Big Money | Partyspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 5 Spieler:innen | Prospero Hall | Ravensburger | generationentauglich
Nach dem Blick auf die Schachtelrückseite war sofort klar, dass es eine Mischung zwischen Monopoly und Kniffel sein muss. Und so war es auch. Nur geht’s hier nicht um den Kauf von Straßen, Häusern und Hotels. Nein… Es wird viel besser! Wir gehen an die Börse. Es geht nämlich um den Kauf und Verkauf von Aktien, die aber zuerst erwürfelt werden müssen. Reich, reicher, am reichsten heißt hier das Motto. Investiere ich mein Geld in ein Unterwasserhotel oder in einen Weltraumbahnhof?! Welche Branche erscheint mir am lukrativsten? Und hoffentlich macht mir das Börsenschwein keinen Strich durch die Rechnung… Bei Big Money wurde in den Testrunden so viel gelacht, dass kaum ein Auge trocken blieb.
Das Spiel:
Big Money ist ein Partyspiel von Prospero Hall und bei Ravensburger erschienen. Es ist für 2 – 5 Spieler:innen geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Reich, reicher, am reichsten. Das Ziel von Big Money ist ganz offensichtlich. Wer die meisten Zillionen am Ende hat, gewinnt das Spiel.
Der Aufbau ist gleich erledigt. Das Spielbrett wird in die Tischmitte gelegt. Darauf werden fünf Aktienkarten offen ausgelegt. Die übrigen Aktienkarten und die Börsen Newskarten dienen getrennt als Nachziehstapel. Die fünf Zahlenwürfel, sowie der Branchenwürfel werden bereitgelegt. Die Geldscheine werden sortiert in 1, 5 und 10 Zillionen und kommen ebenfalls in die Tischmitte.
Zu Beginn bekommt jede:r ein Start Up. Das kann frei gewählt, oder gezogen werden. Jedes Start Up ist 5 Zillionen wert. Ein Startgeld gibt jedoch nicht!
Nun kann es auch schon losgehen. Der oder die Startspieler:in bekommt alle Würfel und macht den ersten Wurf. Als erstes wird der Branchenwürfel ausgewertet. Auf den sechs Seiten des Würfels findet man fünf verschiedene Branchen und das Börsenschwein.
Wurde ein Börsenschwein gewürfelt nimmt der/die aktive Spieler:in eine Karte vom Stapel der Börsen News und liest diese laut vor. Jetzt kann es böse werden… Oft wird’s sogar sehr böse… Diese Karte kann alle betreffen. So muss z. B. jede:r Mitspieler:in, der/die Aktien aus der Lebensmittelbranche hat, 15 Zillionen an die Bank zahlen. Oder alle Spieler*innen müssen 10 Zillionen für jede ihrer Aktie bezahlen. Und dann ist es wie in der echten Börse. Erst hat man Geld wie Heu, dann verkauft man nicht rechtzeitig seine Aktien oder kauft falsch ein, und dann ist man schneller pleite als einem lieb ist.
Aber zum Glück ist auf den sechs Würfelseiten ja nur einmal das Börsenschwein drauf. Auf den anderen fünf Seiten sind verschiedene Branchen die auch auf dem Weltmarkt zu finden sind. Diese sind Sport, Lebensmittel, Reisen, Unterhaltung und Technologie. Reihum, ausgehend von des/der aktiven Spielers:in, nimmt sich jeder die Zillionen aus der Bank, die ihm zustehen. Hat man mehrere Aktien einer Branche, gibt es einen Bonus, der gestaffelt ist. Haben alle ihre Zillionen eingesammelt, wird der Branchenwürfel zur Seite gelegt, und der/die aktive Spieler:in sieht sich nun sein Würfelergebnis an.
Nun darf gekniffelt werden. Je besser das Ergebnis, desto höher fällt die Auszahlung der Bank aus. Es läuft nach dem bekannten Kniffel-Schema ab. So bringen fünf gleiche Augen 30 Zillionen, für ein Full House zahlt die Bank 15 Zillionen, für ein Paar gibt es immerhin fünf Zillionen. Nach dem ersten Wurf darf zweimal nachgewürfelt werden.
Nun darf sich der/die Spieler:in genau eine Karte aus dem Markt nehmen. Hier gibt es normale Aktien, die bei dem/der jeweiligen Spieler:in bis zum Schluss bleiben, wenn sie nicht durch das Börsenschwein abgegeben werden müssen. Oder es gibt auch Aktienurkunden. Diese sind zwar recht teuer und auch nur einmal einsetzbar, bringen aber dafür den doppelten Wert, den man dafür ausgegeben hat. Hat man dafür z. B. 40 Zillionen bezahlt, bekommt man dafür dann beim Verkauf, also wenn die Branche gewürfelt wurde, dann 80 Zillionen. Das kann einen schon schnell dann nach vorne bringen.
Gespielt wird im Uhrzeigersinn bis die Bank komplett leer ist.
Fazit:
Wenn sich ein vermuteter Abklatsch zum Volltreffer entpuppt… Egal in welcher Spielerunde ich es gespielt habe, wir hatten immer viel Spaß. Für Vielspieler, die eher größere Spiele spielen, wirkt die schimmernde grüne Schachtel vielleicht erstmal abschreckend, jedoch kam es auch da am Ende überwiegend gut an. Das Spiel bietet einen leichten Einstieg, sodass auch Wenigspieler:innen schnell Zugang finden. Ich war zuerst skeptisch, dass das Spiel auch zu zweit funktioniert. Wurde aber dabei angenehm überrascht.
Durch die Kniffelvariante kann man auch sehr gut die ältere Generation an den Tisch bringen. Es sind nur wenige Regeln, die sehr übersichtlich gestaltet sind. Und Kinder haben bei diesem Spiel ebenso viel Freude. Außerdem zieht es sich nicht so lange wie Monopoly. Big Money ist ein perfektes Spiel um Alt und Jung zu vereinen. Ein lustiges Familienspiel, mit sehr tollen Zeichnungen. Die Karten sind stabil, die Würfel liegen angenehm in der Hand und wurden individuell gestaltet. Wirklich sehr groß sind die Geldscheine. Die sind zwar vielleicht aus dünnem Papier, aber dafür kann man sich dabei gut zufächeln, wenn eine Börsen Newskarte vorgelesen wird. Der goldene Würfelbecher ist aus Plastik. Da scheppern die Würfel schon sehr laut. Da wäre vielleicht ein Lederbecher besser gewesen. Die Schachtel ist für den Inhalt etwas zu groß geraten. Dafür ist aber Big Money an sich ein „großes“ Spiel. Und mit etwas Glück ist man der reichste Zillionär.
Von mir gibt es 5 Sterne, weil es alle Generationen unter einen Hut bringt und wirklich sehr viel Spaß macht und immer gerne auf den Tisch kommt.
Bewertung / Test:
+ Tolle Mischung aus Monopoly und Kniffel
+ ansprechende Gestaltung
+ tolles Generationenspiel mit angenehmer Spieldauer
– große Schachtel, wenig Material
– Würfelbecher aus Plastik, Geldscheine wohl schnell abgegriffen
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Big Money (2019)
Spielidee: Prospero Hall
Grafik: Forrest-Pruzan Creative
Verlag: Ravensburger
Spieler:innenanzahl: 2-5 Spieler:innen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten bis 45 Minuten
Generationentauglich: Ja! Die ältere Generation findet sich in dem Spiel schnell zurecht. Es wird nach dem altbewährten Kniffelprinzip gespielt. Die Karten sind handlich, die Schrift gut lesbar. Ein tolles Spiel für die ganze Familie.