Auf den Blickwinkel kommt es an – Das verrückte Haus von Game Factory (Rezension)

Das verrückte Haus | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Inka und Markus Brand |  Game Factory | pädagogisch wertvoll  | generationentauglich

Schon vom Cover der Schachtel wird klar, wir bauen hier nicht einfach eine Figur nach, denn beim verrückten Haus kommt es auf den Blickwinkel an. „Turbulenter Bauspaß von zwei Seiten“ ist auch der Untertitel auf der Schachtel. In diesem Spiel arbeiten immer zwei Spielende zusammen um gemeinsam Punkte zu gewinnen. Sieger wird, wer das mit allen Mitspielenden gut hinbekommt. Mit wem schaffst Du das?

Schachtel und Material vom Spiel

Das Spiel
Das verrückte Haus ist ein Familienspiel von Inka und Markus Brand und bei Game Factory erschienen. Es ist für 2 bis 6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Das verrückte Haus ist eine Neuauflage im modernen Design von La Boca aus dem Jahr 2013. Schon damals hatten die bekannten Autoren einen Erfolg gelandet mit diesem Semi-kooperativem Spiel.

Zunächst einmal wird der Bauplatz in der Schachtel des Spiels vorbereitet und alle Bausteine werden danebengelegt. Jetzt wählen alle eine Spielerfarbe und geben dann an alle Mitspielenden einen Partnermarker in der eigenen Farbe weiter.

Die Schachtel mit Spielbrett steht in der Mitte des Tisches, drum herum liegen die Marker der Spielenden.
Startklar!

Für das Spiel deckt dann reihum einer von uns einen Partnermarker auf und bestimmt so, mit wem er in dieser Runde gemeinsam bauen darf. So wird im Laufe des Spiels jeder zweimal mit jedem anderen Spielen. Wird die Aufgabe bewältigt erhalten beide die gewonnenen Punkte. Die Aufgabenkarten geben vor was in einer Runde gebaut werden soll. Sie sind in zwei Schwierigkeitsgrade unterteilt. Man fängt mit dem leichteren an und entscheidet dann, ob es schwieriger werden soll oder nicht. Für die einfacheren Aufgaben wird ein Baustein weniger verwendet.

Die aktiven Spielenden setzten sich gegenüber mit der Schachtel in der Mitte. Eine Karte wird in die Schachtel in den dafür vorgesehenen Schlitz gesteckt: jetzt sehen beide die Karte von ihrer Seite und müssen dafür sorgen, dass das Gebilde, dass sie auf dem Bauplatz daneben errichten zu ihrer Sicht passt.

Dazu läuft ein Timer. Dieser wird gestoppt wenn beide mit dem gebauten zufrieden sind.

Das Motiv einer Karte wurde auf dem Spielbrett nachgebaut. Das Motiv einer Karte wurde auf dem Spielbrett nachgebaut.

Die Bauregeln sind einfach: alle Steine müssen verbaut werden und es dürfen keine Lücken unterhalb eines Steins entstehen. Die Kommunikation zwischen den Spielenden ist nicht eingeschränkt. Wir können uns frei Informationen geben was wir brauchen und warum etwas noch nicht passt um möglichst schnell zur richtigen Lösung zu kommen. In diesem Beispiel passt alles, von beiden Seiten.

Wenn dann Alles Korrekt gebaut wurde erhalten beide Punkte, je schneller sie waren desto mehr. Praktischerweise ist die genaue Wertung nicht nur in der Anleitung abgebildet, sondern auch am Schachtelrand. Im Spiel zu zweit ändert sich der Ablauf ein bisschen: Da es keine verschiedenen Spielerkonstellationen gibt spielen wir kooperativ und statt eines Timers gibt es einen Countdown. Das heißt wir haben nur begrenzt Zeit um zu bauen. Klappt das gut steigen wir ins nächste Level auf, die Zeit wir immer kürzer!

Screenshots der App
So sieht es in der App aus. 3 verschiedene Ansischten, ganz rechts vom 2-Personen Spiel.

Beide Varianten werden mit einer App unterstützt, wenn man möchte. Das vereinfacht die Zeitkontrolle. Die Anleitung ist gut strukturiert und zeigt unterstützende Beispiele.

Fazit
Diese Neuauflage von La Boca war längst überfällig, denn das Original ist schon länger nicht mehr erhältlich, das Spielprinzip begeistert aber nach wie vor in den verschiedensten Spielegruppen. Sowohl das Bauen als auch das Zuschauen beim bauen der Mitspielenden packt einen. Die neue Schachtel ist praktisch, nicht zu groß und hat ein schönes Design.

Die Anleitung führt gut in die Regeln ein. Durch die Appunterstützung ist es noch einfacher, da niemand nach der Zeit gucken muss. Vor allem im Spiel zu zweit ist Das verrückte Haus so eine tolle Herausforderung.

Wer sich vom Stress durch den Timer nicht abschrecken lässt kann hier in jedem Alter gut mitspielen.

Bewertung / Test
+ Material und Schachtel sind funktionell und schön designt
+ auch super für Zwei
+ funktionale und schöne App

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


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Das verrückte Haus (2023)

Spielidee: Inka und Markus Brand
Grafik: Camille Chaussy
Verlag: Game Factory
Anzahl der Spielenden: 2 – 6
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Generationentauglichkeit: Die Spielsteine lassen sich gut greifen, man kann auch ohne Zeitdruck spielen
Pädagogisch wertvoll: Trainiert räumliche Vorstellung und Kommunikation