Lucky | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Drew Richards | Kosmos | generationentauglich
Diebische Elstern kennt man. Sie klauen alles was funkelt und glänzt. Möwen sind ebenfalls als Räuber bekannt. Bislang allerdings nur als Mundräuber, vor denen man am besten sein Fischbrötchen in Sicherheit bringen sollte. Aber spielt doch mal „Lucky“. Da lernt ihr eine ganz neue und sehr räuberische Gattung der Seemöwen kennen. Ihr bevorzugter Lebensraum ist der Spieltisch und sie wollen nicht euer Essen, sondern eure Schätze!
Das Spiel
Lucky ist ein Familienspiel von Drew Richards und bei Kosmos erschienen. Es ist für 2-6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
„Lucky“ ist das neueste Spiel aus der Open-&-Play-Reihe von Kosmos. Das Spielmaterial besteht aus 103 Karten und 5 Würfeln. Die Spielschachtel selbst kann als Würfelbox verwendet werden. Ziel des Spiels ist es, die meisten Schätze zu erwürfeln und den Titel Captain Lucky zu erhalten.

Zu Beginn des Spiels wählen alle eine Captainkarte und legen sie offen vor sich aus. Captain Heart sollte immer mit im Spiel sein (=Startmöwe). Mischt die Schätze (=Karten) und verteilt an alle 5 Handkarten. Die restlichen Schätze bilden den Nachziehstapel. Drei Schatzkarten werden sofort aufgedeckt und nach Schatzart sortiert in der Tischmitte ausgelegt.
Es wird reihum gespielt. Wer an der Reihe ist, legt einen oder mehrere gleiche Schätze aus seiner Hand in die Tischmitte. Liegt dieser Schatztyp bereits aus, werden die neuen Schätze dazugelegt. So werden Sets gebildet, die aus maximal 5 Schätzen bestehen dürfen. Bei mehr als 5 Schätzen der gleichen Art, wird ein neues Set begonnen. Im Anschluss daran wird wieder auf 5 Handkarten nachgezogen.
Entscheidet nun, welches ausliegende Schatzset ihr klauen möchtet. Das kann ein Set aus der Tischmitte oder ein offen ausliegendes Schatzset einer mitspielenden Person sein. Soviel sei gesagt: Das Gold der Mitspielenden glänzt meistens heller als das in der Tischmitte 😉

Ihr dürft euch jetzt so viele Würfel nehmen wie sich Karten in dem Set befinden, das ihr klauen möchtet. Mit diesen Würfeln habt ihr genau einen Würfelversuch. Für einen erfolgreichen Beutezug, müssen alle gewürfelten Würfel einen Piratenkopf zeigen. Was gar nicht so einfach ist, da jeder Würfel nur 3 Piratenköpfe hat. Die restlichen 3 Würfelseiten sind leer. Da braucht es eine ordentliche Portion Glück, um erfolgreich zu sein.
Ihr könnt euer Glück etwas unterstützen, indem ihr Schätze des gleichen Typs aus eurer Hand ablegt. Für jede abgelegte Handkarte dürft ihr einen Würfel nachwürfeln. Das könnt ihr beliebig oft wiederholen und so versuchen, euch den Schatz doch noch zu schnappen.
Zeigen am Ende eures Zuges alle Würfel einen Piratenkopf, dürft ihr den Schatz in eure Auslage nehmen. Wenn nicht, war euer Beutezug nicht erfolgreich und der Schatz bleibt in der Tischmitte bzw. bei der mitspielenden Person. Zieht zum Schluss wieder auf 5 Handkarten auf und gebt die Würfel an die nächste Person weiter.
Euer Captain hilft euch einmal im Spiel (=Sonderaktion), indem ihr alle leeren Würfel nochmals würfeln dürft. Habt ihr diese Sonderaktion genutzt, dreht ihr euren Captain auf die Rückseite. Nutzt ihr diese Sonderfunktion bis zum Spielende nicht, ist euer Captain bei der Schlusswertung noch einen Siegpunkt wert.

Das Spiel endet sobald der Nachziehstapel leer ist. Die Runde wird noch bis zur Startmöwe fertiggespielt, sodass alle gleich oft am Zug waren. Wer die meisten Schätze vor sich liegen hat, gewinnt das Spiel und darf sich Captain Lucky nennen.
Fazit
„Lucky“ ist ein einfaches Würfelspiel, das einen schnellen Spieleinstieg ermöglicht. Am spaßigsten waren die Runden, wenn etwas gemein gespielt und viel geklaut wurde und sich dadurch ein Hauen und Stechen um die Schätze entwickelte.
Es ist immer von Vorteil, möglichst große Schatzsets bei sich selbst aufzubauen. Sie bieten weniger Angriffsfläche und werden seltener geklaut. Denn die Wahrscheinlichkeit, mit nur einem Wurf 5 Piratenköpfen zu würfeln, ist sehr gering. Da hilft es, den gleichen Schatz noch mehrmals auf der Hand zu haben, um nachwürfeln zu können. Viele gleichartige Schätze auf der Hand erhöhen den Klauerfolg enorm.
Das Spiel eignet sich gut für Familien und das generationsübergreifende Spielen. Das Material unterstreicht dies. Alles ist groß genug und gut zu unterscheiden. Vielspielenden bietet „Lucky“ grundsätzlich zu wenig, kann aber gerne als Absacker auf den Tisch kommen, um mit einem letzten unterhaltsamen Beutezug den Abend ausklingen zu lassen.
Bewertung / Test
+ einfache Regeln und schneller Spieleinstieg
+ unterhaltsam
+/- glückslastig
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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Lucky (2024)
Spielidee: Drew Richards
Verlag: Kosmos
Grafik: Cyril Jedor
Anzahl der Spielenden: 2-6 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Eigene Altersempfehlung: Kann auch bereits mit jüngeren Kindern ab 6 Jahren gespielt werden. Es handelt sich um ein leichtes Würfelspiel, dass keine Zahlen- oder Buchstabenkenntnisse voraussetzt.
Spieldauer: 25 Minuten
Generationentauglichkeit: Absolut.