Mahlzeit | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Simone Riggio und Burkhard von Prondzynski | Demoela | generationentauglich
Kochen – Leidenschaft oder notwendiges Übel? Hier scheiden sich die Geister. Beim Abwasch hingegen sind sich alle einig. Er ist ein Graus.
Bei „Mahlzeit“ wetteifert ihr darum, wer der beste Koch oder die beste Köchin ist. Ihr versucht mit euren Handkarten leckere Gerichte zu zaubern, am besten mit passendem Getränk. Aber wie im wirklichen Leben, drückt sich jeder vor dem Abwasch!
Das Spiel
Mahlzeit ist ein Familienspiel von Simone Riggio und Burkhard von Prondzynski und bei Demoela erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Ziel von „Mahlzeit“ ist es, aus den Zutaten, die ihr auf der Hand habt, leckere Gerichte zu kochen. Dabei habt ihr die Wahl zwischen Currywurst, Rheinischem Sauerbraten, Bayrischer Brotzeit, Käsespätzle, Thüringer Klößen, oder für die Süßen unter uns, Rote Grütze mit Vanillesauce.

Die Zutaten für die einzelnen Gerichte sind dabei unterschiedlich oft im Kartendeck vorhanden. Das bedeutet manche Gerichte sind schwerer „zu kochen“ als andere, bringen im Gegenzug aber mehr Punkte. Auch wie schnell ihr das Gericht kocht, ist für die Höhe der Siegpunkte entscheidend. Wer ein Gericht zuerst fertigstellt, bekommt mehr Siegpunkte, als die nachfolgenden Köch:innen. Und ich als Niederbayerin weiß: Eine bayrische Brotzeit schmeckt mit einer kühlen Maß Bier auch nach mehr……Siegpunkten! Also passendes Getränk nicht vergessen!

Das Kartendeck besteht aus Rezept-Karten und Zutatenkarten. Zu Spielbeginn legt ihr die Rezeptkarten nach Gericht getrennt und nach Punktezahl aufsteigend in der Tischmitte aus. Mischt die Zutatenkarten und verteilt an alle Mitspielenden 6 Handkarten. Unter die restlichen Karten mischt ihr anschließend die Dreckige-Töpfe-Karte und legt alles als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte. Deckt davon 5 Karten auf. Sie stellen die offene Auslage dar.
Erfahrene Köch:innen können zu zusätzlichem Küchenzubehör (=Sonderkarten) in Form von Kochschürze, Kochmütze, Besteck oder Geschirrtuch greifen. Die Sonderkarten können vor Spielbeginn unter die Zutatenkarten gemischt werden und sorgen für mehr Varianz in Form von Spielvorteilen oder Siegpunkten.

Wenn ihr am Zug seid, prüft ihr eure Handkarten. Welches Gericht würdet ihr gerne kochen? Zu welchem Gericht habt ihr vielleicht schon alle Zutaten bzw. zu welchem Gericht fehlen euch nur noch wenige Zutaten? Liegt die benötigte Zutat vielleicht greifbar in der offenen Auslage? Je nachdem entscheidet ihr euch entweder zwei Karten vom Nachziehstapel oder eine Karte aus der offenen Auslage zu nehmen.
Prüft dann, ob ihr alle notwendigen Zutaten für ein Gericht auf der Hand habt. Wenn ja, legt die Zutaten auf den Ablagestapel. Nehmt euch dafür die entsprechende Rezeptkarte mit dem höchsten noch ausliegenden Punktewert aus der Tischmitte und legt sie vor euch ab. Zusatzpunkte gibt es, wenn ihr das passende Getränk dazu servieren könnt. Legt die Getränkekarte zu der vor euch liegenden Rezeptkarte. Könnt ihr hingegen kein Gericht fertigstellen, ist euer Spielzug zu Ende.

Habt ihr am Ende eures Spielzuges mehr als 6 Karten auf der Hand, müsst ihr alle überzähligen Karten abwerfen. Legt sie in die offene Auslage. In welche der 5 Reihen ihr sie ablegt, ist dabei ganz euch überlassen. Nur die Dreckige-Töpfe-Karte, dürft ihr nicht ablegen!
Ihr möchtet sie aber unbedingt loswerden, denn sie ist sowas wie der „Schwarze Peter“ des Spiels und bringt euch am Spielende Minuspunkte. Und was macht man mit einem Schwarzen Peter? Genau! Dem oder der Nächstbesten unterschieben, die ein Gericht fertigkocht!!

Das Spiel endet, sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Alle zählen die Siegpunkte ihrer vor sich liegenden fertigen Gerichte und Getränke zusammen. Für etwaige noch auf der Hand befindliche Getränke oder die Dreckige-Töpfe-Karte müssen Punkte abgezogen werden.
Fazit
„Mahlzeit“ ist ein kurzweiliges Set-Collection-Spiel für die ganze Familie und alle Generationen. Es erfindet nichts großartig Neues, aber das was es macht, macht es gut. Die Sonderkarten bringen Varianz.
Die Karten sind witzig illustriert. Und die mitgelieferten Spielhilfen unterstützen beim Zusammenstellen der Gerichte. Mit der Ikonographie hadere ich allerdings etwas. Die Symbole auf den Zutatenkarten sind leider nur in der oberen linken Ecke angedruckt. Je nachdem, wie man die Karten auf der Hand auffächert sind die Symbole nicht zu sehen. Die Sonderkarte „Besteck“ bringt nur Siegpunkte, wenn das Gericht mit Getränk serviert wurde und das auch nur bei 4 von 6 möglichen Gerichten. So etwas sollte auf der Karte entsprechend dargestellt (=ikonographiert) sein. Ist es aber nicht. Wir mussten jedes Mal wieder in den Regeln nachlesen. Und warum braucht man zu Käsespätzle oder Roter Grütze kein Besteck? Alle weiteren Sonderkarten sind mit einem kurzen selbst sprechenden Text versehen.
Bewertung / Test
+ kurzweilig
+ Spielhilfe für alle
+ witzige Illustrationen
– Ikonographie könnte besser sein
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”
Mahlzeit (2022)
Spielidee: Simone Riggio und Burkhard von Prondzynski
Verlag: Demoela
Grafik: Dino Sechi
Anzahl der Spielenden: 2-4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja. Ein Kartenspiel das auch thematisch alle Generationen anspricht.