Der Schere – Stein – Papier – Fight – Ninjan von Helvetiq (Rezension)

Ninjan | Familienspiel | ab 7 Jahren | 2-5 Personen | kompetitiv | Helvetiq | generationentauglich

Spieleschachtel mit Inhalt.

Ihr sucht nach einem langen Spieletag zum Schluß wirklich nur noch einen kurzen Absacker? Das ist oft gar nicht so einfach. Manchmal kennen das Spiel nicht alle und es muss erst noch erklärt werden oder dauert dann doch 20 bis 30 Minuten. 

„Ninjan“ erfüllt beide Kriterien. Eine kurze Spieldauer von etwa 10 Minuten und die Regeln kennen alle. Wir spielen nämlich Schere-Stein-Papier. Ich denke, dass das uns aus den Kindertagen noch bekannt ist. 
Wir spielen zwar mit Karten anstatt unseren Händen, jedoch ist hier ebenfalls alles dem puren Zufall überlassen. Zumindest fast. 

In der kleinen handlichen Schachtel befinden sich 48 Karten die etwas schmaler sind als normale Handkarten. Zu Beginn hat man 9 Stück auf der Hand. Vorallem Kinderhände haben sich darüber gefreut einen besseren Überblick behalten zu können. 
Es gibt die Zahlen -6 bis 10 in 3 Farben. Rot, grün und blau. Alle Farben sind gut zu unterscheiden. Auch die Zahlen sind groß abgedruckt, sodass Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit gut mitspielen konnten. 

Teilt an alle 1 Spielhilfe aus. Dort ist abgebildet welche „Hand“ gewinnt. Stein (rot) gewinnt gegen Schere (blau). Schere behält gegen Blatt (grün) die Oberhand. Stein verliert gegen Blatt. 
Teilt an jeden 9 Karten aus und legt in der Tischmitte 3 offen aus. Schon kann es losgehen. 

In jeder Runde spielen wir über 2 Phasen. Zuerst sucht jeder 1 Karte aus seiner Hand aus und legt diese verdeckt vor sich. Haben dies alle getan, werden sie aufgedeckt. Nun kommt es darauf an, wer die höchste Zahl hat. Diese Person sticht eine Karte (oder einen Kartenstapel) aus der Tischmitte. Sofern es etwas zu stechen gibt. 
Habe ich eine Schere-Karte gespielt und es liegt „Papier“ in der Mitte aus, so darf, bzw. muss ich diese zu mir nehmen. Auch wenn es eine Karte mit Minuszeichen ist. Dies sollte man möglichst vermeiden, da am Ende die Person mit den meisten Punkten gewinnt. 

Sollte 2x oder 3x dieselbe Farbe in der Mitte liegen, kann man sich aussuchen welche Karte man sticht. Hast du eine Stein-Karte ausgespielt und es liegt keine „Schere“ aus, legst du deine Karte auf eine beliebige. Es zählt immer die oberste Karte für den nächsten Stich. So können Pluspunkte erhöht oder niedriger gemacht werden. Manche gingen in den Testrunden auf Risiko und legten eine Minuskarte auf andere Minuspunkte und hofften so, dass diesen Stapel eine andere Person im weiteren Spielverlauf nehmen muss. 

Man kann also schon ein bisschen mit Taktik spielen. Je nachdem welche Karten man auf der Hand hat. Haben alle ihre 9 Karten ausgespielt ist das Spiel zu Ende. Wer ist der Punkte-Ninjan? 

Spielbeispiel. Es werden Karten genommen.
Es spielen 4 Spielende. Jeder hat eine Karte gespielt. Die grüne 10 ist als erstes dran. Sie nimmt sich den linken Stapel. Danach nehmen sich die anderen absteigend die jeweiligen Kartenstapel – sofern möglich.

 

Fazit
Auch wenn das Spielprinzip sehr einfach ist, hat es bei manchen, vor allem bei Wenigspielenden,  eine kleine Lernkurve gebraucht. Doch wenn spätestens die 3. Karte ausgespielt wurde, hatte es jeder verstanden. Hat man zu Beginn viele Minuskarten auf der Hand, hat man oft ein nachsehen, wenn man dann Karten aus der Mitte bekommt. Dann sollte man vorausschauend denken. Was könnten die anderen haben wollen und welche Farbe könnten diese ausspielen? Mit einer Minuskarte ist man in der Runde meist spät dran und kann dann das nehmen, was in der Mitte liegt. Da dort dann meist höhere Karten sind, hat man schnell mal mit einer -4 eine Karte mit 8 Punkten ergattert. 

„Ninjan“ ist jedoch immer wieder ein gern gesehener Absacker oder auch passend, wenn ein Lückenfüller im Alltag gesucht wird. Je mehr mitspielen, desto weniger kann man abschätzen was man bekommt. Bei 2 Personen kann man besser taktieren. 

 

Bewertung / Test
+ kleines kurzes Kartenspiel 
+ Spielprinzip für Jung und Alt
+ die schmalen Karten können Kinder gut in der Hand halten 
+/- je mehr mitspielen, desto weniger kann man einschätzen was man bekommt. Der eine findet es reizvoll, für den anderen ist es mehr Frust als Lust 
– sehr glückslastig

 
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Rezensentin Köstlinger Christiane  
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Ninjan (2024)

Spielidee: 6jizo
Grafik: Crocotame
Verlag: Helvetiq (Vertrieb: Hutter Trade) 
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren 
Spieldauer: ca. 10 Minuten

Generationentauglich: Durchaus. Die Regeln sind leicht verständlich. Die Karten sind übersichtlich gestaltet.