Sei der größte Jarl der Wikinger – Neuland von Game Factory (Rezension)

Neuland | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2 – 4 Spielende | Charles Chevallier & Laurent Escoffier | Game Factory |  generationentauglich

Du bist mit deinem Clan auf neues Land gestoßen. Die Gegend scheint verlassen und bietet euch Holz, Gold und Vieh. Ihr wollt das Gebiet erkunden und versucht leerstehende Türme, Häuser und auch Burgen zu erspähen. Doch ihr seid nicht alleine. Andere Clans haben ebenfalls mit ihrem Schiff angelegt und wollen euch zuvorkommen.
Wer kann am erfolgreichsten das „Neuland“ besiedeln? Kommt mit zu einer aufregenden Entdeckungsjagd!

Spieleschachtel mit Inhalt.

Das Spiel
Neuland
ist ein Familienspiel von Charles Chevallier & Laurent Escoffier und bei Game Factory erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Bevor wir loslegen können, müssen wir erstmal unser Spielfeld aufbauen. Die Größe des Spielplans variiert je nachdem wie viele mitspielen. Je mehr Mitspielende, desto größer wird unsere Fläche. Legt am Spielplan das Ozean-Teil an, zieht dazu 5 Aufwärtungsplättchen aus dem Beutel und verteilt sie darauf.
An anderer Stelle legt ihr das Trophäen – Teil an. Belegt es mit den 5 Trophäenplättchen. Verteilt auf dem Spielplan die Häuser, Türme und Burgen.

Alle Personen bekommen einen eigenen Siedlungsplan und dazu in eurer Farbe die 13 Wikinger, Schilde und je 1 der 3 verschiedenen Baustellenplättchen.
Platziert die Baustellenplättchen auf ihren Plätzen. Achtet dabei auf die Rückseite – Hafen, Tempel und Palast. Die Schilde dienen euch während des Spiels als einmaliger Joker. So könnt ihr einmal einen Doppelzug machen, einen Wikinger zu einem anderen dazu stellen und eine Ressource doppelt bekommen.

Habt ihr die allgemeinen Ressourcenplättchen, bestehend aus Holz, Schaf, Gold und Axt, bereitgelegt, kann das Spiel auch schon beginnen.
Anfangs erschien für manche der Aufbau ein wenig kompliziert. Meist waren die Regeln jedoch spätestens bei der zweiten Partie verinnerlicht.

Bist du am Zug, musst du einen deiner Wikinger auf dem allgemeinen Spielplan platzieren. Entweder auf einem Feld neben einem Aufwärtungsplättchen oder neben einem anderen Wikinger. Welche Farbe dieser hat, ist egal. Anschließend bekommst du die Ressource. Also ein Schaf, Holz, Gold oder eine Axt. Nimm das Plättchen aus dem allgemeinen Vorrat und lege es auf deinen Siedlungsplan.

Die Wikinger sind aus Holz und in sanften Farben angemalt.
Die Wikinger aus Holz sehen auf dem Spielplan toll aus.

Jedes Feld auf deinem Siedlungsplan hat Platz für ein Plättchen. Du musst die Plättchen nicht aneinander legen, sondern kannst diese auch einzeln platzieren. Die Ressourcen brauchst du zum Erfüllen der Aufwärtungs- und Baustellenplättchen.

Danach kannst du weitere Aktionen ausführen:
Aufwärtungsplättchen nehmen. Suche dir 1 der ausliegenden Plättchen aus und lege es sofort auf deinen Plan. Die geforderten Ressourcen müssen angrenzend an der jeweiligen Aufgabe angelegt werden. Ist das Plättchen erfüllt, bringt es Punkte in der Endwertung. So kann dann jeder Turm 2 Punkte oder jedes Schaf 1 Punkt mehr wert sein. Doch es ist ratsam sich nicht zu viele Aufgaben aufzuhalsen, da jedes Plättchen, das nicht geschafft wurde, 5 Minuspunkte kostet.

Baustellen abschließen. Jede Person hat 3 verschiedene „größere“ Aufgaben zu bewältigen. Während bei den Aufwärtungsplättchen Schafe, Gold, Äxte oder Holz ausreichen, verlangen diese hier schon etwas mehr. Während des Spiels sollten wir uns stets bemühen dass wir an Türme, Häuser und Burgen ran kommen. Diese müssen wir dann neben den Baustellen platzieren. Nur wenn alle Gebäude und Ressorucen erfüllt wurden, erhält man die angegebenen Punkte.

Gebäude erobern. Wie eben bereits erwähnt, benötigen wir die Gebäude für das erfüllen von Aufträgen. Für die Endwertung bringt aber jedes Gebäude nochmal Punkte.
Wie erhalten wir diese? Am einfachsten ist es ein „Haus“ zu bekommen. Dazu reicht es aus, wenn du einen Wikinger neben einem Hausplättchen stellst. Dann erhältst du die angegebene Ressource und ein Haus, das ebenfalls sofort verbaut werden muss.
Du bekommst gleich 2 Türme wenn du die beiden Felder mit deinen Wikingern verbindest.
Um eine Burg zu erhalten müssen mindestens 4 eigene Wikinger eine Gruppe bilden. Dabei reicht es aber wenn 1 Wikinger direkt neben der Burg steht. Die Gebäudeplättchen werden nicht wieder aufgefüllt. Bevor dies geschieht sollte man mit einem Joker den anderen zuvorkommen.

Schild nutzen. Du kannst 1 oder mehrere deiner Joker in deinem Zug verwenden. Diese sollte man gut durchdacht einsetzen, aber auch nicht zu lange aufheben. Manchmal geht es darum um die letzte Burg noch zu bekommen, oder eine Axt um sich anschließend eine Trophäe zu schnappen.

Trophäe beanspruchen. Die Äxte dienen nicht nur zur Auftragserfüllung, sondern bringen uns noch weitere Punkte. Zähle dazu deine Äxte und nimm dir die dazugehörige Trophäe. Warst du fleißig und hast 6 Stück gesammelt, sind das 21 Punkte. Wer zuerst kommt, malt zuerst. Die Trophäen werden nicht wieder aufgefüllt.

Haben dann alle ihre 13 Wikinger verbaut, wird abgerechnet. Geht dabei am besten Schritt für Schritt auf dem Wertungsblock vor, da es doch für viel verschiedenes Punkte regnet. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Auf dem Siedlungsplan gilt es sein Plättchen geschickt zu platzieren.
Auf dem Siedlungsplan gilt es, die Plättchen geschickt zu platzieren.


Fazit
Durch den variablen Spielfeldaufbau spielt sich „Neuland“ jedesmal anders. Auch wenn das Spielfeld für Personen die weniger spielen etwas zu überladen aussieht, fühlten sich die meisten bei einer zweiten Partie sicher. Anfangs ist es wohl ratsam sich erstmal auf seine Baustellenplättchen zu konzentrieren. Mit den Aufwärtungsplättchen füllt sich der Plan fast wie von selbst. Man sollte sich dabei nicht übernehmen, da 5 Minuspunkte hin und wieder den Sieg kosten können.
Da man während des Spiels kaum einen Überblick hat, wer wie viele Punkte hat, bleibt „Neuland“ bis zum Schluss spannend.

In den Testrunden sprach das Spielgeschehen alle Generationen gleichermaßen an. Das hübsche und hochwertige Material lädt zum verweilen ein und macht Lust auf mehr. Das Thema ist stimmig umgesetzt.

 

Bewertung / Test
+ Stilvolle Gestaltung
+ variabler Spielaufbau – jede Partie verläuft anders
+ für Familienspieler die ein bisschen mehr wollen
– zum Punktezählen benötigt man nochmal volle Konzentration damit man keine Punkte übersieht

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Rezensentin Köstlinger Christiane

 

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Neuland (2024)

Spielidee: Charles Chevallier & Laurent Escoffier
Grafik: Naíade
Verlag: Game Factory
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 40 Minuten

Generationentauglich: Das Thema spricht alle an. Man muss jedoch gut den Überblick behalten können – über den eigenen Siedlungsplan, sowie über das gemeinsame Spielfeld.