The Same Game | Kooperatives Spiel | ab 10 Jahren | 3 bis 6 Spielende | Wolfgang Warsch | Edition Spielwiese | generationentauglich
Ist eine Staffelei genauso wichtig für die Menschheit wie eine Blockflöte? Solche merkwürdigen Vergleiche fordert dieses Spiel. Das man darüber viel diskutieren kann ist klar, aber ob es dazu führen kann im Spiel Punkte zu sammeln?
Das Spiel
The Same Game ist ein kooperatives Spiel von Wolfgang Warsch und bei Pegasus erschienen. Es ist für 3 – 6 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Im Team vergleichen wir zwei Objekte miteinander in Bezug auf verschiedene Kategorien. Je mehr falsche Kategorien wir zu einer Assoziation ausschließen können, um so mehr Punkte gibt es.
Aber erstmal der Aufbau: Für „The Same Game“ gibt es einen kleinen Spielplan auf den wir, je nach Schwierigkeitsgrad, bereits erste Becher stellen. Ansonsten findet sich am Rand eine Punkteleiste. Neben den Plan legen wir 6-9 zufällig gezogene Kategorien aus verschiedenen Bereichen, nach denen wir Begriffe vergleichen wollen. Die genaue Bedeutung der Kategorien wird in der Anleitung erklärt. Alle Spielenden erhalten jeweils ein kleines Tableau und einen Stift. In den Beutel kommen Zahlenchips entsprechend der Anzahl der ausliegenden Kategorien. Jetzt ziehen alle noch eine Objektkarte. Dann kann Phase 1 beginnen.

In der ersten Phase, dem „Same“, ziehen wir nacheinander einen Zahlenchip, notieren die Zahl geheim auf unserem Tableau und geben den Beutel mit allen Zahlenchips weiter. Danach werden die Zahlenchips den Kategorien zugeordnet. Jetzt überlegen sich alle einen Begriff zur eigenen Objektkarte anhand der Kategorie, die sie zufällig gezogen haben. Hierbei suchen wir einen Begriff der anhand der Kategorie passt, aber gleichzeitig nicht zu den anderen Kategorien passt.

In der zweiten Phase, dem „Game“, geht es daran die Kategorien hinter den Begriffen der Mitspielenden rauszufinden. Dazu sind alle einmal der:die Tippgeber:in. Ich lege jetzt ein Fallenplättchen zu meiner Kategorie und decke dann alle Zahlenplättchen (und die Falle) mit den Bechern ab.
Jetzt zeige ich sowohl meine Karte, als auch den von mir geschriebenen Begriff und alle anderen schließen eine Kategorie nach der anderen aus, bis zum Schluss hoffentlich nur noch die Richtige übrig bleibt. Hierzu wird von der Gruppe jeweils ein Becher weggenommen, so dass das Zahlenplättchen zum Vorschein kommt. Die Becher werden dann auf den Spielplan gestellt und erhöhen so unsere Punktzahl für diese Runde. Das geht so lange, bis entweder die Falle aufgedeckt wird oder nur noch ein Becher übrig ist.
Nachdem alle Begriffe hoffentlich richtig einer Kategorie zugeordnet wurden, endet der Durchgang. Im Spiel zu dritt oder viert gibt es noch einen zweiten Durchgang ehe das Spiel endet.
Fazit
„The Same Game“ fordert uns heraus anders zu denken. Schnell findet man Assoziationen zu seinem Begriff, die in die eigene Kategorie passen, aber oft passen sie auch zu anderen Kategorien. Hier fängt das Besondere dieses Spiels an. Wir müssen wirklich einmal länger nachdenken, was wir schreiben wollen. Denn manche Kategorien sind schon sehr ungewöhnlich. So kompliziert, wie es einem dann vorkommt, so einfach ist es doch. Überraschenderweise kann man bei diesem Spielprinzip einige Punkte sammeln, auch in verschiedensten Gruppenkonstellationen. Durch das Ausschlussprinzip kann immer ein bisschen etwas erreicht werden, meist viel mehr als man erwartet hat. Das kreiert ein positives Gefühl.
In manchen Gruppen kam es nicht so gut an, dass wir immer auch eine Weile schweigend am Tisch saßen, bevor das Spiel dann wirklich los geht. Dann gibt es aber herrliche Diskussionen und witzige Gespräche.
Die Anleitung ist übersichtlich und gut nachvollziehbar geschrieben. Alles Material lässt sich gut bedienen. Das heimliche Verstecken der Falle unter den Bechern erfordert etwas Feinmotorik, spielt man mit Tischdecke ist es wesentlich einfacher dabei keine auffälligen Geräusche zu machen.
Besonders Fans von Wort-Assoziationsspielen möchte ich „The Same Game“ ans Herz legen.
Bewertung / Test
+ fordert zu kreativem Denken heraus
+ komplexe Kategorien regen zu Diskussionen an
– erste Phase sehr solistisch
(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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The Same Game (2023)
Spielidee: Wolfgang Warsch
Grafik: Christian Schupp
Verlag: Edition Spielwiese
Anzahl der Spielenden: 3 – 6 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren
Spieldauer: ca. 30 – 45 Minuten
Generationentauglichkeit: Alle können mitspielen, die Falle zu verstecken kann etwas heraufordernd sein
Pädagogisch wertvoll: Trainiert Wort-Assoziationen, Diskutieren und nachvollziehen der Gedanken Anderer