Noobs über Bord | kooperatives Familienspiel | ab 10 Jahren | 3 bis 5 Spielende | Markus Slawitschek & Johannes Krenner | KOSMOS
Sie sind wieder da, die Noobs! Was sie auszeichnet ist, dass sie einfach nicht vorbereitet sind, auf das, was sie erwartet, denn sie sind die Greenhorns, die Nixkönner! In ihrem ersten Abenteuer haben sie den Weltraum unsicher gemacht. Nun schippern die Noobs über die Meere. Und hoffentlich geht niemand über Bord.

Das Spiel
Noobs über Bord ist ein kooperatives Familienspiel von Markus Slawitschek und Johannes Krenner und bei KOSMOS erschienen. Es ist für 3-5 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Ihr kennt das ja. Da will man sich einfach nur in einer königlichen Marine einschreiben, um von der Pike auf die Grundlagen der Nautik zu erlernen, und schon schippert man auf einem Kahn übers Meer! Und alles nur, weil euch eine Piratenkapitänin mit einer Schatzsuche so richtig heiß gemacht hat. Dass sie aber eine erfahrene Crew suchte, habt ihr geflissentlich überhört. Von Navigation, Segel setzen oder Kanonen bestücken habt ihr als Noobs wirklich keine Ahnung.

Jetzt müsst ihr als Team 8 unterschiedlichen Szenarien überstehen. Und weil das von der Spielmechanik im ersten Teil „Noobs im Weltraum“ einfach schon wahnsinnig gut geklappt hat, haben die beiden Autoren es auch dabei belassen. Wer den Vorgänger kennt, spielt gewohnt los. Wer aber zum ersten Mal mit der Reihe in Berührung kommt, schnappt sich das Einleitungsspiel (Tutorial), das mit schlanken 6 Karten euch alles erklärt, was ihr wissen müsst.
Wieder läuft alles darauf heraus, dass ihr in diesem kooperativen Spiel bestens miteinander kommunizieren müsst. Denn auch wenn „Noobs über Bord“ ein Kartenspiel ist, geht es nicht darum Stiche zu machen oder Dinge zu sammeln. Es geht ausschließlich darum, dass ihr mehrere Aufgaben am Stück löst, indem ihr euch gut zuhört und effektiv mit den anderen sprecht. Dabei läuft auch noch die Zeit, denn ein bisschen Druck braucht es ja.

Und so braucht es auch schon mal mindestens drei Personen, um die Abenteuer zu bestehen. Zuerst macht ihr euch natürlich auf die Suche nach einem Schatz. Natürlich geht dabei doch so einiges schief. Die Crew besteht eben aus viel Leidenschaft, aber wenig Talent. Und dann müssen ja auch noch Segel gesetzt, das ein oder andere Seeungeheuer ausgetrickst und Waffenkunde verstanden werden. Ich werde aber auch weiter nicht inhaltlich auf das Spielerlebnis eingehen, denn so wie der Vorgänger lebt auch „Noobs über Bord“ von den unerwarteten Aufgaben, die ihr gemeinsam meistern müsst. Jedes Wort wäre da zu viel. Die Lösung für eure Aufgaben liegt aber in den Details der Karten auf eurer Hand. Und weil die anderen diese eben nicht sehen können, müsst ihr gut beschreiben und auch zuhören können.

Am Ende eines Szenarios, wenn ihr die Aufträge gemeistert, die notwendigen Karten gelegt und die Zeit gestoppt habt, soll dann vor euch alles so aussehen, wie die Lösung im Begleitheft. Das dauert in der Regel so etwa 10-15 Minuten. Für Fehler in eurer Auslage gibt es übrigens Strafminuten, die dazu gerechnet werden müssen. Je nach der Zeit, die ihr benötigt habt, bekommt ihr eine Rückmeldung von eurer Kapitänin. Das läuft über einen kurzen Text, der von himmelhochjauzend bis kopfschüttelnd reicht. Aber Scheitern werdet ihr nicht. Nehmt euch einfach das nächste Szenario vor.
Aber ganz am Ende strahlt dann doch zumindest die Sonne über eurem Abenteuer. Und vielleicht wartet ja noch eine kleine Überraschung auf euch?
Fazit
„Noobs über Bord“ ist ebenso unterhaltsam und herausfordernd, wie sein Vorgänger mit Space-Thema. Den Teil der charmanten Reihe „Noobs im Weltraum“ hat euch übrigens Monika vorgestellt. Mir persönlich hat das Thema rund um Piratenschätze tatsächlich noch mehr angesprochen. Das ist sicher aber eine persönliche Leidenschaft für Totenkopfflaggen und Meere.
Es bleibt alles beim Alten: Einleitungstext lesen, Karten vorsortieren, austeilen und die Aufträge nacheinander gemeinsam lösen. Dabei lernt man tatsächlich besser miteinander zu kommunizieren. Kennt man das Abenteuer, so ist es durchaus möglich sie als Teil einer anderen Crew nochmal zu spielen. Immerhin entscheiden ja das Glück, welche Karten man auf der Hand hat. Allerdings sollte man sich dann doch etwas zurückhalten, um nicht den anderen die Lösungswege vorzugeben.

„Noobs über Bord“ ist dann aber doch nicht so 100-prozentig generationentauglich. Zum einen ist die Schrift, in der die Aufträge abgedruckt sind, doch reichlich klein. Außerdem braucht es auch beim Unterscheiden von Details wirklich gute Sehkraft. Dafür glaube ich, dass auch Kinder mit 8 Jahren schon hervorragend mitspielen können, wenn sie sicher im Lesen sind. Für Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten wurde übrigens eine intelligente Lösung eingebaut. Karten, die für sie herausfordernd sind, wurden auf der Rückseite markiert. Die werden dann einfach vor dem Ansehen untereinander getauscht.
Bewertung / Test
+ leichter Einstieg
+ guter Schwierigkeitsgrad der Rätsel
+ fördert logisches Denken, Kommunikation und Teamwork
+ eingebaute Lösung für Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten
– einmaliges Spielerlebnis
(Eine Rezension von Oli Clemens)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”
Noobs über Bord (2023)
Spielidee: Markus Slawitschek & Johannes Krenner
Grafik: ohne Angabe
Verlag: KOSMOS
Anzahl der Spielenden: 3-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 8
Spieldauer: 8x 15 Minuten
Generationentauglichkeit: Leider sind die Texte auf den Karten etwas klein geraten
Pädagogisch wertvoll: Schult nebenbei Kommunikation und präzise Weitergabe von Informationen