Asmodee gehört zu den großen Playern im Brettspielgeschäft (wie z.B auch Pegasus) und vereint mehrere Verlage unter einem Hut: Lookout, Hans im Glück, Days of Wonder, Space Cowboys, Blue Orange oder Ludonaute, um nur einige bekannte Namen zu nennen.
Auf der Messe präsentierte Asmodee seine Neuheiten in einem großen Saal. Bereit standen zahlreiche Tische mit spielbereit aufgebauten Spielen, Erklärer:innen warteten auf die Blogger:innen, Journalisten:innen und eingeladene Interessierte.
Auf der Bühne gab es einen Überblick. Hier nur ein paar Beispiele:
Great Western Trail ist im Spielecafé und privat in unserer Gruppe ein Dauerbrenner. Da wird es interessant, was diese eigeneständige Edition Argentina anders macht.
Dixit wird oft gelobt für die schön gestalteten Karten. Von einigen Motiven gibt es jetzt Puzzles. Die Agricola Big-Box ist mir schon öfter auf der Messe begegnet: unter dem Arm von Besucher:innen mühsam getragen oder obenauf bei gezogenen Trolleys. Viele haben es auf der Messe gekauft.
Planet B gehört für Kenner:innen und Expert:innen unbedingt zu den wichtigen neuen Titeln. Dabei wird gespielt -thematisch im halb-ironischen Sinne- dass die Erde nicht mehr bewohnbar ist und wir bauen einen neuen Planeten für die Menschen auf. Doch das klappt nicht so wie man sich das zunächst erträumt.
Petra und ich haben uns sogleich einen Platz bei Atiwa gesichert und es komplett erklärt bekommen. In zwei Runden haben wir es angespielt. Die Ikonographie und Karten mit Rundenübersicht und den wichtigsten Informationen haben es leicht gemacht beim Einstieg. Doch schnell wurde klar, wie verzahnt die Mechanismen sind und jede Entscheidung Folgen hat. Das Thema Ökologie in Ghana, die Funktion der dortigen Flughunde, wie Umweltverschmutzung entsteht und zu vermeiden ist, durchdringt das Spiel mehr als die Mechanismen. Wie auch in einigen Titeln mehr von Uwe Rosenberg ist die Ernährung ein zentrales Thema der Mangelwirtschaft, doch fügt es sich logisch ins Thema ein. Es macht Sinn, die Familien im eigenen Dorf zu schulen, damit alles in die richtige Richtung geht, doch manchmal ist es unvermeidbar Kollateralschäden zu verursachen, damit die Bewohner etwas zu essen haben.
Wir hatten mit den Proberunden nur einen Einblick. Es braucht mehrere Partien um Atiwa zu durchdenken. Nach ausführlichem Testen werden wir es sicher hier auf dem Blog regulär rezensieren.
Anne aus unserem Team probierte Splendor Duell aus und war angetan. Es sei ziemlich anders als das normale Splendor, das sie sehr mag. Auf jeden Fall ist auch dieses Spiel einen zweiten und dritten Blick wert.
Aus der Konzentration auf die neuen Spiele wieder aufschauend, hatte sich der Saal kräftig gefüllt und wir erkannten viele prominente Gesichter. Der nächste Blick galt der Uhr und die drängte zum Aufbruch: Termine mit weiteren Verlagen zur Kontaktpflege, zum Austausch und der Frage nach Rezensionsexemplaren für diesen Blog und für unsere Besucher:innen im Spielecafé. Und: ein guter Teil des Teams ist an unserem Messestand: 5 C 116
(Ein Bericht von Paul Theisen)