Dice Dice Baby | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Goliath
Kennen sie Meiern? Ein Spiel für das man lediglich zwei Würfel, einen Würfelbecher und ein gutes Pokerface braucht. Die Spielregeln? Simpel. Verdeckt würfeln und mit seinem Ergebnis den vorhergehenden Wurf überbieten. Kann man das nicht, dann heißt es glaubhaft schwindeln. Gut geblufft ist halb gewonnen!
Goliath greift mit „Dice Dice Baby“ diese Mechanik auf, erhöht auf fünf Würfel und legt uns noch einen Baby-Joker oben drauf.

Das Spiel
Dice Dice Baby ist ein Familienspiel und bei Goliath erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
„Dice Dice Baby“ wartet mit 4 Würfelbechern und 20 Würfeln in 4 Farben auf. Alle Mitspielenden erhalten einen Würfelbecher und die 5 Würfel einer Farbe. Die Würfel haben die Zahlen 1-5 und anstelle der 6 lacht uns ein Baby entgegen.
Zu Beginn einer Runde würfeln alle gemeinsam und schauen sich ihr Würfelergebnis verdeckt an. Anschließend beginnt das Bieten, indem ein erstes Eröffnungsangebot abgegeben wird.
Als Gebot wird eine bestimmte Anzahl an Würfeln einer Augenzahl genannt, von der man davon ausgeht, dass sie unter den Bechern liegen könnte. Man kennt dabei nur das eigene Würfelergebnis, spricht das Gebot aber auf alle sich im Spiel befindlichen Würfel aus, auch auf die der Mitspielenden. Babys sind dabei in jedem Würfelergebnis gern gesehen. Sie fungieren als Joker für eine beliebige Augenzahl.

Reihum wird das aktuelle Gebot nun entweder überboten oder angezweifelt. Überbieten kann man, indem man
-die Anzahl der gebotenen Würfel erhöht (zum Beispiel von zwei Dreien auf drei Dreien) oder
-die Augenzahl der Würfel erhöht (zum Beispiel von drei Dreien auf drei Vieren) oder
-man erhöht einfach beides ( zum Beispiel von drei Vieren auf vier Fünfen)

Dieses Hochschrauben der Gebote funktioniert natürlich nicht unendlich. Dem Ganzen ist eine natürliche Grenze gesetzt und über kurz oder lang wird jemand das Gebot anzweifeln. Daraufhin heben alle ihre Becher und checken die Würfel. Ist das ausgesprochene Gebot nicht erreicht, gewinnt der Anzweifelnde. Wurde das ausgesprochene Gebot hingegen erreicht, gewinnt der Bietende und der Anzweifelnde muss einen seiner Würfel abgeben.
Eine neue Runde beginnt und mit jedem Würfel weniger, wird das Hochbieten zusehens schwerer. Da bröckelt so manches Pokerface merklich! Wer zuletzt noch einen Würfel besitzt, gewinnt die Partie.
Fazit
Die Mechanik von „Dice Dice Baby“ ist nicht neu. Althergebrachte Spiele wie Meiern, Mäxchen oder auch Spiele wie Bluff agieren damit. Das Spielprinzip funktioniert gut mit Nicht- und Wenigspielenden oder in bierlaunigen Runden. Der Einstieg ist erdenklich leicht, so das es rein von der Spielmechanik ein absolut generationentaugliches Spiel wäre. Ja, genau „wäre“. Denn das große Manko des Spiels ist das Spielmaterial.
Die Würfelbecher sind aus billigem Kunststoff. Das Gescheppere beim Würfeln dadurch ist ohrenbetäubend. Die Würfel selbst sind zwar bezüglich Farbe und Marmorierung sehr schön, allerdings sind die Augenwerte schlecht erkennbar. Die Augenzahlen sind farblich nicht abgesetzt, sondern nur eine Vertiefung im Würfel selbst. Vielleicht liegt dem Ganzen der Gedanke zu Grunde, dass das eigene Würfelergebnis dem Sitznachbarn nicht gleich ins Auge stechen sollte. Aber wenn man abends bei Kunstlicht das eigene Ergebnis nur schlecht erkennt, ist das Ziel leider verfehlt.
Bewertung / Test
+ bekanntes Spielprinzip
+ leichter Einstieg
– schlecht lesbare Würfel
– billige, laute Würfelbecher
(Eine Rezension von Monika Glashauser)

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
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... Altersgruppe bis 12 Jahre
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... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
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... Altersgruppe 50 bis 70 Jahre
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... Altersgruppe ab 71 Jahre
Dice Dice Baby (2022)
Spielidee: Goliath
Verlag: Goliath
Grafik: Goliath
Anzahl der Spielenden: 2 bis 4 Spielende.
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Spieldauer: 5-10 Minuten
Generationentauglichkeit: Nein. Die Spielmechanik wäre es absolut, aber die kontrastarmen Würfeln sprechen dem entgegen.