King of Monster Island | Kooperatives Spiel | ab 10 Jahren | 1 bis 5 Spielende | Richard Garfield | iello | bedingt generationentauglich |
Auf der Monsterinsel versammeln sich riesige Monster, um einen gefährlichen Boss zu besiegen, der ein interdimensionales Portal errichten will. In diesem kooperativen Spiel würfeln wir, um Schergen und den Boss zu bekämpfen, sich zu heilen, Energie zu sammeln und Ruhm zu erlangen. Der Boss wird vom Spiel gesteuert und versucht, das Portal zu aktivieren. Ziel ist es, ihn zu besiegen, bevor er die Erde zerstört!
Das Spiel
King of Monster Island ist ein kooperatives Spiel von Richard Garfield und bei iello erschienen. Es ist für 1-5 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
In „King of Monster Island“ sollte es euch möglichst schnell gelingen den Boss zu besiegen. Denn nicht nur eure Fähigkeiten steigen im Spielverlauf, sondern auch die eures Widersachers. Ihr selbst spielt die guten Monster in „King of Monster Island“. Da könnt ihr euch eines der fünf aussuchen.

Verlieren könnt ihr auf drei Arten: Wenn ihr entweder eure Leben verliert, 3 Pfeiler auf dem Spielplan errichtet wurden sind, keine Schergen mehr aus dem Beutel nachgezogen werden können. Das Spielfeld besteht aus verschiedenen Zonen in der ihr euch und der Boss hin und her bewegt. Jeder Boss verfügt über eine bestimmte Anzahl an Würfeln. Die Würfel sind das zentrale Spielelement. Sie bestimmen an welchem Ort welche Aktion passiert.

Bevor ihr dran seit ist jedes Mal der Boss an der Reihe. Was genau zu tun ist, das sagt euch ganz unkompliziert die Übersichtskarte. Ist der Boss am Zug löst er zuerst seine Fähigkeit aus und anschließend werden seine verfügbaren Würfel in den Vulkan geworfen. Er bewegt sich dann in den Sektor mit den meisten Würfeln. Bei Gleichstand zieht es den Boss zu seinen Schergen, die sich auch überall auf dem Spielfeld tummeln.
Anschließend werden seine Schergen aktiviert. Jeder Scherge hat unterschiedliche Fähigkeiten. Der Soldat teilt zum Beispiel an alle Monster (die seid ihr) in der gleichen Zone einen Schaden aus. Wohingegen die Kanone allen Monstern in allen Zonen einen Schaden erteilt. Die Schadenshöhen können sich je nach Fähigkeit des Boss‘ und Spielverlauf weiter erhöhen.
Hat der Boss alle seine Punkte abgehandelt, bzw. habt ihr das für ihn erledigt, dann geht es weiter mit eurem eigenen Zug. Hier werden ebenfalls Würfel geworfen. Das dürft ihr bis zu drei Mal tun. Mit Hilfe eurer Würfel könnt ihr Schaden machen, euch bewegen, Hilfsplättchen bauen, Ruhm aufbauen und Token für den Kauf von Powerkarten sammeln. Solltet ihr eure Würfel nicht brauchen, könnt ihr die Würfel sperren. Sie können dann durch andere Monster benutzt werden.
Solltet ihr einen Stern würfeln, könnt ihr Ruhm ansammeln. Passiert dies zum ersten Mal, dann dürft ihr euch einen Verbündeten nehmen.

Zum Schluss eures Zugs könnt ihr dann Powerkarten kaufen. Diese stärken euch. Aber Achtung, ihr füllt die Auslage immer wieder auf und so treffen euch sicherlich ab und an einige unangenehme Ereignisse. Letztendlich haben mich solche Ereignisse nicht nur einmal den Sieg gekostet. Fertig? Dann geht es wieder mit der Bossphase von vorne los. Solltet ihr die Bewegung des Boss und seine Aktionen sehr gut kontrollieren und ihm genügend Schaden machen, dann gewinnt ihr „King of Monster Island“.
Fazit
Ein zentraler Kritikpunkt betrifft die Gestaltung des Spielfelds sowie die Art zu Würfeln. Im Mittelpunkt steht ein imposanter 3D-Vulkan, der teils aus Karton, teils aus Kunststoff gefertigt ist. So beeindruckend dieses Element optisch auch sein mag – es schränkt die Sicht auf die gegenüberliegenden Spielfelder deutlich ein. Dadurch bin ich häufig darauf angewiesen, mein Gegenüber nach der Anzahl von Schergen oder Würfeln auf bestimmten Feldern zu fragen, was den Spielfluss stört.

Auch das Würfeln selbst wirft für mich Schwierigkeiten auf: Das Würfeln auf die Kunststoffoberfläche erzeugt durch das Aufprallen der relativ schweren Würfel einen unangenehm lauten Klang. Zudem verlangt der Mechanismus ein hohes Maß an Präzision – die Würfel müssen aus etwa drei Zentimetern Höhe über dem Vulkan abgeworfen werden, da sie sonst oft zu weit über das Spielfeld hinausrollen.
Der Vorteil an der imposanten Erscheinung des Spielmaterials ist die schöne Tischpräsenz. Diese tröstet dann auch über den kleinen Kritikpunkt zu Beginn des Fazits hinweg.

Durch die drei Boss-Monster, jeweils mit zwei Schwierigkeitsgraden, bietet „King of Monster Island“ eine schöne Varianz. Je nach Lust und Laune könnt ihr beim Aufbau jedes Mal neu entscheiden, ob euch eher der Sinn nach einem lockereren Durchmarsch oder einer echten Herausforderung steht.
Der Einstieg gelingt dank der klar strukturierten Anleitung problemlos. Die Regeln sind eingängig und verständlich. „King of Monster Island“ spielt sich zwar nicht vollständig von selbst – der Boss muss aktiv mitverwaltet werden, etwa durch das Ausführen seiner Fähigkeiten oder das Verwalten von Schadenspunkten, doch der damit verbundene Aufwand hält sich aus meiner Sicht in angenehmen Grenzen.
Zu Beginn war ich dem Setting gegenüber eher skeptisch. „Gar nicht mein Ding“, dachte ich, zumal es meine erste Begegnung mit dem King of Tokyo-Universum war. Doch ich wurde positiv überrascht. Auch wenn mich die Grafik nicht sofort angesprochen hat, konnte mich das Spielerlebnis sehr schnell fesseln. Das Rennen rund um den Vulkan hat richtig Spaß gemacht. Natürlich spielt der Würfelmechanismus eine große Rolle. Er kann Glück oder Pech bedeuten. Doch genau das sorgt für durchgehend spannende Spielverläufe. Mit zunehmender Spielzeit steigt die Herausforderung spürbar, da der Boss immer mehr Fähigkeiten hinzuerhält.
Besonders gut gefällt mir der kooperative Aspekt. Absprachen sind entscheidend für den Erfolg. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Die Züge sind angenehm kurz, sodass es zu zweit kaum zu Wartezeiten kommt. Und gemeinsam mitzufiebern, wenn es knapp wird, gehört schließlich zu den schönsten Momenten im Spiel. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es bei fünf Mitspielenden doch etwas länger dauern kann, bis ihr selbst wieder an der Reihe seid.
Generationenübergreifend könnt ihr „King of Monster Island“ dann spielen, wenn euch teils kleine Buchstaben nicht allzu sehr zu schaffen machen. Die Spielfiguren sind auf jeden Fall groß genug, um sie gut zu greifen. Die Regeln sind nicht zu komplex und schnell gelernt. Die Würfel liegen gut in der Hand. Einzig geräuschempfindlichen Menschen könnte das Würfelgeräusch zu schaffen machen.
Sollten euch die Würfel und der Push Your Luck-Mechanismus und das damit verbundene Glückselement nicht abschrecken, dann schaut euch gerne einmal „King of Monster Island“ an.
Bewertung / Test
+ Drei Gegner mit je zwei Schwierigkeitsgraden bringen viel Abwechslung
+ Jede Partie verläuft anders
+ gute Möglichkeiten den eigenen Charakter zu stärken
– Würfeln ist sehr laut
– Würfeln funktioniert nur ca. 3 cm über dem Vulkan, sonst rollen die Würfel oft zu weit weg
– Blickfeld auf das Spielbrett durch den großen Würfelturm sehr eingeschränkt.
(Eine Rezension von Christine Ketterer)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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King Monster Island (2022)
Spielidee: Richard Garfield
Grafik: Paul Mafayon
Verlag: iello
Anzahl der Spielenden: 1-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45-60 Minuten
Generationentauglichkeit: Generationenübergreifend könnt ihr „King Of Tokyo Monster Island“ dann spielen, wenn euch teils kleine Buchstaben nicht allzu sehr zu schaffen machen. Die Spielfiguren sind auf jeden Fall groß genug, um sie gut zu greifen. Die Regeln sind nicht zu komplex und schnell gelernt. Die Würfel liegen gut in der Hand. Einzig geräuschempfindlichen Menschen könnte das Würfelgeräusch zu schaffen machen.