Abgetaucht – Ocean: Great Barrier Reef von We love games (Rezension)

Ocean: Great Barrier Reef | Familienspiel | ab  8 Jahren |  2 bis 5  Spielende | Michael Løhde Andersen  | We love games | generationentauglich

Eigentlich wollte ich nur ein Spiel mit Schmetterlingen finden, als ich auf der Spielmesse auf Michael Løhde Andersen traf, weil er die tollen Zeichnungen seines ersten Spieles auf Instagram häufig geteilt hat. Zum Glück zeigte er mir auch sein neuestes Spiel mit Fischen und Korallen. Die farbigen Karten haben mir gleich wieder gefallen. Es hörte sich ein bisschen an wie „Zug um Zug“ für unterwegs.

Schachtel und Karten des Spiels Ocean Great Barrier Reef
Eine kleine Schachtel voller Karten

 

Das Spiel

Ocean: Great Barrier Reef ist ein Familienspiel von Michael Løhde Andersen das bei We love Games erschienen ist. Es ist für 2-5 Spielende geeignet  und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Das Kartenspiel „Ocean: Great Barrier Reef“ besteht aus einem Stapel Faunakarten und einem Stapel Korallenkarten. Zunächst überraschend liegt dem Spiel keine Anleitung bei. Man erhält einen Link und kann die Anleitung hier in der gewünschten Sprache downloaden und bei Bedarf ausdrucken.

Die Korallenkarten zeigen sehr übersichtlich mit Farbe und Symbol welche Tiere (Faunakarten) man gegen sie eintauschen muss. Die Faunakarten haben ein farbiges Symbol in jeder der 4 Ecken, man kann sie also auf der Hand halten wie man möchte. Auf den Startkarten sind die Siegbedingungen leicht verständlich dargestellt. Dadurch lässt sich das Spiel schnell erklären und bietet einen leichten Einstieg.

Alle starten mit 3 persönlichen Korallenkarten und 3 Faunakarten und einer Startkarte für das eigene Korallenriff, die man vor sich ausliegen hat. In der allgemeinen Auslage liegen 8 Korallenkarten und 5 Faunakarten offen aus.

Riffkarten und Faunakarten sind auf dem Tisch ausgelegt, sowie die Startkarten und Handkarten für 3 Spielende
Spielaufbau für 3 Spielende

 

Wer am Zug ist kann zwischen 3 möglichen Aktionen wählen: Zwei neue Faunakarten aus der Auslage oder vom Stapel ziehen oder bis zu 3 Korallenkarten aus der Auslage oder vom Stapel auf die Hand ziehen oder Handkarten (Fauna) gegen eine Korallenkarte aus der Hand oder aus der Auslage eintauschen. Wir sammeln also Tierkarten, damit diese dafür sorgen, dass in unserem Riff weitere Korallen wachsen.

Auslage der Karten und Handkarten eines Spielers

Korallenkarten werden dann in unserem Riff (die Startkarte) angesiedelt, also angelegt. Erzeugt man hierbei einen vollständigen Punkt mit nur einer Farbe, kann dies als Bonus für den Erwerb weiterer Korallen benutzt werden. Lege ich also zwei Riffkarten mit rotem Bonussymbol nebeneinander, benötige ich für Riffkarten die ich danach eintausche eine rote Faunakarte weniger.

Startkarte mit angelegten Riffkarten
Das Riff wächst im Laufe des Spiels.

 

Dieser Bonus macht folgende Korallenkarten also günstiger, was gut ist, da die wertvolleren Korallen auch teurer sind. Es gilt diese Boni im Spiel möglichst häufig zu nutzen. So spart man dadurch einige Faunakarten und kommt so schneller zum Ziel.

Im Spiel gibt es 3 verschiedene Möglichkeiten zu Siegen: Entweder man bildet ein vollständiges Bonussymbol in jeder der 6 Farben oder man baut sein Riff zur maximalen Größe mit 10 Korallenkarten aus oder man sammelt 20 Siegpunkte. Sobald jemand eine der Bedingungen erfüllt hat, ist die laufende Runde die letzte, wird aber noch zu Ende gespielt. Haben mehrere Spielende dann eine Siegbedingung erfüllt, gewinnt wer Bonussymbole vor einem ausgebauten Riff vor 20 Siegpunkten hat .

 

Fazit
„Ocean: Great Barrier Reef“  hat in meinem Regal keinen festen Platz, da es ständig mitgenommen wird oder auf dem Tisch ist. Es handelt sich um eine kleine Schachtel, gut für unterwegs, und ist für viele Spielgruppen geeignet. Die Regeln sind so logisch, dass ich sie nicht vergessen werde und ich das Spiel immer wieder gut erklären kann.

Der jeweilige Zug ist schnell abgehandelt und meistens hat man auch bei 5 Mitspielenden wenig Wartezeiten. Wer verliert, fordert einfach eine zweite Runde.

Auf den Faunakarten stehen zwar die lateinischen Namen der Tiere, diese sind jedoch nicht spielrelevant. Insgesamt ist das Spiel sprachneutral. Die Regeln bieten auch eine vereinfachte Variante, die sich gut schon mit jüngeren Kindern oder Wenigspielern spielen lässt und so einen noch einfacheren Einstieg möglich macht. In die andere Richtung gibt es auch eine Regelvariante für ein strategischeres Spiel. Beide Versionen lassen sich sehr gut spielen. Farben und Symbole sind auf allen Karten gut zu erkennen, wobei sich manche Fische ähneln, trotzdem ist das Spiel für alle Generationen geeignet.

Ich konnte auch bereits einen Solomodus testen, der mir gut gefallen hat.

 

Bewertung / Test
+ schöne Karten, auch für Linkshänder geeignet
+ leicht verständliche Regeln
+ gut zum Mitnehmen
+ Einsteiger und strategischere Variante in den Regeln
– die Symbole der verschiedenen Fischarten sind schwierig zu unterscheiden

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Ocean - Great Barrier Reef (2022)

Spielidee: Michael Løhde Andersen
Grafik: Michael Løhde Andersen
Verlag: We love Games
Anzahl der Spielenden: 2-5 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Spieldauer: 25-45 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, beim Halten der Karten kann zur Not ein Kartenhalter helfen