Der reichste Lehnsherr gewinnt! – Media Aetas von Board Game Box (Rezension)

Media Aetas | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Marc André | Board Games Box

Wird die Kaserne ausgebaut oder doch eher die Felder? Wie gläubig sind die Menschen in deinem Land und wie vorausschauend kann man die nächsten Runden planen?
Im Mittelaltersetting versuchen wir reicher als alle Anderen am Tisch zu werden. Wir haben dafür insgesamt 16 Züge Zeit … reicht das?

Der Spielekarton mit dem gesamten Material

Das Spiel
Media Aetas ist ein Familienspiel von Marc André und ist bei Board Game Box erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Der Aufbau ist schnell erledigt und man wird sofort ins Geschehen geholt: Erbaue das größte Lehn! Überlege gut, welche Wahl du triffst um den größtmöglichen Gewinn zu erzielen. Behalte die Anderen im Auge, bevor sie dir die besten Plättchen wegschnappen!
Gespielt werden 4 Runden zu je 4 Durchgängen. Am Ende jeden Durchganges gibt es noch eine Endwertung und somit nochmal die Möglichkeit, Geld zu kassieren.
Ein einem Durchgang macht jede Person Folgendes:
– Plättchen Wählen und anbauen
– Aktivierungen ausführen

Der Aufbau für drei Personen
Der Aufbau für drei Personen

Pro Durchgang wählt jede Person ein Plättchen und besetzt es mit der Figur in der eigenen Farbe. Wer das Plättchen mit dem niedrigsten Wert gewählt hat, darf zuerst aus der nächsten Reihe wählen.

Jeder wählt ein Plättchen

So spielt man recht zügig und versucht die besten Plättchen vor allen anderen zu erhaschen. Oder doch lieber das mit niedrigerem Wert, damit man das Gute in der übernächsten Reihe bekommen kann? Alle Plättchen liegen schon aus, sodass man schon die nächsten Durchgänge überblicken kann..da fällt die Wahl schon schwer.
Das gewählte Plättchen wird passend an das Lehn (übersetzt „Grund und Boden“) angelegt. So werden verschiedene Bereiche aktiviert, man bekommt in der Regel Geld oder Verbesserungen.

Das Ende kommt so meist viel schneller als gedacht oder gewollt. So wird aus „Ich wollte doch noch …“ ganz schnell das Ende des Spiels. Die 16 Runden sind viel zu schnell um.

Am Ende der Partie wird das gesammelte Geld gezählt..
Am Ende der Partie wird das gesammelte Geld gezählt …


Auch wenn man nicht der reichste Herr am Tisch ist, so ist der Anblick des eigenen Lehns immer wieder ein Hingucker! Mit so einem Bild – es gibt so viel zu entdecken – freut man sich auf die Nächte Partie. Wie wird es wohl das nächste Mal aussehen?


Fazit
Die recht kompakt gehaltene Schachtel sieht nicht nur wunderschön aus, sie ist auch voll gepackt mit Material! Hier wurde sehr platzsparend gedacht und mit Bedacht gestaltet.
Marc André, der unter anderem auch für „Splendor“ und „Majesty“ bekannt ist, greift hier altbewährte Spielprinzipien auf und hat sie etwas verfeinert und in das heutige Spielzeitalter geholt. Es ist, im Gegenzug zu Majesty, plastischer und die Spielenden können ihrem Reich förmlich beim Wachsen zusehen.

Bekannte Machanismen lassen die Spielenden schnell das überschaubare Regelwerk verstehen und jeder kann sich ganz dem Spiel widmen: Herrlich! Gefühlt wird man hier von „Kingdomino“ und „Majesty“ begleitet, was vielen ein sehr vertrautes und fast schon heimisches Gefühl vermitteln dürfte. 


Bewertung / Test
+ schön gestaltetes Material
+ einfache, eingängige Regeln
+ kaum Downtime
+ robustes Material
+ die Zeichen sind auch für Personen mit Farbfehlsichtigkeit gut erkennbar

(Eine Rezension von Kathrin Rastedt)

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Media Aetas (2024)

Spielidee: Marc André
Grafik: Claire Conan
Verlag: Board Game Box
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten

Generationentauglichkeit: Der Mechanismus ist sehr einfach und durch das robuste Material sehr gut handelbar. Die Zeichnungen sind jedoch sehr fein, wodurch man gute Augen braucht, um diesem schönen Spiel Leben einzuhauchen. Stellt das kein Hindernis dar, spielen hier Jung und Alt wunderbar zusammen.
Pädagogisch wertvoll: Hier werden Summen addiert und subtrahiert, das Thema Mittelalter wird anregend thematisiert und sorgt für Gesprächsstoff.