I werd narisch – Crazy Cubes von HCM (Rezension)

Crazy Cubes | Familienspiel | ab 7 Jahren | 1 bis 4 Spieler:innen | Autor | HCM Kinzel | pädagogisch wertvoll | generationentauglich

Suchen Sie nach Entspannung? Oder nach einem Spiel, das Sie gemütlich nebenbei mit einem Plausch verbinden können? Dann nehmen Sie ein anderes! Crazy Cubes ist eine farbenfrohe Herausforderung für Ihre optische Wahrnehmungskraft und ein Stresstest für ihre Frustrationstoleranz. Aber alles im besten Sinn mit jeder Menge Spaß.

In der Schachtel stecken große Klötze und bunte Aufgabenkarten
Klötze und Karten – mehr braucht es nicht.

 

Das Spiel:
Crazy Cubes
ist ein Familienspiel und bei HCM Kinzel erschienen. Es ist für 1-4 Spieler:innen geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

In der Mitte der Spielfläche liegt eine Aufgabenkarte, die ein Muster aus bunt hinterlegten Symbolen zeigt. Jede Spieler:in erhält ein Set von fünf Blöcken. Diese sind nummeriert, damit klar ist, dass auch alle Spieler das gleiche Set an Symbolen haben. Das ist wichtig, denn sonst wären die Legerätsel nicht für alle lösbar. Die Aufgabe, die dann jede Person am Tisch lösen muss, ist easy: Bau am schnellsten aus deinen Blöcken das auf der Karte vorgegebene Muster nach. Jetzt zeigen Anfänger:innen häufig ihr „Hä-Gesicht“, und während sie noch in Schockstarre grübeln, wie das wohl gehen soll, ruft es schon von irgendwo am Tisch „Los geht’s“.

Ein Klotz mit zwei Symbolen in der Nahaufnahme.
Wo passt der nur?

Ab sofort geraten die Spieler:innen in einen von Adrenalin durchfluteten Zustand von Baurausch. Die Hände greifen reflexartig nach dem eigenen Material , drehen sie über alle erdenklichen Achsen. Klötze werden auf den Tisch gerammt und hin und her verschoben, nur um in der selben Nanosekunde bereits nach dem nächsten zu greifen. Die Augen wandern dabei im ICE-Tempo zwischen Rätselvorgabe und eigenem Bauplatz hin und her und scannen jedes Detail. Passt das? Muss ich drehen? Wie weit sind die anderen? Wäre das Gehirn ein Computerprozessor, würden spätestens jetzt die Lüfter auf Hochtouren laufen. In Crazy Cubes entsteht eine unglaubliche mitreißende Dynamik – bis zum erlösenden Satz „Ich hab’s“.

Das fertig gelegte Muster entspricht nicht der Vorlage
Ähm, leider nein.

Während gemeinsam geprüft wird, ob das Muster wirklich korrekt gebaut wurde, fährt der Körper zurück in den Entspannungsmodus. Die Atmung normalisiert sich, der Puls geht zurück. Schon crazy, wer jetzt aber schon ans Aufhören denkt. Die nächste Aufgabenkarte bringt das nächste Rätsel. Und weiter geht’s. Die Aufgabenkarten kommen in fünf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Das Schöne ist, dass sich die Spieler:innen gemeinsam vorher einigen, wie viele Karten gespielt werden sollen. So kann individuell die Spielzeit gesteuert und auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen eingegangen werden. Somit bietet Crazy Cubes die Möglichkeit, unterschiedliche Altersgruppen zu integrieren. Ach ja: Gewonnen hat die Person, die am Schluss die meisten Karten vor sich liegen hat. Aber so richtig wichtig ist das bei unseren Runden nie gewesen.

Eine Fläche aus Klätzen in der Nahaufnahme
Schaut schon schön aus.

 

Fazit:
Crazy Cubes ist wie eine Achterbahnfahrt. Während des Spiels durchlebt man so viele unterschiedliche Emotionen, dass allein dies schon ein Spielgrund ist. Oft wird dabei herzlich gelacht oder auch schon mal leidenschaftlich geflucht. Aber nie entlädt sich negative Energie auf die anderen Spieler:innen am Tisch. Die Symbole sind groß und deutlich zu erkennen, sowohl auf den Klötzen als auch auf den Karten. Mit und ohne Sehhilfe ist also alles gut erkennbar. Die Klötze liegen gut in der Hand und lassen sich gut drehen und wenden. Als abstraktes Spiel mit einfachen Regeln und einer überschaubaren Spielzeit eignet sich Crazy Cubes für Jung und Alt für die schnellen Runden zwischendurch.  Was mir besonders gefällt: Das Spiel schult logisches Denken und Abstraktionsvermögen. Das hält das Gehirn fit. Wem übrigens der Zeitdruck nicht liegt, der kann das Spiel auch unproblematisch als Einzel-Herausforderung genießen. Außerdem bietet das Spiel auch noch die „Total Crazy“-Variante für Leute, die es  stattdessen noch wilder mögen.

 

Bewertung / Test:
+ gut erkennbare Symbole
+ einfache Regeln
+ flexible Spieldauer
+ hoher Spaßfaktor
+ Spielvariante beinhaltet
– Echtzeit kann zu Stress führen

(Eine Rezension von Oli Clemens)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altersgruppe 50 bis 75 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 76 Jahre
4.5

Crazy Cubes (2020)

Spielidee: HCM Kinzel
Grafik: HCM Kinzel
Verlag:  HCM Kinzel
Spieler:innenanzahl: 1-4 Spieler:innen
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren
Spieldauer: 5 bis 25 Minuten

Generationentauglich: Daumen hoch! Das Spiel macht in jeden Alter Spaß. Optik und Haptik unterstützen dies. Natürlich nur für alle, die ein gutes Reaktionsvermögen haben.

Pädagogisch wertvoll: Schult logisches und abstraktes Denken.