Verdammt nochmal | Partyspiel | ab 18 Jahren | ab 2 Spielende | Goliath
Du bist optimistisch? Diese positive Eigenschaft musst du jetzt mal ein Viertelstündchen beiseite schieben. Für eine Partie „Verdammt nochmal“ ist Pessimismus gefragt. Denn bei all den üblen Ereignissen, die du gleich hörst, gehst du immer vom Schlimmsten aus und ordnest sie in deinem Elends-Index von 0-100 ein.
Das Spiel
Verdammt nochmal ist ein Partyspiel und bei Goliath erschienen. Es ist ab 2 Spielenden geeignet und kann ab 18 Jahren gespielt werden.
Die Box von „Verdammt nochmal“ enthält 200 Karten. Jede davon beschreibt eine üble Situation in Wort und Bild inklusive Zahlenwert. Der Zahlenwert, hier Elends-Index genannt, gibt an, wie schlimm dieses Unheil im Allgemeinen gesehen wird. Eure Aufgabe wird es sein, die Ereignisse richtig einzuschätzen und vor euch eine aufsteigende Zahlenreihe zu bilden.
Mischt den Kartenstapel und verteilt an alle 3 zufällige Karten. Legt sie aufsteigend nach ihrem Elends-Index vor euch aus (=Startposition). Die restlichen Karten kommen als verdeckter Nachziehstapel in die Mitte.
Zieht reihum verdeckt eine Karte vom Nachziehstapel und lest die Situation laut vor, ohne dabei den Wert des Elends zu nennen. Die Person zur Linken muss nun eine Einschätzung treffen, wo er:sie die Karte in den vor sich liegenden Elends-Index einordnen würde. Dabei muss nicht der exakte Index-Wert genannt werden. Alleine die richtige Einordnung in die Zahlenreihe ist ausreichend.
Liegt man richtig, darf die Karte in die eigene Zahlenreihe einsortiert werden. Ist die Einschätzung falsch, erhalten reihum alle anderen die Möglichkeit die Karte abzustauben, indem sie selbst die richtige Einschätzung treffen. Liegen alle falsch, kommt die Karte aus dem Spiel.
Heimvorteil für alle Pessimist:innen: Geht bei eurer Einschätzung immer vom Schlimmsten aus. Findet ihr beispielsweise ein Kondom in eurem Burger, könnt ihr getrost davon ausgehen, dass es benutzt ist!
Die Lücken in der eigenen Zahlenreihe werden mit jeder gewonnenen Karte kleiner. Damit wird auch die richtige Einordnung im Laufe des Spiels etwas schwieriger. Wer es zuerst schafft, 10 Katastrophen richtig einzuordnen, gewinnt das Spiel.
Fazit
Das Spielprinzip eine fortlaufende Zeitreihe zu bilden, ist spätestens seit „Hitster“ den meisten ein Begriff. Wippen bei „Hitster“ noch alle auf dem Stuhl mit oder stimmen lauthals in den gerade laufenden Gassenhauer ein, so ist die Reaktion bei „Verdammt nochmal“ eine ganz andere. Ist die Frage erst mal gestellt, kommt sofort ein „Oha, das ist übel!“. Ein Unglück nach dem Anderen bricht über euch herein und ihr reiht es aufsteigend nach der Schwere des Vorfalls in euren Elends-Index ein.
Was sich jetzt aber so negativ anhört, ist keineswegs ein deprimierendes Spiel. Ganz im Gegenteil! Ich hatte selten ein so kommunikatives Spiel auf dem Tisch. Bei jeder Karte entsteht eine spaßige Diskussion, wie schlimm man selbst dieses Unglück empfinden würde. Eine vierstündige Oper ist für manche ein Genuss, für andere ein Martyrium. In manchen Zeitreihen entstehen sogar kleine Geschichten. Da platzt euch auf der einen Karte das Kondom und mit der nächsten Karte erwartet ihr Drillinge. Was ihr braucht ist eine Prise morbiden Humors, um das Spiel nicht allzu ernst zu nehmen. Dann ist Spielspaß garantiert!
Krankheit, Unfälle, Sex und Drogen. All diese Themen kommen bei „Verdammt nochmal“ auf den Tisch. Der Verlag selbst schreibt dazu: ‚Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Kann schockierend sein!‚ Damit wäre auch schon die Frage nach der Generationentauglichkeit geklärt: nein! Aber in reinen Erwachsenenrunden, egal welchen Alters, spricht nichts dagegen, sich auf die Elendsstraße zu begeben.
Bewertung / Test
+ leichter Einstieg
+ sehr kommunikativ
+ Spaß garantiert
– nach einigen Partien kennt man die Karten
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Gruppenspiele”
Verdammt nochmal (2022)
Spielidee: Goliath
Verlag: Goliath
Grafik: Goliath
Anzahl der Spielenden: Ab 2 Spielenden.
Altersempfehlung Verlag: Ab 18 Jahren.
Spieldauer: Je nach Personenanzahl bis zu 20 Minuten.
Generationentauglichkeit: Nein. Das Material selbst ist absolut generationentauglich, aber die Inhalte stehen dem entgegen. Die Altersbeschränkung ab 18 Jahren macht Sinn, schließt aber Kinder aus.