Catch the Monkey | Kinderspiel | ab 5 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Martin Nedergaard Andersen | Noris
Wenn ein Spiel nicht in einer ordentlichen Schachtel mit Deckel verpackt ist, verspricht das in der Regel schon mal nichts gutes. Dann wollen wir doch mal sehen, ob der Inhalt besser ist als die Erwartung. Das Material, das in der Packung ist, sieht auf alle Fälle gut aus. Mal sehen, was das Spiel am Ende dann doch noch hergegeben hat.

Das Spiel
Catch the Monkey ist ein Kinderspiel von Martin Nedergaard Andersen und bei Noris erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 5 Jahren gespielt werden.
Wie eigentlich in jedem Kinderspiel, ist das Spielmaterial gleich aufgebaut. An alle wird je eine Fliegenklatsche, sowie eine Karte, ausgeteilt. Die restlichen Karten werden gut gemischt und auf einem Stapel, für alle gut zugänglich, bereitgelegt. Außerdem gibt es drei Würfel. Auf einem sehen wir Affen. Zwei verdecken ihre Augen, zwei halten die Ohren zu und die restlichen zwei? Ja, genau. Die haben ihre Hände vor dem Mund. Auf dem zweiten Würfel sehen wir drei Farben, rot, blau und gelb. Alle Farben sind ebenfalls in zweifacher Ausführung abgebildet. Die Lieblingsspeise der Affen finden wir auf dem dritten Würfel. Nämlich Bananen. Entweder mit grünem oder mit rotem Hintergrund. Was das zu bedeuten hat, dazu komme ich gleich.

Die persönlichen Karten liegen offen aus, eine Hand wird auf die grüne Fläche gelegt.
Wer zuletzt eine Banane gegessen hat, darf das Spiel beginnen und würfeln.
Die Würfel geben an, welche Karten der Mitspielenden mit der Fliegenklatsche geschnappt werden müssen. Hat man eine gesuchte Karte selbst, muss man sie schnell vom Tisch ziehen und somit retten.
Die beiden Würfel „Affe“ und „Farbe“ geben den gesuchten Affen an. Haben wir also einen Affen mit zugehaltenen Ohren und der Farbwürfel zeigt gelb an, müssen wir schnell diese Kombination finden, solange der dritte Würfel mit den Bananen die Seite mit dem grünen Hintergrund zeigt. Sind Bananen nämlich auf rotem Hintergrund, müssen wir eine Karte suchen, wo genau diese Kombination nicht zu sehen ist. Mit Hilfe der Fliegenklatsche versuchen wir nun eine passende Karte für uns zu beanspruchen.
Passt meine Karte zu den Würfel, muss ich sie schnell unter den Tisch ziehen. Hab ich eine richtige Karte erwischt, bekomme ich diese. Bei einem Regelfehler muss ich eine Karte abgeben.
Wer seine Karte hergeben musste oder sie erfolgreich zur Seite legen konnte, darf sich eine neue Karte nehmen. Die Würfel werden im Uhrzeigersinn weitergegeben.
Das Spiel ist zu Ende, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Wer die meisten Karten sammeln konnte, gewinnt das Spiel.
Für eine einfachere Variante wird empfohlen, dass der Bananenwürfel nicht hergenommen wird.

Fazit
In der Spielregel steht häufiger das Wort „berührt“. Wie soll das Wort „berühren“ und eine Fliegenklatsche zusammenpassen? Denn genau hier ist das Spiel schon zu Ende. Kindern fehlt das Feingefühl für „sanft zuzuschlagen“. Außer man hat vielleicht sehr schüchterne und brave Kinder. Mit den Kindern, mit denen ich das Spiel ausprobiert habe, waren tatsächlich alle sehr vorsichtig. Ich saß aber auch die ganze Zeit daneben. Spielten wir das Spiel ohne Klatschen, funktionierte es besser. Auch als wir eine allgemeine Auslage mit den Karten machten, freuten sich die Kinder mit Klatschen zuschlagen zu können. Da haben sie sich auch mehr getraut.
Spielt man das Spiel nach den richtigen Regeln und ohne Aufsicht, kann ich mir gut vorstellen, dass da manche Finger etwas leiden müssen. Kinder können die Verletzungsgefahr in diesem Alter noch nicht abschätzen. Außerdem sind die Kinder mit Gucken überfordert, wenn sie gleichzeitig würfeln, das Ergebnis der Würfel sortieren müssen, zu schauen wo eine Karte zu holen ist, oder/und ob man die eigene Karte retten muss.
Um die schönen großen Würfel finde ich es sehr schade. Ich frage mich, warum man die Klatschen nicht einfach weggelassen hat. Das hätte das Spiel auf alle Fälle interessanter gemacht und meine Rezension wäre bei weitem besser ausgefallen.
Bewertung / Test
+ Die Würfel sind hochwertig und schön groß. Auch die Karten haben eine nette Grafik.
– Verletzungsgefahr durch die Klatschen.
– Wird nach den vorgegebenen Regeln gespielt, muss eine Aufsichtsperson dabei sein.
– Karton ohne Deckel, der nur an der Seite zu öffnen ist.
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiel”
Catch the Monkey (2020)
Spielidee: Martin Nedergaard Andersen
Grafik: keine Angabe
Verlag: Noris
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 5 Jahren
persönliche Altersempfehlung: Regeländerung empfohlen, sonst nur mit Aufsichtsperson
Spieldauer: 15 Minuten
Generationentauglich: Es ist ein Reaktionsspiel, alle Beteiligten müssen fit sein.