Capital Lux Generations | Familienspiel | ab 10 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Eilif Svensson & Kristian A. Ostby | Giant Roc
Fördere die Hauptstadt Lux in ihrer Entwicklung. Entsende Politiker, Geistliche, Adlige und Wissenschaftler nach Lux, um die Stadt aufblühen zu lassen. Vernachlässige dabei aber auf keinen Fall deine eigene Heimat, bleibe ihr treu und verhilf auch ihr zu Wachstum und Größe. Behalte den Wandel im Auge und übersteige niemals den Einfluss der Hauptstadt!
Das Spiel
Capital Lux Generations ist ein Familienspiel von Eilif Svensson & Kristian A. Ostby und bei Giant Roc erschienen. Es ist für 1 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Das Spiel wird über 3 Runden gespielt, in denen ihr nach und nach eure Handkarten ablegt. Wahlweise in die Hauptstadt oder in eure Heimat. Entscheidend dafür sind die Zahlenwerte der bereits ausliegenden Karten. Die Summe in den Bezirken eures Heimattableaus sollte nach Möglichkeit die Summe der Hauptstadtbezirke nicht übersteigen.

Für den Spielaufbau platziert ihr das Hauptstadttableau in der Tischmitte. Die Hauptstadt hat vier Bezirke. Sie stehen für die Bereiche Politik (blau), Religion (rosa), Adel (gelb) und Wissenschaft (grün). Auf jeden der Bezirke legt ihr ein farblich passendes Aktionsplättchen. Sie erlauben euch Sonderaktionen.
Je nach Wahl der Aktionsplättchen (A-D) steigt das Spiel in der Komplexität. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, alle vier Plättchen aus der gleichen Stufe zu wählen. Man kann sie beliebig zusammenstellen. Dadurch entsteht eine Vielzahl an Spielvarianten.

Mischt die Einwohnerkarten. Platziert davon 3 Einwohner in der Hauptstadt und teilt 6 Einwohner an alle Mitspielenden aus. Die restlichen Karten kommen als verdeckter Stapel neben die Hauptstadt. Legt die Goldmünzen bereit und verteilt an alle Mitspielenden ein eigenes Heimattableau. Je nach dem, welche Aktionsplättchen ihr gewählt habt, ist der Aufbau von weiterem Spielmaterial notwendig.
Zu Beginn jeder Runde werden die Handkarten gedraftet. Wählt zwei Karten und gebt die restlichen Handkarten im Uhrzeigersinn weiter. Wählt nochmals zwei Karten und gebt die beiden letzten Karten ebenfalls weiter.

Ihr spielt reihum. Wenn Ihr am Zug seid, wählt ihr eine eurer Handkarten und legt sie in einen farblich passenden Bezirk. Das kann entweder in eurer Heimat oder in der Hauptstadt sein.
Bevölkert ihr eure Heimat, sind das für euch Siegpunkte in Höhe des aufgedruckten Zahlenwertes. Bevölkert ihr stattdessen die Hauptstadt, erhöht ihr das Limit der Hauptstadt und damit das Wohl der Allgemeinheit. Im Gegenzug steht euch die Sonderaktion des entsprechenden Bezirkes zu.
Beeinflusst werdet ihr dabei immer vom aktuellen Wert der einzelnen Bezirke. Der Wert jedes Heimatbezirkes sollte am Rundenende den Wert des entsprechenden Hauptstadtbezirkes nicht übersteigen. Ansonsten müsst ihr Einwohner und damit Siegpunkte ablegen. Im besten Fall liegt ihr unter dem Limit der Hauptstadt, aber über dem Wert eurer Mitspielenden, was euch zusätzliche Siegpunkte bringt.

Die Sonderaktionen sind nicht zu unterschätzen. Sie verändern geltende Limite, erlauben zusätzliche Spielzüge, bringen alternative Handkarten und viele weitere Besonderheiten. Sie beeinflussen das Spielgeschehen ungemein und machen den Reiz des Spiels aus.
Fazit
Capital Lux Generations ist ein sehr gelungenes Kartenspiel, welches für mich bis jetzt völlig unter dem Radar gelaufen ist. Zu Unrecht. Mit einem Spielmechanismus, der so einfach wie genial ist, hat es uns Runde um Runde wieder begeistert.
Bin ich am Zug, muss ich im Grunde nur eine Karte aus meiner Hand farblich passend ablegen. Das ist auch schon alles! Entscheidend ist nur, wo ich die Karte ablege. Lege ich sie in mein eigenes Heimattableau (=Siegpunkte) oder in die Hauptstadt (=Sonderaktion). Beeinflusst werde ich dabei immer vom aktuellen Wert der einzelnen Bezirke. Was zu einem ständigen Vergleichen, Rechnen und Abwägen führt. Vor allem dann, wenn Sonderaktionen die Spielbedingungen immer wieder verändern.
Eine Partie ist schnell gespielt. Im Vergleich dazu dauert der Aufbau des Spiels relativ lange. Je nach gewählten Aktionsplättchen, muss zusätzliches Material herausgesucht und bereitgelegt werden. Was im Gegenzug aber immer dazu geführt hat, gleich noch eine zweite Partie zu spielen…jetzt, wo schon mal aufgebaut ist.
Das Spiel macht mit jeder Personenanzahl Spaß, wird mit steigender Personenanzahl aber immer weniger planbar. Was es für mich persönlich allerdings interessanter macht. Als fluffiges Generationenspiel sehe ich es trotz des einfachen Spielmechanismus und dem an sich geeigneten Materials nicht. Je nach Auswahl der Aktionsplättchen (A-D) nimmt der Komplexitätsgrad zu und das Spiel wird merklich denklastiger.
Bewertung / Test
+ durch die unterschiedlichen Aktionsplättchen spielt sich das Spiel immer wieder anders
+ großer Wiederspielreiz
+ viel Spielmaterial
– Spielaufbau dauert im Verhältnis zur Spieldauer recht lange
– Ikonographie der Aktionsplättchen ist nicht immer selbsterklärend
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Capital Lux Generation (2020)
Spielidee: Eilif Svensson & Kristian A. Ostby
Verlag: Giant Roc
Grafik: Kwanchai Moriya
Anzahl der Spielenden: 1 bis 4 Spielende.
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren.
Spieldauer: 15-40 Minuten
Generationentauglichkeit: Nein. Je nach Auswahl der Aktionsplättchen nimmt der Komplexitätsgrad merklich zu.