Teambuilding – One of Us von Kosmos (Rezension)

One of Us | Kooperatives Spiel | ab 8 Jahren | 3 bis 7 Spielende | Johannes Berger und Julien Gupta | Kosmos | generationentauglich | pädagogisch wertvoll

Wer bei „One of Us“ die Filmszene aus „Freaks“ aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts sofort ins Gedächtnis bekommt, liegt hier nicht unbedingt falsch – geht es doch um Gemeinschaft und wie gut wir uns untereinander kennen oder zumindest zu kennen glauben. Ich habe das gleichnamige Spiel „One of Us“ getestet, lies weiter!

Spielszene, der Spielaufbau für 3 Personen, ein Stapel in der Mitte

Das Spiel
One of Us
ist ein kooperatives Spiel von Johannes Berger und Julien Gupta und bei Kosmos erschienen. Es ist für 3-7 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Jede Person am Tisch wählt einer der 7 zur Verfügung stehenden Farben und schon kann es losgehen – zunächst mit einem wilden Kartenaustausch: Denn jede Person sollte von den Farben der Mitspielenden je 1 Karte haben – wie bei einer Wahl. Dann wird aus einem recht großen Kartenvorrat 15 Karten zufällig gezogen und zu einem Stapel in die Tischmitte gelegt. Jetzt geht es dann wirklich los!

Die 7 verschiedenen Spielfarben.

Ohne ein Wort zu verlieren, wird die oberste Karte aufgedeckt und offenbart etwas, dass nun alle am Tisch mit einer der teilnehmenden Personen (deren Farbkarte sie ja auf der Hand haben) verbinden sollten. Alle wählen also einer der Farbkarten aus der eigenen Hand und legen sie verdeckt vor sich ab. Wenn alle gewählt haben, wird aufgedeckt und der Spaß beginnt – oder die anerkennende Zustimmung, je nach Ergebnis! Wenn mehr als die Häfte der ausliegenden Karten die gleiche Farbe zeigen, gilt es in diesem kooperativem Spiel als „gepunktet“ – Ziel sollte sein 15 Punkte zu erreichen.

Spielszene - 3 Karten liegen offen aus.

Es ist in erster Linie als Partyspiel zu sehen, dass jedoch auch so seine einfühlsamen Momente hat. Die Kategorien der Karten reichen von Bildern über Zitate und Songtitel. Da sollte für jeden am Tisch was dabei sein. Generationenübergreifend kann hier gespielt werden – Lesen als Grundvoraussetzung genügt.

3 Textkarten als Beispiel ausliegend

Fazit
Das Spielprinzip ist nicht neu und wird immer wieder gern verwendet. Ich bin immer wieder überrascht, wie gut das dann gelingt und sich zwar bekannt und doch mit einer Prise „das ist neu“ anfühlt. Das schöne an „One of Us“ ist dabei, es muss sich niemand lächerlich machen weil falsch getippt wurde, auch gibt es hier keine Gurgelkonzerte oder andere Beweise der Fähigkeiten – die Spielregel beschränkt sich hierauf auf das Zuordnen der gezeigten Karte. Was danach allerdings beginnt, ist oft eine kurze Erklärung oder andere Anekdote. Das variiert stark nach Gruppe. In meiner Familie gespielt, war oft klar wer womit verknüpft ist und sehr häufig sogar einstimmig – da bedurfte es wenig Erklärungen. Wer es dann schwieriger mag, der darf Karten nur noch dann als Punkte zählen, wenn sie einstimmig erzielt wurden, oder verwendet einfach mehr Karten!

In Runden, die sich nicht ganz so gut kennen ist es dabei ein tolles Element Gespräche und Interesse an den Gruppenmitgliedern zu wecken. Es ist möglicherweise eine Brücke für ein schwieriges Thema, oder es beendet vielleicht auch ein Schweigen zu einem bestimmten Thema – auf alle Fälle bereitet es den Weg und Boden für ein Gespräch in einer geschützten Umgebung, denn diesen Spielraum sollte jeder Brettspielabend bieten! Viel Spaß beim Ausprobieren und Kennenlernen!


Bewertung / Test
+ Denkbar einfaches Spielprinzip
+ Ein Partyspiel ohne wirkliche Peinlichkeiten
+ Macht Kennenlernen leichter
+/- Für manche Personen kein „richtiges“ Spiel
+/- Stark von der Gruppendynamik der Runde abhängig

 

(Eine Rezension von Tobias Mallock)

 

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One of Us (2024)

Spielidee: Johannes Berger, Julien Gupta
Grafik: Folko Streese
Verlag: Kosmos
Anzahl der Spielenden: 3 – 7 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Spieldauer: 20 Minuten und kürzer.

Generationentauglichkeit: Hier spielen Jung und Alt gut gemeinsam miteinander.
Pädagogisch wertvoll: Die Gruppe / das Team kennenlernen und das auch noch gemeinsam? Klingt gut!