Ein echter Knaller – Bomb the dragon von DuGuWei (Rezension)

Bomg the Dragon | Kartenspiel | ab 7 Jahren | 2 bis 6 Spielende | DuGuWei |  Self-published | pädagogisch wertvoll | generationentauglich

Die Hakka sind eine chinesische Voksgruppe, die mittlerweile auch in anderen Ländern Asiens leben. In Taiwan feiern sie während des Laternenfestes „Bomb the dragon“. Man wirft Böller auf den Drachen während der Parade durch die Stadt. Je mehr Böller, umso mehr Glück im neuen Jahr. Diese Tradition können wir mit diesem Kartenspiel ganz friedlich und ohne laute Explosionen am Tisch nachspielen.

Spielkarton und Inhalt
Der Drachen, die Knaller, alles was man für dieses Spiel braucht.

 

Das Spiel
Bomb the Dragon ist ein Kartenspiel von DuGuWei. Es ist für  2 – 6 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

In „Bomb the Dragon“ werden zunächst die Karten mit dem Drachen gemischt und zufällig 3-6 davon (je nach Spieler Anzahl) offen in die Mitte gelegt. Jede Karte zeigt einen Wert, die große Zahl in der Mitte, und Siegpunkte, die Symbole am oberen Rand. Dann teilen wir an die Spielenden jeweils 3 Böller-Karten aus. Diese haben ebenso einen Wert, dazu noch eine bestimmte Anzahl Laternen und manche zusätzlich im unteren Bereich einen Effekt.

Eine Kartenreihe in der Mitte, ausgeteilte Handkarten
Spielaufbau für 4 Spielende.

 

In jeder Runde wählen alle gleichzeitig eine Handkarte aus, die sie spielen möchten. Danach werden die gewählten Karten offengelegt. Wer die niedrigste Zahl auf seiner Karte hat, wirft diese zuerst auf den Drachen. Das heißt, die Karte wird einer Karte vom Drachen zugeordnet. Es können immer auch mehrere Karten zu einem Drachenteil zugeordnet werden.

An die Auslage wurden Böllerkarten angelegt
Drachenteil mit zugeordneten Karten. Die 12 wurde erreicht und damit gewonnen.

 

Sobald die Gesamtzahl der geworfenen Böller an einer Drachenkarte die Zahl der Drachenkarte erreicht oder übersteigt gewinnt derjenige die Drachenkarte (und damit Siegpunkte) von dem zuletzt eine Böllerkarte dazugelegt wurde.

Beispiele für Böllerkarten

Diese Karten haben zusätzlich zu ihrem Zahlenwert Sonderfähigkeiten:

– Wird die 1 ausgespielt, muss man vom Stapel eine weitere Knallerkarte dazuspielen.
– Wird die 2 ausgespielt, legt man diese Karte trotz ihres niedrigen Werts als letzten an den Drachen
– Wird die 3 ausgespielt und damit eine Drachenkarte gewonnen, zählen die Siegpunkte 2fach

Beispiele für die Zahlenkarten, hier die 4 und die 13

Da die 4 eine Unglückszahl ist möchte man diese Karte nicht gewinnen, sie bringt 3 Minuspunkte. Die 13 hingegen, eine Glückszahl, nimmt man gerne. Dann darf man nämlich eine Handkarte mehr aufnehmen.

Sind alle Karten zugeordnet, wird der Drachen mit neuen Karten wieder ergänzt, dann wir ziehen wir wieder auf 3 Handkarten auf und es beginnt die nächste Runde. So wird gespielt bis der Drache nicht mehr mit Karten auf seine ursprüngliche Größe aufgefüllt werden kann.

Jetzt werden die Siegpunkte für jeden Spieler notiert. Gespielt wird, bis ein Spieler 50 Punkte erreicht hat. Wer nach dieser Runde die meisten Punkte hat, gewinnt.

Fazit

„Bomb the Dragon“ ist ein schnelles Kartenspiel, bei dem der Sieger über mehrere Runden ermittelt wird. Für Vielspieler keine Besonderheit, aber ein schöner Start in den Spieleabend. In Familienrunden macht es viel Spaß und wir haben gerne noch eine Partie drangehängt. Die Regeln sind leicht erklärt und die Piktogramme auf den Sonderkarten verständlich. Da kann man in (fast) jedem Alter mitspielen. Rechnen im Zahlenraum bis 30 sollte man können, das ist wichtig um sinnvoll zu entscheiden, welche Karte man ausspielt. Anfänger kann man hierbei noch ein bisschen unterstützen. Besser, als echte Böller zu werfen.

Während des Spiels gibt es kaum Wartezeiten, da wir zeitgleich unsere Karten auswählen. Das Anlegen an den Drachen erfordert dann auch nicht zu viel Grübelei und alle sind involviert.

Die Karten sind stabil und gut zu halten. Das Design und Thema passen gut zusammen. Es macht einen authentisch asiatischen Eindruck. Einzig die Symbole der Siegpunkte sind wenig kontrastreich, sind aber trotzdem noch erkennbar.

Ich freue mich, dass das Spiel unter dem Titel „Drachentanz“ auch auf Deutsch erscheint und damit noch mehr Spielenden zugänglich wird.

Bewertung / Test
+ tolle, stabile Karten
+ kurze Spieldauer, keine Wartezeiten
+ einfache Regeln

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)


ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kartenspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Bomb the dragon (2022)

Spielidee: DuGuWei
Grafik: Yu-Cin, Huang
Verlag: Self-published
Anzahl der Spielenden: 2 – 6
Altersempfehlung Verlag: ab 7 Jahren

Spieldauer: 15 -30 Minuten

Generationentauglichkeit: gut geeignet, die Karten sind stabil und gut zu erkennen