Schnell begonnen und – Finito! von Game Factory (Rezension)

Finito! | Kartenspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Brian S. Spence (u.a.) | Game Factory | generationentauglich

„Es muss ja nicht immer Kaviar sein!“ hieß einst ein populärer Roman. Das fiel mir sogleich zu „Finito!“ ein. Manchmal braucht man etwas Schnelles ohne lange Regelerklärung, wo Jede:r sofort mit einsteigen kann. Hier ist so ein Spiel für die Reise, das Seeufer oder als Nachtisch eines Familienessens.

Spielkarton und Inhalt

Das Spiel
Finito! ist ein Kartenspiel von Brian S. Spence (u.a.) und bei Game Factory erschienen. Es ist für 2 – 6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Zu Beginn kommen vier Karten unterschiedlicher Farbe in die Tischmitte. Alle anderen Karten werden unter den Mitspielenden aufgeteilt. Da reicht es, entsprechende Stapel zu bilden und durch Nebeneinanderlegen abzugleichen. Je nach Personenzahl nehmen alle eine Anzahl Karten von ihrem Stapel auf die Hand, zu dritt sind das beispielsweise 5.

Zum Start liegt eine Karte jeder Farbe aus.

Wer an der Reihe ist, legt eine Karte farblich passend auf eine der vier zentralen Karten. Die Zahl ist egal. Das kann man das im Prinzip so lange machen, wie man möchte. Ist die Kartenhand leer, zieht man wieder auf. Hat jedoch jemand anderes die gleiche Karte auf der Hand, legt man sie dazu und ruft die Person „Finito!“ Sodann ist der Zug beendet. Die aktive Person, wer also Karten abgelegt hat, muss den entsprechenden Stapel komplett nehmen und unter dessen „Finito!“-Karten legen.

Es wurde eine orange Vier gespielt, auf der Kartenhand ist ebenfalls eine

Zwei Sonderkarten verändern den Ablauf. Die Karte mit dem Schloss kann nicht mit einem „Finito!“ belegt werden, ihr Ablegen ist sicher. Bei der Karte mit der angedeuteten Bombe wird der komplette Stapel auf die Seite gelegt, Sie verhindert, dass ein Stapel gefährlich hoch werden könnte.

Die beiden Sonderkarten

Hat jemand alle Karten abgelegt, endet die Runde. Es werden alle verbliebenen Karten gezählt: die unter der „Finito!“-Karte, der restliche Stapel und die übrigen Handkarten. Dabei gibt es nichts zu rechnen, es werden einfach die Karten als Minuspunkte gezählt und notiert. Überschreitet jemand die 60 Minuspunkte, endet die Partie.

Die einfache Schlussabrechnung
Jede Karte zählt einen Minuspunkt

Als schon erfahrenem Rezensenten fällt mir sogleich auf, dass die Farben mit Mustern auf den Karten verknüpft sind (für Fehlsichtigkeiten) und sich die Zahlen in allen vier Ecken befinden (Linkshändigkeit). Schön, wenn bei der Produktion an so etwas gedacht wird. Dafür ist die weiße Schrift auf farbigem Grund in der Anleitung nicht optimal lesbar. Geschenkt, die Regeln sind super einfach.


Fazit
„Finito!“ ist ein Leichtgewicht unter den Kartenspielen. Es ist sehr schnell erklärt und man braucht nicht viel nachdenken. Zu Zweit flutscht es nicht wirklich, weil es trotz der Anzahl an Handkarten von 7 meist lang dauert bis ein „Finito!“ erzielt wird. Mit mehr Leuten ist die Dynamik grösser.

Zumindest über einige Partien macht es Spaß, für einen hohen Wiederspielreiz bietet es dann doch nicht genug. Ein Plus ist die Generationentauglichkeit und die geringe Einstiegshürde. Das Einstiegsalter kann man gern niedriger ansetzen als die angegebenen 8 Jahre.

 

Bewertung / Test
+ einfache Regeln, man kann praktisch sofort losspielen
– durch die Einfachheit aber auch begrenzter Wiederspielreiz

 

(Eine Rezension von Paul Theisen)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)


ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

Finito! (2024)

Spielidee: Brian S. Spence, Garrett J. Donner, Michael S. Steer
Grafik: Steffi Brockschläger
Verlag: Game Factory
Anzahl der Spielenden: 2 – 6
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: sollte problemlos auch ab 6 Jahren gehen
Spieldauer: 25 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, Farben und Zahlen gut unterscheidbar, einfache Regeln, Karten stabil