Gut vertauscht ist halb gewonnen – Hidden Stones von Piatnik (Rezension)

Hidden Stones | Familienspiel | ab 8 Jahren | 1 bis 5 Spielende | J. Evan Raitt | Piatnik | generationentauglich 

Ein Raster aus 3×3 farbigen Kacheln, das sind unsere Stones und ein paar Handkarten. Das ist schon alles, was wir für einen schnellen Start benötigen. Mal sehen ob „Hidden Stones“ tatsächlich so taktisch ist, wie es die Rückseite der Spieleschachtel verspricht. Und warum eigentlich Hidden?!

Die Spieleschachtel von Hidden Stones. Die Spielekacheln und die Steinformationskarten.
Die Spieleschachtel von Hidden Stones. Die Spielekacheln und die Steinformationskarten.

 

Das Spiel
Hidden Stones
ist ein Familienspiel von J. Evan Raitt und bei Piatnik erschienen. Es ist für 1-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Der Einstieg für „Hidden Stones“ ist sehr einfach.  Wir legen die hübschen Steinkacheln in einem Raster von 3×3 vor uns aus. Hierbei gilt es nur zu beachten, dass alle Steinkacheln gleich ausgerichtet sind.

Zu sehen ist das 3x3-Raster zu Beginn.
Wichtig für alle! Die Hidden Stones müssen zu Beginn alle gleich ausgerichtet sein. So bleibt während des gesamten Spiels die Ausrichtung für die Kacheln und die Steinformationskarten klar definiert.

 

Das ist später wichtig, für die korrekte Erfüllung der Auftragskarten. Alle Spielenden erhalten je 4 Handkarten, auf denen Steinformationen abgebildet sind. Unsere Aufgabe bei „Hidden Stones“ ist es, in unserem Zug möglichst eine dieser Karten, durch taktisches Tauschen der Steinkacheln, zu erfüllen. Je nach Schwierigkeitsgrad erhalten wir 1-3 Punkte pro geschaffter Karte. Abhängig von der Personenanzahl spielen wir so lange, bis eine spielende Person eine gewisse Summe an erledigten Auftragskarten gesammelt hat. Danach werden alle Punkte auf den Karten addiert. Wer am Ende die höchste Punktezahl hat, gewinnt das Spiel.

Wenn ich am Zug bin, habe ich drei Möglichkeiten. Ich kann eine Steinkachel mit einer anderen tauschen. Dazu müssen die Kacheln direkt nebeneinander liegen. Diagonal zählt hier nicht. Oder ich kann auch eine der Steinkacheln drehen! Auf der Rückseite befindet sich nämlich eine komplett andere Farbe. Deshalb Hidden! Damit man sich die Farbkombis nicht merken muss, gibt es für alle Spielenden Übersichtskarten. Möglichkeit drei wäre dann noch Karte einlösen und punkten.

Nach Ende des Zuges ziehe ich immer auf 4 Handkarten nach. Erledigte Auftragskarten wandern auf meinen persönlichen Gewinnstapel. Hört sich alles ganz einfach an, doch die Züge, die mir in meinem Zug zur Verfügung stehen, sind limitiert! Nämlich auf die Anzahl meiner Handkarten. Ob ich einen Stein drehe oder tausche, kostet mich das jeweils immer eine meiner Handkarten. Und am Ende sollte ich ja auch noch eine Karte haben, die ich einlösen und werten kann. Hier ist Köpfchen und auch Geduld gefragt. Habe ich mir vielleicht schon eine bestimmt Lage vorbereitet, um in der nächsten Runde eine lukrative Auftragskarte erfüllen zu können. Dann tauschen meine Mitspielenden das Raster bis zu meinem nächsten Zug wieder so weit durch, dass einige meiner Mühen umsonst waren. Manchmal ist es auch geschickter, einfach mal zu passen, dann darf ich nämlich 2 zusätzliche Handkarten nachziehen und habe dadurch in der nächsten Runde mehr Möglichkeiten! Oder ich verzichte auf eine höher bepunktete Handkarte und erfülle eine niedrigere Auftragskarte. Es gibt einiges, was es bei Hidden Stones abzuwägen gilt und genau das macht das Spiel attraktiv.

Ich habe in meinem aktuellen Zug ein bisschen was vor. Eigentlich könnte ich gleich die rechte Karte punkten. Aber ich möchte gerne die Karte daneben erfüllen und 3 Punkte ergattern.

Blick in die Handkarten und das 3x3-Raster.
Nun bin ich an der Reihe, die rechte Karte wäre schon jetzt erfüllt. Ich könnte sie gleich werten. Aber ich habe etwas anderes vor.

 

Die Spielszene zeigt die Erfüllung eines Auftrages.
Die Züge, die ich durch das Abwerfen meiner Handkarten durchführen konnte, haben gereicht. Die Karte ist erfüllt.

 

Mein geplanter Spielzug war erfolgsgekrönt. Drei Veränderungen haben gereicht, um die Steinformationskarte in der oberen Reihe erledigen zu können. Nicht immer läuft es aber so optimal.

Wir spielen so lange, bis jemand in der Runde die nötige Anzahl der erledigten Auftragskarten gesammelt hat. Die laufende Runde wird dann noch zu Ende gespielt, sodass alle gleich oft an der Reihe waren. Wer die meisten Auftragskarten mit dem Wert 1 gesammelt hat, erhält nochmal 3 zusätzliche Bonuspunkte. Es gewinnt, wer in Summe die meisten Punkte ergattert hat.

 

Fazit
„Hidden Stones“ gefällt mir in seiner Einfachheit der Regeln extrem gut. Es gibt für dieses nicht besonders komplexe Spiel doch einiges an taktischen Möglichkeiten, so ist es auch für Mehrspieler interessant. Die „Hidden Stones“ sind sehr schön, hochwertig und stabil gestaltet. Die Box hätte bei der Menge an Material gerne etwas kleiner ausfallen können aber dann hätte die hochwertige Printqualität nicht so gut punkten können. „Hidden Stones“ lässt sich auch bei begrenztem Platzangebot spielen. Und es ist mit seiner Spieldauer flott und kurzweilig. Gut geeignet, wenn es etwas anspruchsvoller sein soll aber wenig Zeit ist. „Hidden Stones“ sehe ich auch als Familienspiel, doch sollte die Frustrationstoleranz der Kinder das mitmachen. Hart erarbeitet und beim nächsten Spielenden schon wieder zerstört, dass packt nicht Jede:r. Kann aber hier gut trainiert werden! „Hidden Stones“ ist auch solo spielbar, sollte es mal an Mitspielenden hapern.

 

Bewertung / Test
+ einfache Regeln
+ hochwertiges Spielematerial
+ flotte Spielzeit

 

(Eine Rezension von Sandra Waesch)


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Hidden Stones (2020)

Spielidee: J. Evan Raitt
Grafik: Kwanchai Moriya
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 1-5 Personen.
Altersempfehlung Verlag: Ab  8 Jahren.
Eigene Altersempfehlung: Ab 8 – 9 Jahren.
Spieldauer: 20 Minuten.
Generationentauglichkeit: Ja! Spielmaterial gut greifbar. Farben recht eindeutig.