Black Stories | Gruppenspiel | ab 12 Jahren | ab 2 Spielende | diverse | moses
Neuer Stoff an Rätselgeschichten für Leute, die es auch gern mal gruselig oder blutig mögen: „Funny Death Edition“, „Tödliche Liebe“ und „Tödliche Party“ sind vielversprechende Serientitel. Wie hart sind die Rätselnüsse diesmal zu knacken?
Das Spiel
Black Stories ist ein Gruppenspiel von diversen Autor:innen und bei moses erschienen. Es ist ab 2 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.
„Black Stories“ ist eine inzwischen umfangreiche Reihe. Bei uns wurden bisher besprochen: „Tatortreiniger“ „Psycho“ „Bloody True Crime“, „Ab in die Kiste“, die „Sebastian Fitzek Edition“, Das Brettspiel, zudem Ausgaben in der Junior-Reihe.
Das Spielprinzip ist so einfach wie genial. Jemand bekommt die Rolle des:r Spielleiters:in. Aufgabe ist es als erstes, die Vorderseite einer Karte vorzulesen und den Mitspielenden die Illustration zu zeigen. Sodann liest Der:diejenige die eigentliche Geschichte auf der Rückseite der Karte, die es zu erraten gilt.
Alle anderen dürfen nun Fragen stellen, die sich mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten lassen und versuchen, die Geschichte möglichst weitestgehend zu erraten. Dabei sollte sich der:die Spielleiter:in nicht zu Kommentaren oder Gefühlsausbrüchen verleiten lassen, sondern immer neutral antworten. „Kann ich nicht beantworten“ oder „Irrelevant“ sind Ausweichmöglichkeiten, wenn die Frage mal gar nicht passt.
Natürlich wird auch in dieser Rezension nichts verraten, die drei abgebildeten Karten sind Beispiele für die Eingangstexte. Im Gegensatz zu den ersten Ausgaben der „Black Stories“ geben die Illustrationen eher selten wirkliche Hinweise, sondern sind hier irrelevant bis irreführend. Alle drei hier vorgestellten Ausgaben sind eher für Fortgeschrittene, denn auf die richtigen Geschichten zu kommen, ist hier größtenteils schon sehr knifflig. Wenn die Spielenden schier verzweifeln oder völlig auf dem Holzweg sind, ist ein Hinweis sinnvoll, damit das Raten nicht frustrierend wird.
Der Schwierigkeitsgrad ist innerhalb eines Kartensets durchaus unterschiedlich, ich finde von ziemlich schwierig bis sehr schwer. Für eher erfahrende Ratende ist vielleicht gerade das der Reiz.
Fazit
Wer „Black Stories“ noch nicht kennt, greife lieber zu früheren Ausgaben, diese hier sind eher für Fortgeschrittene. Interessant sind die Rätsel und die Geschichten dahinter allemal und zeugen von einer ordentlichen Portion schwarzen Humors. Es gibt inzwischen Ausgaben, die sich auch für Kinder eignen. Diese hier wenden sich an Erwachsene und sind ein wunderbarer Zeitvertreib auf langen Auto- oder Bahnfahrten. Die Rolle des:der Spielleiters:in ist dabei durchaus reizvoll. Zu verfolgen, auf welche Spuren sich die Ratenden begeben, ja, auf welche Irrwege und es ist nicht immer leicht, das kommentarlos mit unbewegter Miene zu erleben. Bei den Ratenden geschieht das Spiel recht interaktiv. Da werden Ideen aufgegriffen, neue gesponnen.
Grundsätzlich gebe ich bei „Black Stories“ den Tipp, es über Objektkamera in Schulklassen einzusetzen. Da würde ich allerdings zu anderen Ausgaben greifen als den vorliegenden, weil sie schwierig sind und meist zu makaber.
Bewertung / Test
+ vielfältig einzusetzen auch in größeren Gruppen
+ neue Rätsel, besonders für erfahrene Rater
– oft ohne Tipps nicht lösbar, weil wirklich schwierig, Illustrationen eher irreführend.
(Eine Rezension von Paul Theisen)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Gruppenspiele”
Black Stories (2019, 2020)
Spielidee: Nicola Berger, Elke Vogel, Corinna Harder, Jens Schumacher
Grafik: Bernhard Skopniks, Helmut Kollars
Verlag: moses
Anzahl der Spielenden: ab 2
Altersempfehlung Verlag: ab 12 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten bis beliebig
Generationentauglichkeit: für Kinder eher nicht geeignet, bei den Älteren ist des Geschmackssache