Chaos in der Beasty Bar – Beasty Bar Down Under von Zoch (Rezension)

Beasty Bar Down Under | kompetitives Spiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Stefan Kloß und Anna Oppolzer | Zoch Verlag | generationentauglich

Auch in dieser eigenständigen Erweiterung stellen sich Tiere – diesmal Meeresbewohner – in die Schlange vor der Bar „Heaven’s Gate“. Die ersten zwei Meerestiere kommen in die Bar, das letzte wird rausgeworfen. Mit fischigen Tricks kämpfen sie um Plätze: Der Rochen lenkt ab, der Aal schlüpft heimlich durch und der Schwertfisch duelliert sich nach vorne. Ich bin gespannt, wie viele Tiere ich in die Bar bringen kann.

Ansicht der Spielschachtel

Das Spiel
Beasty Bar Down Under
ist ein kompetitives Spiel von Stefan Kloß und Anna Oppolzer und bei Zoch Verlag erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Schon vor zehn Jahren ist der erste Teil der Kartenspielreihe „Beasty Bar“ bei Zoch erschienen. Mit „Beasty Bar – Down Under“ erschien nun der vierte Teil. In „Beasty Bar – Down Under“ tauchen wir ab. Am grundsätzlichen Ziel des Spiels ändert sich nichts. Du willst mit deinen Wasserbewohnern unbedingt in die beliebte Bar „Heaven’s Gate“. Dafür musst du dich allerdings erst einmal in die Schlange stellen. Als Türsteher vor der beliebten Bar fungiert ein Gorilla, natürlich mit Tauchermaske. Und was hier passiert ist an einigen Stellen ziemlich hinterhältig.

Eine Spielkarte in der Nahaufnahme - bunt!
Wo gehts denn hier zum „Heaven’s Gate“?

Zu Beginn von „Beasty Bar – Down Under“ erhältst du ein Deck in deiner Wunschfarbe und nimmst davon vier Karten auf die Hand. Ziel des Spiels ist es so viele deiner Meeresbewohner in die Bar zu bekommen. Dafür erhältst du Siegpunkte. Meeresbewohner, die sich ganz am Ende der Schlange befinden, werden aus der Schlange geschmissen. Sie können ihr Glück an einem anderen Tag erneut auf die Probe stellen.

Die Karten sehen sich alle ziemlich ähnlich, verfügen jedoch über unterschiedliche Fähigkeiten und Wertigkeiten was ihren Punktwert angeht. Wie viele Punkte eine Karte wert ist, erkennst du an der Zahl im Cocktailglas.

Meeresbewohnerkarten spielst du grundsätzlich immer an die letzte Position der bestehenden Warteschlange. Sobald fünf Karten in der Schlange liegen dürfen die vordersten zwei Tierchen in die Bar und das letzte Tier wird leider aus der Schlange geschmissen. Das bedeutet: Ab auf den Ablagestapel.

Blick in die eigene Kartenhand - 4 Karten sind dargestellt.
Eure Handkarten haben alle die gleiche Farbe.

Sobald du einen Meeresbewohner in die Reihe legst, löst seine Fähigkeit aus. Diese erkennst du an der Symbolik auf der Karte oder nimmst die Spielerhilfe zur Hand.

Besonders thematisch ist zum Beispiel die Fähigkeit des Kugelfischs. In der echten Unterwasserwelt bläst sich der Kugelfisch auf, indem er Luft schluckt und anschließend seine Muskulatur zusammen zieht und seine Haut sich entspannt. Die Haut dehnt sich aus und der Kugelfisch wird zu dem, was ihm seinen Namen gegeben hat – zu einer Kugel.

Diese Besonderheit des echten Kugelfischs wurde hier schön abgebildet, in dem sich der Kugelfisch erst einmal über zwei Felder quer legt, wenn du ihn ausspielst. So ein aufgeblasener Typ braucht einfach ein bisschen mehr Platz als andere.

Blick auf die Schlange vor der Bar
So manches Tier muss sehr lange in der Schlange stehen, bevor es … wieder heraus befördert wird.

Genauso verhält es sich bei der Delfin-Karte. Delfine in freier Wildbahn springen gerne. Genau das tut auch dein Delfin, wenn du ihn in die Reihe legst. Sollte eine niedrigere Karte vor ihm liegen, springt er elegant darüber. Wenn sich dann eine höhere anschließt hüpft er sogar noch weiter. Wenn die Schlange diesbezüglich günstig ist, dann kommt dein Delfin ganz schön schnell und weit nach vorne. Wie ein echter Delfin.

Fazit

Der Einstieg in „Beasty Bar – Down Under“ ist schnell gemacht und für den Aufbau werden wenige Minuten benötigt. Das Format der Schachtel lädt dazu ein „Beasty Bar – Down Under“ unterwegs mitzunehmen und es eignet sich hervorragend für ein paar Runden zwischendurch.

Besonders gut gefällt mir an „Beasty Bar – Down Under“, dass die Fähigkeiten der Karten thematisch sehr gut zu unserer echten Wasserwelt passen. Kugelfische, die sich aufblasen, Schwertfische, die sich duellieren, Delfine, die springen was das Zeug hält. Das passt einfach.

Nachdem mir die Thematik der Fähigkeiten aufgefallen war, konnte ich auch darüber hinweg sehen, dass die Symbolik an vielen Stellen nicht eindeutig ist. Die kleine Spielerhilfe gibt es leider nur zwei Mal, so dass sich zwei Spielende die Spielerhilfen immer teilen müssen. Das ist gerade in den ersten Runden ein Zeitfresser aufgrund der nicht eindeutigen Symbolik.

Große Karten, große Symbole und ein eingängliches Spielprinzip machen „Beasty Bar – Down Under“ zu einem generationentauglichen Spiel. Ich bin gespannt, ob noch mehr Spiele der Reihe kommen. Darüber würde ich mich sehr freuen und wünsche euch einen schönen Abend mit euren Meeresbewohnern in der Bar.

 

Bewertung / Test
+ witzige Illustrationen
+ bewährtes Spielprinzip
+ schöne Schachtelgröße zum Mitnehmen
+ Fähigkeiten der Tiere thematisch passend
– Symbolik nicht ganz eindeutig
– zu wenige Spielerhilfen enthalten

(Eine Rezension von Christine Ketterer)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

Beasty Bar Down Under (2024)

Spielidee: Stefan Kloß und Anna Oppolzer
Grafik: Alexander Jung
Verlag: Zoch Verlag
Anzahl der Spielenden: 2-4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten

Generationentauglichkeit: Große Karten, große Symbole und ein einlängliches Spielprinzip machen „Beasty Bar – Down Under“ zu einem generationentauglichen Spiel.