Lama Express | Kinderspiel | ab 5 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Manfred Ludwig | Piatnik | pädagogisch wertvoll | generationentauglich
„Mensch ärgere Dich nicht“, aber in Farbe, dann dazu noch ein Thema das die meisten Kinder begeistert, nämlich Züge, bzw. Zug fahren. Und… Lamas, die Lamas sind bereits sowieso seit geraumer Zeit nicht nur bei Kinder das angesagteste Tier überhaupt. Dazu ein farbenfrohes Spielbrett. Fertig ist ein hübsches Kinderspiel, wo sich aber gerne die ganze Familie mit an den Tisch setzt.

Das Spiel
Lama Express ist ein Kinderspiel von Manfred Ludwig und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 5 Jahren gespielt werden.
Vier Lamas wollen eine Weltreise machen und einmal um den Globus fahren. Das ist das Spielziel. Dazu steigen die eigenen Lamas auf der einen Seite ein, und wenn sie dann einmal rundum gefahren sind, dürfen sie aussteigen. Vorausgesetzt, dass der Zug an einer Haltestelle auch stehen bleibt. Denn es kann passieren, dass man eine oder auch mehrere Ehrenrunden drehen muss.
Kurz zum Spielaufbau: Jede Person nimmt sich vier Lamas derselben Farbe und stellt sie auf den eigenen Bahnhof, das Spielbrett kommt in die Mitte. Der oder die jüngste Spielende beginnt und legt beide Züge auf die Schienen. Einen Zug legt er/sie bei sich selber an, dass dieser an seinen Einstiegsbereich lückenlos angrenzt. Der andere Zug wird genau gegenüber angelegt. Das Spiel läuft im Uhrzeigersinn, die Züge fahren stets vorwärts, die Lamas dürfen ausschließlich nur in einen leeren Waggon einsteigen.

Nun geht es auch schon los.
Das wichtigste aber vorneweg: Man muss gut aufpassen, auch wenn man nicht gerade dran ist. Denn steht ein Zug mit einem freien Waggon an meiner Haltestelle, darf ich einsteigen. Das gleiche gilt, wenn der Zug an einer meiner Ausstiegsstellen stehen bleibt, darf ich mein Lama ins Ziel stellen.
Ist man an der Reihe, darf genau einmal gewürfelt werden. Anschließend schiebt man einen der beiden Züge zur nächsten Farbe die man gewürfelt hat und bleibt genau davor stehen. Es kann öfters vorkommen, dass ein Zug sehr nahe an dem anderen grenzt, sodass kaum Farbfelder zwischen den Zügen offen liegen und somit die gewürfelte Farbe mit dem einen Zug nicht erreichbar ist. Ist dies der Fall, muss man mit dem anderen fahren. Ein anschieben ist nicht erlaubt. Es ist auch eine Regel, dass man kein Lama aus einem Waggon rauswerfen darf, wenn ein Waggon bei der eigenen Haltestelle stehenbleibt, dieser aber bereits von einem anderen Lama besetzt ist.

Außerdem wollen unsere Lamas nicht nur von einem Kontinent zu einem anderen tingeln. Lamas lieben es, Sehenswürdigkeiten zu fotografieren oder einfach mal eine Pause zu machen. Bleibt also der Zug (jederzeit) bei den Fußabdrücken stehen, steigt das Lama aus, um ein paar Fotos zu machen und um die Aussicht zu genießen. Das Lama muss nun auf den nächsten Zug warten. Vielleicht hat es aber auch Glück und kann in einen hinteren Waggon des gleichen Zuges wieder einsteigen. Sollten alle drei Fußabdrücke schon besetzt sein, darf das Lama im Zug bleiben.
Der Würfel wird im Uhrzeigersinn weitergegeben. Wer schafft es zuerst, seine vier Lamas wieder nach Hause zu bringen?

Fazit
Mit Lama Express hat Piatnik eindeutig den Nerv der Zeit getroffen. Fast jedes Kind kennt und kann „Mensch ärgere Dich nicht“. Und da dieses Spiel mit Farben ist, ist es für jüngere Kinder noch mehr zugänglicher.
Die Gestaltung der Lamas ist sehr geglückt. Sie sehen einfach hinreißend aus.
Es wäre meiner Meinung nach besser gewesen, wenn man das Gleis oder den Zug etwas robuster gemacht hätte, denn fährt der Zug zu schnell, entgleist er immer wieder mal gerne und die Lamas fallen um.
Das Spiel kann sich manchmal etwas in die Länge ziehen. So spielten wir meistens unsere Runden, dass die Lamas auf den Fußabdrücken keine Rast machen mussten. Alternativ kann man auch mit weniger Lamas spielen.
Sicherlich werden es rein Erwachsene nicht auf den Tisch bringen, aber es stellte sich durchaus als generationentauglich heraus.
Bewertung / Test
+ Da die Regeln von „Mensch ärgere Dich nicht“ meist bekannt sind, ist ein schneller Einstieg möglich
+ Die Gestaltung der Lamas ist sehr gelungen
+ Viele momentan angesagte Elemente in einem Spiel
– Die Züge entgleisen gerne, die Lamas fallen bei zu schneller Fahrt um
– Wird nach kompletter Regel gespielt, also mit Rast bei Fußabdrücke, kann es sich in die Länge ziehen
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiel”
Lama Express (2020)
Spielidee: Manfred Ludwig
Grafik: Yvonne Tauss
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 5 Jahren
Spieldauer: 25 Minuten
Generationentauglich: Die Grundregeln sind durch „Mensch ärgere Dich nicht“ den meisten bekannt. Ältere Spielende finden schnell Zugang. Und auch wenn das Material etwas kindisch aufgebaut ist, da es nunmal ja ein Kinderspiel ist, freut sich in der Regel Oma und Opa eine Runde mitzuspielen.
Pädagogisch wertvoll: Durch die ansprechende Grafik lernt das Kind wundervoll spielerisch Regeln einzuhalten und seine Frustrationstoleranz zu erweitern.