Zurück ins Buch, du Kuschelmonster! – Das kleine böse Buch: Monster-Mogeln von Ueberreuter Verlag (Rezension)

Das kleine Böse Buch: Monster-Mogeln | Kartenspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 10 Spielende | Thomas Hussung |  Ueberreuter Verlag | pädagogisch wertvoll  | generationentauglich

Diese Bücher dürfen Eltern nicht lesen…las ich meinem Kind vor (räusper). Diese Bücher machen aber wirklich viel Spaß. Denn „Das kleine böse Buch“ ist nicht immer ganz so böse wie es tut und bestimmt kein großes böses Buch. In diesem Kartenspiel finden wir nun viele mehr oder weniger böse Monster, die wieder zurück ins Buch gebannt werden müssen. Schaffen wir das?

Spielschachtel liegt auf den verstreut liegenden Spielkarten.

Das Spiel
Das kleine böse Buch: Monster-Mogeln ist ein Kartenspiel von Thomas Hussung und beim Ueberreuter Verlag erschienen. Es ist für 2 – 10 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Das Kartenspiel besteht aus einem Stapel Monsterkarten und Einhornkarten. Diese werden gut gemischt und gleichmäßig an alle Spielenden ausgeteilt. Ziel ist es, alle Handkarten so schnell wie möglich loszuwerden, denn alle Monster müssen wieder ins Buch und auch die Einhörner wollen wir loswerden.

Blick in die Handkarten eines MItspielenden.
Die Spielenden haben ihre Handkarten und legen reihum in der Mitte etwas ab.

 

Ich wähle beliebig viele Karten aus meiner Hand und lege sie verdeckt in der Mitte ab. Dazu sage ich, wie viele Monster, also Karten, ich ablege und welcher Monsterklasse sie angehören. Diese Aussage kann der Wahrheit entsprechen oder auch eine fette Lüge sein.

Die nächste Person an der Reihe kann nun Einspruch erheben (in der alternativen Variante alle Mitspielenden) oder mit einem eigenen Zug beginnen.

Zu sehen sind 3 Handkarten, die mit einer Lüge abgelegt werden (möchten). Im Hintergrund ist der verdeckte Ablagestapel zu sehen.
Meine Behauptung: Ich banne 3 normale Monster in das Buch!

Wird Einspruch erhoben, decken wir die gerade gespielten Karten auf: Hatte ich gelogen und versucht dem Buch irgendwelche Monster oder sogar Einhörner unterzuschieben muss ich den gesamten Ablagestapel auf die Hand nehmen. Und das Spiel geht weiter mit der Person die Einspruch erhoben hat.
Hatte ich nicht gemogelt, muss die Person die Einspruch erhoben hat meine ausgespielten Karten auf die Hand nehmen und der:die nächste Spielende ist an der Reihe und darf eine neue Runde beginnen, also so viele Karten ausspielen, wie sie möchte.

Bin ich am Zug und möchte nicht Einspruch erheben, spiele ich selbst Karten aus. Das müssen jetzt mehr Karten der gleichen Monsterstufe sein oder mindestens genauso viele Karten einer höheren Monsterstufe sein, wie zuvor ausgespielt wurden. Das kann jetzt wieder angezweifelt werden.

Einhornkarten müssen immer weggemogelt werden. Sie dürfen nicht fürs Ausspielen genannt werden. Schafft es jemand, aus unserer Runde alle seine Handkarten loszuwerden, endet das Spiel. Gewonnen!

Während in der Anleitung explizit erwähnt wird, dass es 15 Einhornkarten gibt, ist die Anzahl der Monsterkarten nicht dargestellt. Kuschelmonster gibt es 12, harmlose Monster gibt es 10, normale Monster gibt es 10, fiese Monster gibt es 8, gefährliche Monster gibt es 6, sehr gefährliche Monster gibt es 4. Diese Unterschiede sind so groß, dass ich mir eine kurz Angabe in der Anleitung gewünscht hätte. Erfahrene Spielende haben auch gleich danach gefragt, wie oft es welche Monster gibt.

 

Fazit
Dieses Kinderspiel setzt das Prinzip des Würfelspiels Mäxchen oder Meiern mit Karten um. Das funktioniert sehr gut und passt thematisch zu der besonderen Geschichte.

„Das kleine böse Buch“ ist eine wirklich witzige Buchreihe für Kinder zum Lesen (sollten Erwachsene eigentlich auch nicht vorlesen, ja, habe ich leider gemacht…). Das Kartenspiel Monster-Mogeln spiegelt für mich die besondere Komik wieder. Es ist interaktiv und man schaut immer, ob die Mitspielenden einem Glauben oder nicht. Wenn man den Dreh erstmal raus hat, sind alle Spielenden aufmerksam am Tisch, um mitzuverfolgen, wie viele und welche Monster schon gespielt wurden. Kennt man die Bücher nicht, hat man trotzdem genauso viel Spaß am Spiel.

Sehr gelungen ist die besondere Funktion der Einhörner, die auch schon in den Büchern durch die unbeliebte Liebmarie ins Buch gemalt werden. Man merkt der Grafik an, dass sie aus der Buchwelt kommt. Die Karten sind liebevoll gestaltet. Die verschiedenen Monster sind kindgemäß gruselig und niedlich. Leider lassen sich die Farben nicht einfach voneinander unterscheiden. Schrift und Zahlen sind auf den Karten relativ klein gedruckt. Es war in manchen Runden auch verwirrend, dass Monsterkarten einer Klasse verschiedene Monster zeigen, aber nicht alle Karten unterschiedlich sind.

Grundsätzlich stellt die Anleitung alle Regeln ausführlich dar und ist gut verständlich. Es fehlt leider eine Übersicht für alle Spielenden mit den Monsterklassen. Wir haben uns die Liste ausgedruckt und jeder konnte dann eine vor sich hinlegen, um unauffällig gucken zu können. Ansonsten haben manche Spielende einen echten Nachteil beim Schummeln. Auch die Anzahl der Karten pro Monsterklasse ist eine wichtige Information. Das sollte noch in die Anleitung aufgenommen werden.

Dieses Spiel ist nicht nur für Kinder gute Unterhaltung.

 

Bewertung / Test
+ tolle Grafik
+ bekanntes Mäxchen-Prinzip
– Monsterübersicht als Spielhilfe fehlt
– Anzahl der Monsterkarten steht nicht in der Anleitung

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)


ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

Das kleine Böse Buch: Monster-Mogeln (2024)

Spielidee: Thomas Hussung
Grafik: Thomas Hussung
Verlag: Ueberreuter Verlag
Anzahl der Spielenden: 2 – 10  Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Spieldauer: 10 – 20 Minuten

Generationentauglichkeit: Schrift und Zahlen auf den Karten sind relativ klein, die Farben teilweise ähnlich, da kann es schon mal zu Verwechslungen kommen, bei gutem Licht ein schönes Spiel, um Enkel oder Großeltern mal so richtig hinters Licht zu führen, das macht Spaß. Das Spielprinzip ist vielen bekannt.
Pädagogisch wertvoll: Taktisches Lügen, schult die Aufmerksamkeit, da einem keiner glaubt, dass man 5 sehr gefährliche Monster ablegt, wo es ja nur 4 im Spiel gibt.