Was macht eine Einweihungsfeier so besonders? Das sind zum einen festliche Reden. Petra Fuchs, die Vorsitzende unseres Vereins, begrüßte in ihrer Eröffnungsrede die anwesenden Ehrengäste, Vereinsmitglieder und andere Spielinteressierte. Sie fasste zusammen, wie es zu den neuen Räumlichkeiten kam und betonte, dass es ohne die über 1000 Arbeitsstunden durch die Vereinsmitglieder nicht gelungen wäre, eine neue Heimat zu schaffen. Außerdem dankte sie ganz besonders Frau Schönberger, der Vermieterin, die uns nicht nur herzlich aufgenommen hat, sondern auch mit einer niedrigen Miete unseren Umzug erst ermöglichte.
Stv. Landrätin Plattner betonte, wie wichtig sie eine Begegnungsstätte gegen die zunehmende Vereinsamung sieht. 2. Bürgermeister Gaßner freute sich, dass die Räumlichkeiten in der Innenstadt eine sinnvolle Nutzung bekommen und sieht im Spielecafé einen Ort des Miteinanders.
Natürlich gehört zu einer gelungenen Einweihungsfeier auch das Essen. Und hier überboten sich die Vereinsmitglieder selbst. Eine lange Tafel an Brötchen und süßen Sachen wurde aufgebaut und alles selbstgemacht. Wieder einmal bewiesen wir, dass wir zwar beim Brettspiel (meist) gegeneinander spielen und uns über jeden Sieg über den anderen freuen, aber dass wir neben dem Spiel eine funktionierende Gemeinschaft mit vielen Freundschaften und noch mehr Hilfsbereitschaft sind.
Aber das Wichtigste an einer außergewöhnlichen Einweihungsfeier ist natürlich der Anlass: die Eröffnung unserer neuen Heimat in der Plinganserstraße in Pfarrkirchen. Wer erinnert sich noch an die Zeit vor der Vereinsgründung, als wir in Pfarrkirchen und Eggenfelden durch diverse Gaststätten tingelten, um unserem Hobby zu frönen. Als wir dankenswerterweise eine erste Heimat im Vereinsheim des Alpenvereins hatten, konnte die Idee eines regelmäßigen Treffs und eines eigenen Spielevereins langsam reifen.
Mit der Vereinsgründung und dem Einzug in die Räume der evangelischen Kirche konnten wir unserer Idee einer Begegnungsstätte für Jung und Alt endlich eine Form geben. Die Gemeinschaft, die Freude und die Freundschaften, die durch das gemeinsame Spielen entstehen, wollten wir weitergeben und deswegen stand im Mittelpunkt des Vereins das grenzübergreifende Miteinander, symbolisch das Miteinander von Jung bis Alt. Genauso aber auch das Miteinander von Menschen der unterschiedlichsten Herkunft oder sozialen Schicht.
Trotz des großen Entgegenkommens seitens der evangelischen Kirche war es immer beengt und schwierig, das Spielecafé regelmäßig zu öffnen und unser Angebot klar und für alle planbar zu gestalten. Allein 2000 Spiele wollten irgendwo untergebracht werden. Und da kam das Angebot von Frau Schönberger.
Mit diesem Angebot und dem unglaublichen Fleiß der Mitglieder konnten die Räumlichkeiten umgewandelt und in ein Spielecafe verwandelt werden, das den Namen „Begegnungsstätte“ zurecht trägt. Spieltische bei guter Beleuchtung, lange Regalfronten für alle (fast alle) Spiele, eine Küche mit allen, was man zur Verpflegung der Spielenden benötigt und zudem noch weitere Räumlichkeiten für die unterschiedlichsten Angebote wie Tabletop, Miniaturen bemalen oder Rollenspiel. Wären da nicht die unermüdlichen und nahezu Tag und Nacht arbeitenden Leute gewesen, unser Traum vom „eigenen“ Vereinsheim wäre nicht in Erfüllung gegangen.
Und so ist dieses Einweihungsfest nicht nur ein Neustart für den Verein, ein wichtiger Beitrag für die Stadt und den Landkreis (und darüber hinaus), ein Begegnungsort für alle Spielbegeisterten und die, die es noch werden wollen – vor allem ist dieses Einweihungsfest ein Symbol für einen funktionierenden Verein mit viel Engagement, mit viel Motivation und mit so vielen tollen Leuten.
Und jetzt öffnen wir die Türen, schalten das Licht ein und freuen uns über viele alte und neue Gäste – und ganz viel Spaß beim Spielen. Herzlich willkommen.