. Der Stil der Illustrationen ist ansprechend.
Die neue Kombination aus Flip&Write plus einem allgemeinen Spielplan hat mir gut gefallen. Durch den gemeinsamen Spielplan entsteht eine leichte Interaktion zwischen den Spielenden. Denn man möchte dem Stau mit den Anderen und damit den Minuspunkten bestmöglich ausweichen. Das wird aber nicht immer möglich sein, denn zum Ende hin ist ganz schön was los auf dem Plan!
Zu Anfang wurden Spielbogen und Spielplan von den Mitspielenden oft als unübersichtlich empfunden. Das legte sich aber im Laufe weiterer Partien. Manche Felder und Zeichen auf dem Spielbogen sind teilweise sehr klein und für das Auslegen der Streckenmarker ist im fortschreitenden Spiel immer mehr Feinmotorik gefragt. Als Generationenspiel fällt „Get on Board“ daher aus.
Es spielte sich mit jeder Personenanzahl gut. Der Spielplan New York ist für 2-3 Personen und hat damit das kleineres Streckennetz. Man fährt im Grunde immer einmal um den Spielplan. Da ist keine große Abwechslung möglich. London ist für 4-5 Personen und hat mir besser gefallen. Man ist in der Planung der Route etwas freier. Zudem gibt es „schwierigere“ Ecken, bei denen man zwar im Streckenverlauf eingeschränkt ist, an denen dafür aber immer gleich mehrere Personen einsteigen. Unabhängig vom Spielplan werden zum Ende jeder Partie die Streckenmarker knapp. Hier wäre ein bisschen mehr Material schön gewesen.
Und da es auf unserer wunderschönen Erde viele beeindruckende Metropolen gibt, ist „Get on Board“ prädestiniert für viele weitere Spielpläne.
Bewertung / Test
+ neue Spielmechanik mit persönlichem Spielbogen plus allgemeinem Spielplan
+ sehr thematisch
+ prädestiniert für weitere Stadtpläne
– einige Felder und Zeichen auf dem Spielbogen fallen sehr klein aus
– ein paar mehr Streckenmarker wären gut gewesen
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Get on Board (2021)
Spielidee: Saashi
Verlag: Iello
Grafik: Monsieur Z
Anzahl der Spielenden: 2-5 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Generationentauglichkeit: Nein. Manche Felder und Zeichen auf dem Spielbogen sind zu klein. Im fortschreitenden Spiel ist immer mehr Feinmotorik notwendig.