Partyspaß ohne Bombe – Tick Tack Bumm Pocket von Piatnik (Rezension)

Tick Tack Bumm Pocket | Partyspiel | ab 12 Jahren | 3 bis 8 Spielende | Michael Hirtle & Brad Ross | Piatnik | generationentauglich | pädagogisch wertvoll

Mit „Tick Tack Bumm“ hat Piatnik einen Partyspiel-Klassiker erschaffen, der nun schon drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Das scheint Grund genug, an dem Spielkonzept immer noch ein bisschen zu feilen. Die neue „Pocket“-Version verzichtet auf die Bombe und verändert ein bisschen den Spielmodus, passt aber dafür in jede Tasche.

Ein Kartenspiel in kleinem Format
Ein großer Spaß in kleinem Format

 

Das Spiel
Tick Tack Bumm Pocket
ist ein Partyspiel von Michael Hirtle & Brad Ross und bei Piatnik erschienen. Es ist für 3-8 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.

Bei „Tick Tack Bumm Pocket“ wollen wir vor allen anderen unsere Handkarten loswerden. Dazu müssen wir zuerst ein Wort rausplärren, das zur gesuchten Aufgabe passt.

Die 112 Karten in der kleinen Schachtel haben vier unterschiedliche Farben und Werte von 1-7. Außerdem zeigt jede Karte eins der drei folgenden Symbole: eine Lupe, eine Bombe oder ein Ohr. Außerdem muss man lesen können, denn zusätzlich zur Farbe und dem Zahlenwert stehen da auch Wörter oder Buchstaben-Folgen, die in diesem Spiel zu den Aufgaben gehören, die wir lösen müssen.

Alle starten mit 7 Karten auf der Hand, der Rest bildet den Nachziehstapel. Eine Person beginnt und dreht die oberste Karte des Stapels auf und legt diese gut sichtbar in die Tischmitte. Jetzt scannen alle blitzschnell mit den Augen die aufgedeckte Karte. Zeigt die Karte eine Lupe muss ich einen Begriff nennen, der zur Kategorie passt, die abgedruckt ist. Steht da zum Beispiel Getränk, wird wohl in Sekundenschnelle jemand etwas Ähnliches wie Tee, Kaffee oder Energy-Drink schreien. Dabei gilt jedes deutsche Wort, Eigennamen und sogar eingedeutschte Fremdwörter. Da findet man also was, das passt. Man muss eben nur schneller sein als die anderen.

Die Karten sind kontrastreich und gut sichtbar.
Kann man gut erkennen und eignet sich somit für Jung und Alt.

 

Bei dem Ohr muss man reimen. Auf Sand reimt sich dann Hand, Pfand, Band – macht einfach im Kopf weiter. Wieder gilt: schnell gewinnt. Bei dem Symbol Bombe, die aus dem ursprünglichen Spiel übrig geblieben ist, muss ein Wort genannt werden, das die Buchstabenkombination an einer beliebigen Stelle beinhaltet. Steht da beispielsweise GRU kann das gesuchte Wort grunzen, Grund oder kongruent sein. Irgendwas kommt euch immer in den Kopf.

Wer zuerst was Passendes gerufen hat, darf eine Karte aus der Hand abwerfen, die entweder die gleiche Farbe oder die gleiche Zahl hat, die die Karte, die eben in der Mitte lag. So wird man dann allmählich seine Karten los. Die neue abgelegte Karte bildet die nächste Aufgabe, und so weiter und so weiter. Kann man übrigens keine Karte ausspielen, zieht man Strafkarten. Also manchmal ist es im Spiel wie im richtigen Leben: Besser mal die Klappe halten. Es gewinnt die Person, die zuerst alle Karten losgeworden ist. Das dauert so zwischen 5 und 15 Minuten.

 

Fazit
„Tick Tack Bumm Pocket“ braucht Leute, die blitzschnell denken wollen und noch schneller Wörter raushauen. Eigentlich ist es ein High-Speed-Reaktionsspiel mit Sprache. Dabei spielen immer alle gleichzeitig. Da ist es aber nicht immer eindeutig klar, wer gerade zuerst einen passenden Begriff genannt hat, vor allem dann, wenn man in Vollbesetzung zu acht spielt. Da kam schon auch mal Unmut auf. Man sollte da behutsam miteinander umgehen und auch mal den anderen den Vortritt lassen.

Die Kinder in unseren Testrunden haben sich tapfer geschlagen. Die zehnjährige Johanna spielte mit um den Sieg und hatte megagroßen Spaß. Je nach Kind kann man also die Altersgrenze auch gerne nach unten korrigieren oder Teams bilden. Und auch nach oben scheint das Alter bei diesem Spiel keine Rolle zu spielen. Die Symbole sind klar und kontrastreich auf den Karten dargestellt. Nicht immer konnten aber alle die ausgespielte Karte von ihrer Position aus sehen. Da haben wir uns mit der Hausregel geholfen, dass wir beim Ausspielen erklärt haben, wie die Aufgabe der Karte lautet: 2Was reimt sich auf Nudel“? „Nenne eine Rockband“! „In welchem Wort steckt ‚OR'“? Das half uns sehr.

Und trotzdem empfanden nicht alle das Spiel als angenehm, weil schon viel Unruhe aufkommt. Also daran denken: Es ist ein Partyspiel und sollte genau auch zu diesen Anlässen angeboten werden. Dann hebt es die Laune und bringt für ein oder zwei Runden viel gute Stimmung. Und auf jeden Fall schult es das assoziative Denken noch dazu.

 

Bewertung / Test
+ hilft beim assoziativen Denken
+ klein und handlich
+ generationentaugliche Karten
– nicht immer klar, wer den Begriff erraten hat

 

 

(Eine Rezension von Oli Clemens)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altersgruppe 12 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Tick Tack Bumm Pocket (2022)

Spielidee: Michael Hirtle
Grafik: unbekannt
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 3-8 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren
Eigene Altersempfehlung: die zehnjährige Johanna hatte keine Probleme, für den achtjährigen Jonathan lief das Spiel zu schnell
Spieldauer: 10 bis 15 Minuten

Generationentauglichkeit: Das klappt auf jeden Fall. Alles groß, alles kontrastreich, die Symbole gut erkennbar
Pädagogisch wertvoll: Assoziatives Denken wird aktiviert