Foto Fish | Kinderspiel | ab 4 Jahren | 2 bis 4 Spielende| Michael Kallauch | Pegasus | pädagogisch wertvoll
Wenn man am Tisch mit Kindern aus verschiedenen Altersklassen sitzt, ist es oft nicht leicht ein gutes Spiel zu finden, da fast überall die älteren Kinder sich leichter tun. Doch mit Foto Fish kann individuell auf jedes Kind eingegangen werden, da jedes Kind mit einem anderen Schwierigkeitsgrad spielen kann. Dadurch wird das Spiel ausgeglichener.
Das Spiel
Foto Fish ist ein Kinderspiel von Michael Kallauch und bei Pegasus erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 4 Jahren gespielt werden.
Wird die Spieleschachtel ausgepackt findet man darin eine Menge Material. Vier Aquarien (mit einer einfacheren und schwierigeren Seite), zwei Würfel mit bunten Fischen drauf, acht Fotoapparate (um ebenfalls den Schwierigkeitsgrad anzupassen), sowie ganz viele Fischteile.
Nun zur Vorbereitung. An alle wird je ein Aquarium und ein Fotoapparat ausgeteilt, sowie einen Fischkopf und den dazu passenden Schwanz. Zum Kennenlernen des Spiels würde ich empfehlen, dass erstmal jedes Kind das Tableau auf die grüne Seite dreht. Um nicht gleich am Anfang den Überblick zu verlieren, empfiehlt sich der gelbe Fotoapparat.

Warum erstmal die grüne Seite und der gelbe Fotoapparat? Auf der grünen Seite sind weniger Fische abgebildet. Somit fällt es den Kindern leichter die geforderten Kombinationen zu finden. Der gelbe Fotoapparat ist kleiner als der rote und ist deshalb leichter, weil sich dann nicht so leicht ein dritter Fisch dazu mogeln kann, da nie mehr als zwei Fische gesucht werden. Im gelben Fotoapparat werden vier Kästchen, im roten werden sechs Kästchen „geknipst“.
Bevor es losgehen kann, werden die „Fischzwischenteile“ in die Tischmitte gelegt. Das älteste Kind nimmt sich die beiden Würfel und würfelt. Das Ergebnis gilt für alle Spielenden. Wer ist der schnellste Fotograf und kann das passende Fischpaar finden? Wurde z. B. ein roter und ein grüner Fisch gewürfelt, müssen alle genau dieses Paar finden. Es dürfen im Fotoapparat nur die beiden Fische und sonst nur Wasser zu sehen sein.
Haben alle „Klick“ gerufen, wird ausgewertet. Es wird nun überprüft ob auch jede Person die gesuchten Fische ablichten konnte. Wer rief als erstes „Klick“ und lag auch richtig? Der bekommt ein großes Fischzwischenteil.
Alle anderen bekommen ein kleines Teil. Auch diejenigen die als dritter und vierter die Fische gefunden haben.
Die Teile werden nun zwischen dem eigenen Puzzlefisch gelegt. Die Würfel werden im Uhrzeigersinn weitergegeben und eine neue Runde beginnt.
Ziel ist es, als erstes den längsten Fisch zu haben, der von der einen bis zur anderen Seite reicht und somit nicht mehr in das Aquarium passt.

Fazit
Bei diesem Spiel tauchten die Kinder gerne öfters ab. Da man in jeder Runde ein Plättchen für seinen Fisch bekommen hat, auch wenn man letzter war, konnten sich die Kinder für das Spiel länger begeistern und hatten dann oft Lust nochmal eine Runde zu spielen.
Da man ja nicht immer nur 4-jährige am Tisch sitzen hat, sondern auch mal etwas ältere, war es gut, dass der Schwierigkeitsgrad individuell angepasst werden konnte. So fühlten sich die jüngeren nicht gleich benachteiligt. Außerdem sind auf jeder Seite der Tableaus die Fische anders angeordnet. Auch wenn die Kinder das Spiel öfters spielen, kann man immer wieder die Tableaus wechseln.
Natürlich wollte jedes Kind als erster fertig werden. Aber auch die, die ihren Fisch nicht bis zum anderen Ende legen konnten, freuten sich dennoch über ihren bunten Fisch.
Da manche Kinder, vor allem die jüngeren, in den ersten Runden mit dem „Klick“ rufen etwas überfordert waren, hatten wir manchmal einen Schiedsrichter der durch die Runden führte.
Das Material ist stabil und gut verarbeitet und ist ausschließlich aus Pappe und Holz, keinerlei Plastik.
Das Spiel fördert in vielen Bereichen die motorische, sowie die kognitive Entwicklung und wurde meiner Meinung nach zu Recht letztes Jahr zum Kinderspiel des Jahres nominiert.
Bewertung / Test
+ Vier verschiedene Schwierigkeitsgrade können individuell angepasst werden.
+ Niemand geht leer aus. Jedes Kind bekommt ein Teil, in jeder Runde, für seinen Fisch.
+ Das Material kommt ohne Plastik aus.
– Mit gleichzeitig würfeln, suchen und den Fotoapparat richtig drauf zu legen, waren manche jüngere Kinder für ein abschließendes „Klick“ überfordert. In einem solchen Fall ist ein Schiedsrichter zu empfehlen.
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiel”
Foto Fish (2020)
Spielidee: Michael Kallauch
Grafik: Rasa Joni, Gediminas Akelaitis
Verlag: Pegasus
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 4 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Generationentauglich: Für die ältere Generation könnte es schwierig werden, da eine schnelle Reaktion erforderlich ist. Wenn Oma und Opa aber noch einigermaßen fit sind, können sie mit Sprössling viel Freude haben.
Pädagogisch wertvoll: Ja, auf alle Fälle. Es werden kognitive, sowie motorische Fähigkeiten geschult.