Nervenkitzel am Esszimmertisch – MicroMacro Crime City All In von Pegasus (Rezension)

MicroMacro Crime City All In | Kooperatives Spiel | ab 10 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Johannes Sich | Pegasus | 

Howdy, Howdy, Crime City! „Micro Macro: Crime City All In“ ist nach „Full House“ der dritte Teil der Reihe des bekannten Krimi- und Deduktionsspiels im Crime City-Universum. Rund zwei Millionen Exemplare des ersten und zweiten Teils wurden weltweit produziert. Crime City wartet erneut auf eine fähige Ermittlergruppe für den Nervenkitzel am Esszimmertisch.

Das Spiel
MicroMacro Crime City All In ist ein kooperatives Spiel von Johannes Sich und bei Pegasus erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Der Spielaufbau
Breitet den Spielplan auf eurem Tisch aus. Dieser sollte von allen Seiten begehbar sein. Genauso wichtig wie ein guter Rundumblick ist eine helle Beleuchtung. Stellt dazu bei Bedarf zusätzliche Leuchten auf. Schon können eure Ermittlungen starten.

Der Spielablauf
Falls ihr zum ersten Mal die „MicroMacro: Crime City“-Reihe spielt, führt euch der Einführungsfall ‚Die Pudelmütze‚ auf elegante Weise ins Geschehen ein. Wählt innerhalb eurer Gruppe eine Spielleitung. Sie ist verantwortlich für das Vorlesen der Kartentexte. Beginnt immer mit der Start-Karte. Die Lösung stellt die passende Szene auf dem Spielplan dar. Konntet ihr der richtigen Spur folgen? Wenn ihr richtig liegt, nehmt ihr die nächste Karte. Selbsterklärend arbeitet ihr euch nach und nach durch die Karten, bis ihr den Fall gelöst habt.

„MicroMacro: Crime City All In“ ist eine wunderbare Gelegenheit um eure Spürnasen zu beweisen. Spielt die Kriminalfälle in der angegebenen Reihenfolge, so erhöht ihr nach und nach die Schwierigkeit und die Spieldauer. Kommt ihr sehr gut zurecht, dann steht euch außerdem die Profi-Variante zur Verfügung.

Fazit
„Micro Macro: Crime City All In“ bietet eine nahtlose Fortführung der beliebten Reihe mit 16 neuen Fällen. Allzu ernst nimmt sich „Micro Macro: Crime City All In“ mit seinen oftmals verrückten Kriminalfällen nicht. So bleibt der Spaßfaktor trotz Mord und Totschlag unverändert groß.

Vor euch liegt der Spielplan als gigantisches, schwarz-weißes Wimmelbild. Er schließt sich nahtlos an die bisherigen Stadtpläne an. Bei genauerem Hinsehen entdeckt ihr immer mehr ausgeklügelte Details der geschäftigen Stadt. Diese Vielzahl an visuellen Informationen kann es schwierig machen den einzelnen Hinweisen zu folgen. Zur Hilfe ist „Micro Macro: Crime City All In“ eine Lupe beigelegt. Dennoch ist das Spiel nur mit uneingeschränkter Sehfähigkeit gut zu spielen. In der vorgegebenen Reihenfolge gespielt führt „Micro Macro: Crime City All In“ das aufmerksame Auge immer tiefer in die genaue Betrachtung und so lassen sich alle Fälle mit etwas Geschick lösen.

Wenn ihr die Anzahl der Spielenden bewusst klein haltet, dann lauft ihr nicht die Gefahr eure Köpfe aneinander zu stoßen. Mit mehr als 2 Personen wird es gerne mal eng am Tisch. Wie bei jedem kooperativen Spiel besteht auch bei „Micro Macro: Crime City All In“ die Gefahr des sogenannten Alpha-Phänomens. Achtet daher immer darauf, dass auch zurückhaltende Mitglieder eurer Gruppe zum Zug kommen. Einer Solo-Partie steht mit „Micro Macro: Crime City All In“ nichts im Wege. Es entsteht ein entspannter und belohnender Spielfluss zugleich.

Besonders hervorzuheben ist die eingängige Kennzeichnung der Karten mit Symbolen zur Themeneinschätzung. Gerade Eltern macht es diese Kennzeichnung sehr leicht die Kriminalfälle für ein Spiel mit dem Nachwuchs vorher zu sortieren.

Haben euch die ersten beiden Teile der Reihe gefallen? Dann ist „Micro Macro: Crime City All In“ genau das Richtige für euch. Ich will nicht zu viel verraten, doch einige Fälle werden euch etwas mehr herausfordern als die der Vorgänger. Es handelt sich bei „Micro Macro: Crime City All In“ um ein eigenständiges Spiel, aus diesem Grund lohnt es sich genauso für Neulinge direkt zuzugreifen. Ihr könnt euch bereits auf den vierten Teil freuen und eure Fühler nach einem Ableger für Kinder ausstrecken. Es bleibt spannend!

Lust auf unsere Gedanken zu den ersten beiden Teilen?

„Micro Macro Crime City“
„Micro Macro Crime City: Full House“

Bewertung / Test
+ nahtloser Spielspaß im Anschluss an die beiden anderen Teile der Reihe
+ schneller Aufbau und Einstieg durch Einführungsfall
+ familienfreundlich durch Kennzeichnungen
– nicht für Menschen mit Sehschwäche geeignet
– für 4 Personen zu eng am Tisch

(Eine Rezension von Christine Ketterer)

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“Familienspiele”