Tom schaut auf Overbooking von Huch! (Kurzrezension von Tom Werneck)

Overbooking | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2-4 Spielende | Filippo Landini | Huch!

Tom Werneck ist ein Urgestein des deutschen Brettspiel-Journalismus, deutscher Spieleautor und war viele Jahre Mitglied in der Jury „Spiel des Jahres“. Für unser Spielecafé der Generationen nimmt sich Tom die Zeit und schaut auf Spiele, die ihm wichtig sind. Passend zur kommenden Sommerferien-Zeit hat er sich ein Spiel ausgesucht, das sich dem Urlaubstrubel in Hotels widmet.

Die Schachtel liegt inmitten der Karten. Alles ist sehr bunt.


Das Spiel

Overbooking
ist ein Familienspiel von Filippo Landini und bei Huch! erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Bei Airlines ist es bewährte Praxis, mehr Buchungen anzunehmen als Sitzplätze im Flugzeug verfügbar sind. Das ist praktisch, zumindest für die Fluggesellschaft. Mancher Pax – so nennt man in Airportkreisen Fluggäste – die nicht recht- oder, besser noch, frühzeitig am Check-in erscheinen, haben das Nachsehen, auch wenn ordnungsgemäß gebucht und bezahlt wurde. Dann wird auf einen späteren Flug vertröstet – der auch gerne überbucht ist.

Im Hotelbusiness ist diese schäbige Anwendung des gezielten Vertragsbruchs weniger üblich. Obgleich die Fama berichtet, dass es bereits weiland anlässlich eines höfischen Festen üble Rangeleien bei dem Versuch gegeben haben soll, noch in letzter Minute ein Dach über dem Kopf zu ergattern.

Eine Auslage mit Karten

Dort sind die Hotels sind keine glatten, gesichtslose Ketten, sondern haben bei unterschiedlicher Zahl von Schlafgelegenheiten teils auch eigenwillige Buchungsregeln. So bliebt den Gästen nur, sich in disziplinierter Schlange anzustellen und zu warten, ob sich die Herberge bereits gefüllt hat, bevor man an den Empfangstresen kommt. Trickreiche Clans schicken auch gerne ein Familienmitglied an den Hinterausgang, um auf die Zimmervergabe einzuwirken. Die missliebige Konkurrenz nutzt diese Einflussmöglichkeit ebenfalls.

In den vier kurzen Runden gibt es so viele Hotels wie spielende Personen. Reihum legen alle verdeckt Karten mit Hotelgästen aus. Die Bettenkapazität ist zwar bekannt, kann aber durch die, die am Lieferanteneingang herumlungern, verändert werden. Bei der Zuteilung kommen erst die zum Zug, die größere Kontingente brauchen. Da kann dann jemand mit großem Bedarf an Platz, leicht leer ausgehen. Bescheidenere Personen rücken dann in der Anwartschaft auf.

Das Spielprinzip der Warteschlange kennt man bereits von dem Spiel „Beasty Bar“. Hier nun geht es etwas ruhiger zu. Die Regel ist durch ausführliche Beispiele lang. Den meisten Platz brauchen Buchungsregeln und Spezialfähigkeiten – und die hat man schnell verstanden.

 

(Tom Werneck)

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

Overbooking (2022)

Spielidee: Filippo Landini
Grafik: Fiori
Verlag: Huch!
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: etwa 25 Minuten

Generationentauglichkeit: Die Symbole sinf durch Umrandungen kontrastreich dargestellt, vielleicht aber doch etwas klein.