Wald der Wunder | Familienspiel | ab 8 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Ikhwan Kwon | Schmidt Spiele/Lifestyle Boardgames | generationentauglich
Sieht man das Cover, erinnert man sich sofort an die Geschichte von Alice im Wunderland. Auch das Spielgefühl lädt einen dazu ein in ein Märchen hineinzutauchen und die Realität für eine Weile zu vergessen. „Bei Wald der der Wunder“ erwartet uns ein Plättchenlegespiel für die ganze Familie.
Das Spiel
Wald der Wunder ist ein Familienspiel von Ikhwan Kwon und bei Schmidt Spiele/Lifestyle Boardgames erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Die Herzkönigin möchte ihren Wald etwas geordneter haben. Dabei sollen Bäume, Schachfiguren oder Pilze an bestimmten Orten stehen. Schließlich hat eine Königin ihre eigenen Vorstellungen und wir müssen diese erfüllen. Wer dies am besten schafft, gewinnt das Spiel.
Alle bekommen eine Wertungsübersicht sowie ein Waldtableau. Ich würde zum Einstieg die „A“ Seiten empfehlen. Die „B“ Seiten sind, auch wenn es nicht so aussieht, etwas kniffliger. Wichtig ist, dass immer alle mit den gleichen Seiten spielen, da der Schwierigkeitsgrad variiert.

Die Säckchen mit den verschiedenen Teilen kommen in die Tischmitte, sodass sie für alle gut erreichbar sind. Passt aber auf, dass die richtigen Teile in den jeweiligen Säckchen drinnen sind. Hast du zuletzt Blumen gegossen, darfst du das Spiel beginnen und den Hut an dich nehmen. Zieh nun aus dem Beutel Plättchen und leg sie auf das Sammeltableu. Wie viele Teile aus dem Beutel gezogen werden, hängt immer von der Personenanzahl ab.
Nur zu Beginn eines Spiels gilt, dass ein Teil mehr aus dem Beutel gezogen wird. Danach werden immer genau so viele Plättchen aus dem Beutel gezogen wie mitspielen. So wird gewährleistet, dass die Person, die in der Runde zuletzt am Zug ist, immer noch zwischen zwei Teilen auswählen kann. Allerdings darf nur ein Beutel mit den großen Teilen genommen werden. Also die, die vier Flächen haben. Was es mit dem Einzelteil zu tun hat, verrate ich euch später.

Bist du also am Zug und hast dir ein Puzzleteil ausgesucht, gibst du das Sammeltableau im Uhrzeigersinn an die nächste Person weiter. Haben alle ihr Puzzle auf dem eigenen Tableau verbaut, wird der Hut weitergegeben und eine neue Runde kann beginnen. Der oder die aktive Spielende darf sich wieder ein Säckchen aussuchen. Es darf auch dasselbe sein wie eine Runde zuvor.
Die Teile müssen nicht aneinander angrenzen, dürfen gedreht und gewendet werden. Wie aber wohl den meisten klar ist, müssen die Teile im Raster sein. Auch das Überbauen ist nicht erlaubt. Aber das wollen wir auch nicht. Schließlich wollen wir ja viele Punkte machen. Aber wie?
Unter dem Waldtableau ist eine übersichtliche Wertung. Diese ist bei allen Mitspielenden gleich. Wie eingangs erwähnt, erfordert unsere Königin nämlich eine gewisse Ordnung in ihrem Königreich. Bäume werden nur waagerecht gewertet. Je weiter sie auseinander stehen, desto mehr Punkte bekommst du. Pilze hingegen schreiben nur Punkte gut, wenn sich mindestens zwei senkrecht in einer Spalte eingefunden haben. Je mehr Rosen aneinander grenzen, desto mehr Punkte bringen sie. Schachfiguren fühlen sich nur auf ihren Schachfeldern wohl.

Durch die Spielkarten erhält man keine direkten Punkte, bringen aber das Säckchen mit den einzelnen Teilen, also die Bonusplättchen, ins Spiel. Hast du es geschafft, dass zwei Spielkarten direkt aneinander angrenzen, darfst du ein Bonusplättchen aus dem Beutel ziehen um am Ende des Spiels noch in dein Tableau zu legen. Es wird solange gespielt, bis eine Person kein Plättchen mehr verbauen kann. Danach folgt die Schlusswertung. Wer die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt das Spiel. Die „B“ Seiten werden nach den gleichen Regeln gespielt, jedoch ist die Punktewertung eine andere, da gibt es noch mehr zu tüfteln.
Fazit
Auch wenn wir im Spiel nicht auf Alice als Figur treffen, lädt uns „Wald der Wunder“ dazu ein in eine Fantasiewelt hineinzutauchen. Es ist ein Plättchenlegespiel für die ganze Familie und konnte in den Testrunden Alt und Jung begeistern. Die Regeln sind klar strukturiert und überschaubar. Die zweite Seite bietet eine nette Variante, ist aber durchaus kniffliger und wurde von Vielspielenden lieber gespielt.
Die ältere Generation hätte sich hin und wieder größere Tableaus gewünscht, da beim Verbauen eine gute Feinmotorik Voraussetzung ist. Die Säckchen, in denen die Teile gelagert werden, sind wunderschön aus grünem Samt. Die Tableaus hingegen hätten gerne ein paar Millimeter dicker sein können. Aber alles in allem bietet „Wald der Wunder“ ein gutes Spielgefühl und wird auch in Zukunft noch häufiger auf den Tisch kommen.
Bewertung / Test
+ schön gestaltetes Plättchenlegespiel für die ganze Familie
+ bietet Varianten, für Anfänger und Fortgeschrittene
+ solo spielbar – schlage deinen eigenen Highscore
– die Tableaus hätten gerne etwas dicker sein können
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Wald der Wunder (2021)
Spielidee: Ikhwan Kwon
Grafik: Eugenia Smolenceva
Verlag: Schmidt Spiele/Lifestyle Boardgames
Anzahl der Spielenden: 1-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglich: Ja, wenn die Feinmotorik nicht zu sehr eingeschränkt ist.